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SBV-News Nr. 44 (30.10. – 03.11.2017)
Notiz der Woche
Mit den Regionalseminaren in der Ost- (Gonten) und Westschweiz (Yverdon) fanden die diesjährigen Regionals-eminare des SBV ihren Abschluss. Im Zentrum standen das Manifest zur Umsetzung des vom Volk mit 78.7 Pro-zent angenommenen Artikels 104a zur Ernährungssicherheit, das Tätigkeitsprogramm sowie die Schwerpunkte 2018, welche am 23. November 2017 von den Delegierten verabschiedet werden. Daneben beantwortete der SBV Fragen zur AP2022+ und informierte über den aktuellen Stand des Bundesbudgets 2018, bei dem es Kürzungen für die Landwirtschaft zu verhindern gilt. Die Regionalseminare in dieser Woche waren geprägt von der vom Bundesrat vorgestellten Gesamtschau, welche unverständlicherweise Grenzöffnungen vorsieht. Die Verärgerung über die Vorschläge ist gross. Der SBV wird sich mit aller Vehemenz gegen diese wehren und sich dabei auch auf das Abstimmungsergebnis berufen, denn dieses verlangt ganz klar eine Stärkung der Inlandproduktion.
Digitalisierung in der Landwirtschaft
Über 30 Vertreter der Fachorganisationen und vier Vorstandsmitglieder des Schweizer Bauernverbands (SBV) folgten der Einladung zu einem Informationsanlass zum Thema Digitalisierung. Ziel des Anlasses war es, den Stand der Arbeiten in den drei Feldern der Charta zur Digitalisierung, Gründung einer Fördervereinigung (Verein oder Plattform) sowie bei der Smartfarming-Plattform «Barto» zu präsentieren und zu diskutieren. Die Diskussi-onen waren lebhaft und konstruktiv. Es gibt eine breite Zustimmung bei der Beurteilung, dass der SBV diesen Prozess begleiten und aktiv mitgestalten soll. Die Zielsetzung aller Aktivitäten in diesem Bereich soll klar auf den Mehrwehrt für die Landwirtschaftsbetriebe ausgerichtet sein. Daneben konnte der SBV ihm Rahmen eines Ka-derseminars des Schweizer Verbands für Landtechnik (SVLT) über das Thema referieren.
Junglandwirtekommission
Die Junglandwirtekommission (JULA) des SBV traf sich am 3. und 4. November zum jährlichen Seminar. Neben der ordentlichen Sitzung überprüfte die JULA ihre eigne Strategie und Arbeitsweise. Äusserst konstruktiv war der Austausch mit den regionalen JULAs und den zuständigen Sekretariaten der kantonalen Bauernverbände. Die 25 Teilnehmenden gaben ihre Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge weiter, um die bestehenden regionalen Strukturen zu verbessern und neue JULAs aufzubauen.
Koalition gegen Palmöl-Importe
Diverse Entwicklungs- und Bauernorganisationen – inkl. SBV – haben sich vor bald zwei Jahren zu einer Koalition gegen die Liberalisierung der Palmöl-Importe zusammengeschlossen. Dies mit Erfolg! Mit Medienbeiträgen, Parlamentarieranlässen, Petitionen, parlamentarischen Vorstössen und Standesinitiativen, hat die Koalition erste Erfolge erzielen können. Eine Petition von „Brot für Alle“ fordert mit 12‘500 Unterschriften die Detailhändler auf, sich Reduktionsziele zu setzen. Auslöser sind die Freihandelsverhandlungen mit Malaysia und Indonesien, den beiden mit Abstand grössten Palmölproduzenten. Da die Verhandlungen mit Malaysia derzeit blockiert sind, rückt der Bundesrat die Verhandlungen mit Indonesien ins Zentrum. Die Koalition hat entschieden, den Fokus nun stärker auf Indonesien zu legen und mit neuen Aktionen aufzuwarten.
Messeauftritte in Chur, Näfels und Sirnach
Das wunderbare Spätherbstwetter lockte die Besucher an die regionalen Herbstmessen. In Zusammenarbeit mit dem Bündner Bauernverband war die Basiskampagne „Gut gibt’s die Schweizer Bauern“ an der neuen Messe Guarda in Chur präsent. Das Landwirtschaftszelt steht ganz im Zeichen der Ziegenhaltung. In Näfels erfreute der mit viel Herzblut gestaltete Auftritt des Glarner Bauernverbandes und die Ausstellung „Vom Gras zur Milch“ die Besucher. Kurzfristig hat sich der SBV noch an der Gewa in Sirnach beteiligt, bei der die beliebten Outdoormodule der „Tierwohl – jawohl“-Ausstellung zu sehen waren.
Statistik der Woche
Im Jahr 2017 wurden bis Ende September 5025 Schadenmeldungen wegen Hagel registriert. Bemerkenswert sind vor allem die vielen Schadensmeldungen im normalerweise wenig betroffenen Monat August. Alleine am 1. und 2. August gingen zahlreiche Gewitter nieder und führten zu total 877 Schadensmeldungen, grösstenteils aus der Nordostschweiz. Insgesamt platziert sich das Jahr 2017 bezüglich Hagel im Mittelfeld. Das letzte grosse Hageljahr war 2009 mit 15‘568 Schadenmeldungen (Quelle: Schweizer Hagel).