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Absenkpfad Nährstoffverluste

Durch den Absenkpfad Nährstoffverluste ist die Landwirtschaft gefordert, die Stickstoff- und Phosphorverluste zu senken. Um wie viel, ist aktuell noch nicht definiert. Nach der Annahme der Motion Gapany ist klar, dass das Parlament das 20%-Ziel bis 2030 insbesondere bei den Stickstoffverlusten als zu hoch einschätzte. Ebenso ist klar, dass die Massnahmen des Bunds nicht genügen werden. Die Branche muss selbst zusätzliche Massnahmen identifizieren und aufgleisen. Gleichzeitig ist aufgrund der Düngerpreisentwicklung das Interesse gestiegen, Nährstoffe möglichst effizient einzusetzen.

Der SBV nimmt seine Rolle dabei ernst. An mehreren Anlässen zwischen der Branche und dem Bund wurden die vorgesehenen Massnahmen besprochen. Dabei stand eine praxistaugliche Umsetzung im Vordergrund, die jetzt innerhalb der Branchen erfolgt. An der vom SBV geleiteten Koordinationsplattform sind die verschiedene Produzenten- und Labelorganisationen, Beratung, Forschung und Verwaltung vertreten. Sie dient dazu, den Informationsfluss sicherzustellen, den Austausch und Dialog zu pflegen. Für spezifische Anliegen und fachliche Fragen gibt es zusätzlich die Plattformen Pflanzenschutz und Nährstoffe, die sich zwei Mal jährlich treffen. Um die Herausforderungen rund um Hofdünger, deren Effizienz und Aufbereitung kompetent und praxisnahe anzugehen, wurde zusätzlich das Kompetenznetzwerk Hofdünger ins Leben gerufen.

Zudem pflegt der SBV einen regen Austausch mit Forschung und Beratung. Das Ziel ist, Wissenslücken zu erkennen und weiterzugeben. Im Zentrum steht die Sicht der Praxis und die Umsetzbarkeit möglicher Lösungen früh einzubringen und zu vertreten. Von unterschiedlichen Organisationen sind zahlreiche spannende Nährstoffprojekte geplant oder schon im Gange. Der SBV setzt sich für den Informationsaustausch und die Erhaltung der Dynamik ein.  Zuletzt ist und bleibt der Wissenstransfer, die Koordination und die Zusammenarbeit innerhalb der Branche und mit Forschung und Beratung wichtig. Dank enger Zusammenarbeit u. a. mit AGRIDEA wurden Faktenblätter und Massnahmenliste erarbeitet. Entscheidend für den Erfolg und die Zielerreichung des Absenkpfads ist die Umsetzung auf den Betrieben. Ohne diese lassen sich die Verluste nicht reduzieren.

Kontaktperson

Marion Ramp

Fachverantwortliche Pflanzenzüchtung, Ernährung, Nährstoffe, geistiges Eigentum, Nischenkulturen, Biolandbau

Belpstrasse 26, 3007 Bern
marion.ramp@sbv-usp.ch  
Departement Produktion, Märkte & Ökologie
Geschäftsbereich Pflanzenbau

  

SBV-News
SBV-News Nr. 16-2024

23.04.24 | 20 Minuten machte eine Story dazu, wieviel des Ladenpreises bei den Bauernbetrieben ankommt. Ein Landwirt rechnete am Beispiel seiner Kartoffeln vor: Er bekommt 85 Rp. Für ein Kilo Bio-Kartoffeln, im Laden kosten diese 3.10 Fr./kg. In einer Umfrage hat 20 Minuten dann die Leserschaft gefragt, ob die Schweizer Bauern zu wenig vom Verkaufspreis erhalten. 68% der mehr als 17'000 Teilnehmenden haben das bejaht. Die Bereitschaft mehr zu bezahlen wäre also da, wenn die Leute wüssten, dass der Mehrpreis auch zu den Bauernfamilien kommt.

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SBV-News
SBV-News Nr. 17-2023

01.05.23 | 40 Organisationen trafen sich zu einem Koordinationsaustausch für die Umsetzung der Pa. Iv 19.475 Absenkpfad Pflanzenschutz und Nährstoffe. Das BLW informierte über Verordnungsänderungen und Digiflux.

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