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Unfairer Druck auf die Produzentenpreise

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 14. Dezember 2018

Der Vorstand des Schweizer Bauernverbands stellt eine unerfreuliche Tendenz fest: Detailhandel und Verarbeitungsindustrie wälzen das unternehmerische Risiko vermehrt auf die Bauern ab.

Die Grossverteiler verlangen zwar Mehrleistung beim Tierwohl oder der Ökologie, sind aber nicht bereit, den Preis dafür zu bezahlen. Diese Woche hat Coop bekanntgegeben, dass sie das eigene Tierwohl-Programm Naturafarm stark zurückfahren (Schweine) respektive ganz abschaffen (Kälber) will. Das ist eine Hiobsbotschaft für das Tierwohl und alle Bauernfamilien, die ihre Ställe entsprechend umgebaut und mit dem entsprechenden Mehrpreis für die Amortisation der Investitionen gerechnet haben. Ein anderes Beispiel dafür ist die Migros, die den RAUS-Zuschlag für Mastkälber ab 2019 nicht mehr bezahlt. Zudem ist zu befürchten, dass der Mehrpreis für den grünen Teppich in der Milchproduktion mit einem Absenken des Basispreises kompensiert wird.

Auf den 1. Januar 2019 kommt die nächste Nagelprobe. Dann wird die Exportförderung im Schoggigesetz abgelöst. Der Vorstand des Schweizer Bauernverbands erwartet von den Abnehmern in aller Klarheit, dass sie den Milchproduzenten zur Exportunterstützung nicht mehr als die vom Bund den Milchbauern aufgezahlten 4.5 Rp./kg vom Milchgeld abziehen! Es darf nicht sein, dass die Bauern das von der Verarbeitungsindustrie eingegangene, unternehmerische Risiko mitfinanzieren müssen!

Rückfragen

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
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Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

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