Hauptinhalt

Mass halten bei Zucht

Marktkommentar vom 7. Juni 2019 in der BauernZeitung

Mit einem Schweinepreis von Fr. 4.50 können Züchter und Mäster leben, bei einem Preis von 4 Fr./kg SG wären die Direktkosten ohne Lohnanspruch gedeckt. Letztmals stand der Schweinepreis 2014 auf Fr. 4.50. Aktuell bezahlt man rund 180 Franken für einen Jager, deshalb müssen Mäster auch in 15 Wochen, also im Herbst 2019, einen ähnlichen Preis wie aktuell erlösen. Wir haben das Glück, dass das Jager-Angebot nicht steigt, trotz lebhafter Nachfrage. Die Inlandversorgung darf nicht über 92 Prozent steigen, nur so können Schweinehalter über eine längere Zeit kostendeckend produzieren. In Wochen mit weniger Schlachttagen wie Weihnachten oder Ostern hilft uns die tiefere Inlandproduktion, damit kein Rückstau entsteht.

Dies ist aber nur bei einer Inlandproduktion von maximal 92 Prozent möglich. Ergänzend zur Marktversorgung sind Importfreigaben vorrausschauend und marktgerecht zu gestalten. Aktuell hat es mehr als genug Mastplätze, die überschüssigen Mastplätze dürfen die Züchter nicht zu einer Mehrproduktion anreizen. Denn nach wie vor haben wir Produktionsfortschritte und einen immer noch andauernden Konsumrückgang. Aktuell finden die Nierstücke nicht wie gewünscht einen flüssigen Absatz. Ein guter Grillfleischabsatz in den nächsten Wochen ist für den Gesamtmarkt hilfreich.

Noldi Windlin

Präsident Fachkommission Markt Suisseporcs

Weitere Beiträge zum Thema

AGRISTAT aktuell
AGRISTAT Aktuell 03-17: Definitive Schlachtviehstatistik 2016

10.04.17 | Im Jahr 2016 wurden mehr Stiere, Ochsen, Rinder, Schafe und Ziegen als im Vorjahr geschlachtet. Zurück gingen die Schlachtungen von Kühen, Schweinen und Equiden. Die Schlachtgewichte stiegen bei allen Kategorien mit Ausnahme der Ziegen und Equiden an. Die Fleischproduktion nahm damit beim Grossvieh (+2,7 %) und den Schafen (+7,1 %) zu. Bei den Kälbern (-1,6 %), Schweinen (-1,1 %), Ziegen (-11,5 %) und Equiden (-5,0 %) ging die Produktion zurück. Die Produktion von Geflügelfleisch hat erneut deutlich zugenommen: Mastpoulets +3,2 %, Truten +14,2 %.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
AGRISTAT Aktuell 02-17: Getreidefläche der Schweiz

10.03.17 | Die Getreidefläche kann je nach Gesichtspunkt unterschiedlich dargestellt werden, sei es nach den angebauten Arten oder nach der Verwendung des Getreides. Unterschiede ergeben sich auch zwischen den angesäten und den geernteten Flächen. Unter Berücksichtigung mehrerer Varianten der Flächenstatistik hat die Futtergetreidefläche in den letzten beiden Jahren geringfügig zugenommen. Es kann jedoch nicht beurteilt werden, ob dies nur eine temporäre Schwankung oder ein anhaltender Trend ist.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
AGRISTAT Aktuell 01-17: Jahresrückblick 2016

10.02.17 | Erstmals nach mehreren Jahren nahm die Futtergetreidefläche 2016 deutlich zu. Rückläufg entwickelten sich die Flächen von Raps und Zuckerrüben. Die Produktion von Rindfleisch nahm zu Lasten der Kalbfleischproduktion zu. Auch die Produktion von Eiern und Geflügelfleisch wurde weiter gesteigert. Die schlechten Ergebnisse in der Milchwirtschaft und im Ackerbau wurden durch die Resultate in der Fleischproduktion und den Spezialkulturen abgefedert.

Mehr lesen