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SBV-News Nr. 41 (08.10. – 12.10.2018)
Notiz der Woche
Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) hat die Finanzhilfen an verschiedene landwirtschaftliche Organisationen überprüft. Abgestützt auf einer eigenwilligen Interpretation des neuen Verfassungsartikels 104a Ernährungssicherheit stellt die EFK nun Beiträge vor allem im Bereich der Tierzucht und Viehwirtschaft in Frage. Stossend ist, dass die EFK hierbei unter dem Deckmantel ihres Controlling-Auftrags de facto Agrarpolitik macht. Dazu fehlen ihr aber der verfassungsrechtliche Auftrag und die nötige Sachkompetenz. Der SBV setzt sich vehement dafür ein, dass der im Art. 104a geäusserte Volkswille respektiert und konkretisiert wird – auch von den Bundesbehörden.
Vorstand
Der Vorstand diskutierte die Situation auf den verschiedenen Märkten und speziell die nach wie vor schwierige Lage bei der Milch. Er bereinigte die Resolution zur AP22+, die an der DV verabschiedet werden soll. Diese wird nun in der Laka und an den Regionalseminaren diskutiert. Die Mitglieder analysierten weiter den Ausgang der Abstimmung vom 23. September und die Umsetzung der Stellenmeldepflicht und genehmigten die Unterzeichnung der Deklaration zur Förderung von Frauen in landwirtschaftlichen Organisationen.
Fachkommission Kommunikation
Die Mitglieder der Fachkommission Kommunikation stimmten zu, dass diese neu zusammengesetzt werden soll. Es folgt eine Neukonstitution, bei der vermehrt in der Kommunikation tätige Personen aus den Kantonal- und Fachverbänden eingebunden werden. Die Mitglieder diskutierten weiter Verbesserungen an der vorgeschlagenen Verbandsstrategie des SBV, setzten eine Arbeitsgruppe für die Erarbeitung der Eckwerte einer ergänzenden Kommunikationsstrategie ein, befassten sich mit der Neulancierung der Basiskommunikation und der ersten Werbewirkungskontrolle. Schliesslich war die zunehmende Kritik an der Landwirtschaft in den Medien und wie man ihr entgegenwirken kann, ein Thema.
Bekämpfung Trinkwasserinitiative
Der SBV und seine Mitgliedorganisationen trafen sich, um die Botschaften und Massnahmen zur Bekämpfung der Trinkwasser-Initiative festzulegen. Im Zentrum der Vorkampagne, die Anfang 2019 starten soll, stehen das Hervorheben des Verantwortungsbewusstseins der Landwirtschaft und die Aufklärungsarbeit, Damit soll das Vertrauen in die einheimische Landwirtschaft und in die Qualität des Trinkwassers sowie der einheimischen Lebensmittel gestärkt werden. Für die eigentliche Abstimmungskampagne im Jahr 2020 sind andere Botschaften und Massnahmen angedacht. Dann geht es darum, die Folgen einer Annahme für die Konsumenten aufzuzeigen: Höhere Preise, weniger Auswahl und tiefere Qualität bei einheimischen Lebensmitteln, mehr Importe und Foodwaste sowie weniger Ernährungssicherheit.
Faktenthemen 2019
Nachdem die geplanten Themen für 2019 des SBV-Schwerpunkts „Fakten zur Landwirtschaft“ bereits den Mitgliedorganisationen vorgestellt und in der Fachkommission Kommunikation diskutiert wurden, sind sie nun fix: Klima, Ökobilanzen, Hofdünger, Direktzahlungen und Foodwaste. Das Thema Hofdünger soll für die nächste Saison auch als Lockpfosten angeboten werden.
Runder Tisch Kriechströme
Zum Thema Kriechströme haben betroffene Tierhalter, Vertreter der Strombranche, Wissenschaftler und weitere Akteure nach Möglichkeiten zur Minderung der negativen Effekte von Kriechströmen auf die Nutztiere gesucht. Ein Merkblatt – welches im Januar 2019 publiziert wird – zeigt auf, was beim Bau alles zu berücksichtigen ist, damit es zu keinen Kriechströmen kommt. Darin sind ist ein Grenzwert definiert und eine einheitliche Messmethode verankert. Zudem wurden weitere Massnahmen, zum Beispiel die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für betroffene Tierhalter, definiert.
Nationaler Grippeimpftag
Das Bundesamt für Gesundheit hat die Empfehlung abgegeben, die Grippe-Impfung in den nächsten Wochen vorzunehmen. Am 9. November 2018 kann man sich zum ermässigten, empfohlenen Preis von 30 Franken impfen lassen. Mit Hilfe des Grippeimpfchecks unter www.impfengegengrippe.ch kann man herausfinden, ob die Impfung für einen empfohlen wird.
Statistik der Woche
Die Umsätze im Detailhandel mit Nahrungsmitteln stagnieren seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015. Nominal lagen sie im August 2018 leicht unter dem Niveau des Jahres 2014. Teuerungsbereinigt beziehungsweise real war der Rückgang noch etwas ausgeprägter. Dabei hat die Schweiz aktuell zirka 3 Prozent mehr Einwohner als 2014.