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SBV-News Nr. 28 (12. – 16. Juli 2021)
Notiz der Woche
Die Wetterkapriolen der vergangenen Wochen haben teilweise Auswirkungen auf die Versorgung mit Lebensmitteln – so erfüllen die Produkte unter anderem die hohen Qualitätsanforderungen nicht immer. Die Landwirtschaft erwartet von den Abnehmern und dem Detailhandel die nötige Toleranz. Auch hier braucht es Taten statt nur Worte.
Medienanlass Blühstreifen
An einem Medienanlass auf dem Betrieb von Andrea & Severin Kiener aus dem bernischen Habstetten präsentierte der SBV sein Blühstreifen-Projekt «Die Schweiz blüht». Insgesamt säten im Frühling landauf landab über 400 Bauernfamilien 500 Blühstreifen an. Der SBV zeigte, weshalb Blühstreifen einen günstigen Einfluss auf Nützlinge und Bestäuber haben und was die Landwirtschaft sonst noch alles für die Biodiversität tut. Daneben präsentierte er auch sein neues Fokusmagazin zu Thema. Die Medienmitteilung und Referate sind auf der SBV-Webseite zu finden.
Fokusmagazin Biodiversität
Die Biodiversitätsförderung ist so aktuell wie nie zuvor. Im seinem neuen Fokusmagazin «Wie die Landwirtschaft die Biodiversität fördert» erläutert der SBV den Bezug zwischen Landwirtschaft und Biodiversität. Darin finden sich Informationen, wie sich der erste Sektor dafür einsetzt – von der Politik bis zur Umsetzung konkreter Massnahmen auf den einzelnen Betrieben.
Mit Biogasanlagen zum Klimaziel 2030
Weniger als fünf Prozent des Hofdüngers in der Schweiz wird in einer Biogasanlage verwertet – dabei wäre dies eine der effektivsten Methoden, um Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft zu vermindern. In einem Beitrag in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Tierwelt porträtierte der SBV Gabi & Beat Schürch aus Bütikofen BE, die sich vor fünf Jahren für eine Kleinbiogasanlage entschieden.
Zusammenarbeit mit PlaceToBee
Die Online-Plattform «Vom Hof» fand im Bereich «Camping» einen Partner aus der Westschweiz, der seit Kurzem auch in der Deutschschweiz auf dem Vormarsch ist. Auf www.place-to-bee.com finden sich Bauernhöfe, die einen Schlafplatz für eine Nacht anbieten. Neu sind neben den Gastgeberhöfen auch alle Direktvermarkter von «Vom Hof» darauf zu finden.
Statistik der Woche
Das Jahr 2011 war für die Schweizer Landwirtschaft ausgesprochen günstig. Ein trockenes Jahr mit einer ausgeglichenen Verteilung der Niederschläge ermöglichte bei vielen Kulturen Spitzenerträge sowohl in quantitativer wie qualitativer Hinsicht. Den Gegensatz dazu bildete das Jahr 2016: Es fielen sehr viele Niederschläge, vor allem während der Vegetationsperiode. Dies führte zu ausgesprochen schlechten Ernten. 2012 war zwar ähnlich niederschlagsreich wie 2016, die Verteilung war jedoch damals deutlich günstiger. 2021 war bezüglich Regen bis Mitte Juni eher unauffällig. Mit der langanhaltenden Schlechtwetterperiode wurde nun aber das Niveau von 2016 erreicht und die Perspektiven sind ähnlich unerfreulich. Die Hagel- und Elementarschäden sind bereits jetzt grösser als damals.