Hauptinhalt

Weniger Kühe jedoch mehr Kälber

Marktkommentar vom 15. März 2019 in der BauernZeitung

Die Zahl der Kühe sinkt. Laut den Zahlen der Tierverkehrsdatenbank TVD zählt man Ende Februar mit 555 587 Kühen rund 7400 weniger Kühe als ein Jahr zuvor. Dass zugleich die Zahl der Milchkühe (-9800) sank und die Zahl der Mutterkühe (+2400) stieg, ist an und für sich keine neue Nachricht mehr. 
Auffällig ist hingegen, dass laut TVD seit letztem Jahr die Geburtenzahl je Kuh steigend ist. Die Bewegungen sind zwar nur gering, sie fallen trotzdem auf. Ende 2016 gab es 1,02 Kälbergeburten je Kuh und Jahr, Ende 2017 waren es nur noch 0,99 Kälber je Kuh und Jahr. Seit 2018 erholte sich die Zahl der Kälber je Kuh wieder auf aktuell 1,004 Kalb pro Kuh und Jahr. Fakt ist, dass innert einem Jahr die Anzahl der Kälbergeburten um 1800 gestiegen ist, dies bei sinkender Kuhzahl.  Über die Gründe für diese Entwicklung kann nur spekuliert werden. Ein Grund könnte im qualitativ minderwertigen Futter aus dem verregneten Jahr 2016 liegen, ein anderer im besseren Management der Kühe. Jetzt wo die Weiden und Wiesen grün werden, zieht die Nachfrage nach Nutzvieh an. Anzeichen dafür gab es schon im Februar. Im Februar galt eine Milchkuh an öffentlichen Auktionen im Schnitt 3199 Franken, das sind 44 Franken mehr als im Januar. Die 13 Zuchtkälber galten  im Schnitt teure 1017 Franken. 

Hans Rüssli

Schweizer Bauernverband

Weitere Beiträge zum Thema

Stellungnahmen Umsetzung des WTO-Beschlusses zum Ausfuhrwettbewerb

18.01.17 | Der SBV bedauert, dass Aufgrund des WTO-Beschlusses die Schweiz die Exportbeiträge im Rahmen des Schoggigesetzes aufheben muss, während andere Staaten die Exportwirtschaft weiterhin über andere Instrumente der Exportförderung unterstützen können. Der SBV stellt zudem fest, dass die vorgeschlagenen Begleitmassnahmen zur Abschaffung der Exportbeiträge ungenügend sind. Das vorgeschlagene Instrument der produktgebundenen Beiträge für die Milch- und Brotgetreideproduzenten ist zwar richtig. Die vorgesehenen Finanzmittel sind aber nicht ausreichend und müssen auf das Kreditniveau der Jahre 2015, 2016 und 2017 in der Höhe von 94.6 Mio. Fr. aufgestockt werden.

Mehr lesen
Marktkommentar Lebendgewichtspreise

06.01.17 | Aufgrund eines Zerlegeprojektes hat Proviande die Ausbeutezahlen gültig ab 1.1.2017 angepasst. Beim Grossvieh wurden in den Wochenpreistabellen für die Fleischigkeitsklassen C, H und +T die Ausbeute um 2% und für die Fleischigkeitsklassen T, -T, A und 1X um 1% erhöht.

Mehr lesen