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Natura Veal sind gesucht

Marktkommentar vom 18. Januar 2019 in der BauernZeitung

Über das gesamte Jahr gesehen lagen die realisierten Kälberpreise auf Vorjahresniveau. Die durchschnittlichen Schlachtgewichte sind leicht gestiegen. Im November wurden 9.9 % mehr Kälber geschlachtet als im Vorjahr. Auffällig sind die deutlich tieferen Schlachtungen im März. Der Grund ist, dass Verarbeiter weniger ganze Kälber zum Einlagern nutzten. Vielmehr haben sie die Einlagerungsmenge mit Wurstfleisch genutzt. Der SKMV hat reagiert und bei der Proviande einen Anpassungsvorschlag zur Kalbfleisch-Spezifikation eingereicht. 2019 wird ein hartes Jahr für die Kälbermäster. Coop streicht das CNf Kalb. Die ganzen Auswirkungen auf den Kälbermarkt sind ungewiss. Wenn keine neuen Absatzwege gefunden werden, landet ein Grossteil der Kälber wohl im QM-Markt. Der Schweizer Kälbermäster Verband gönnt jeder Organisation den Ausbau von Programmen. Leider zeigt sich deutlich, dass die Landwirtschaft enorm unsolidarisch ist, wenn es darum geht auch ein Stück vom Kuchen zu bekommen. Über die Sätze von gewissen Natura Veal Vertretern in den Medien bin ich schlichtweg enttäuscht. Tränker wurden 2018 regelmässig über dem Basispreis gehandelt. Es wäre aber falsch zu denken, dass Tränker das ganze Jahr Mangelware sind. Überangebote und Preisdruck gab es durchaus. Um den Tränkermarkt 2019 zu beurteilen müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Im Vergleich zu 2017 haben die Milchkühe wieder stark abgenommen (-9`967) und der Anteil weiblicher Kälber ist bereits auf 51.6 % gestiegen. Für Mäster wird es immer schwieriger Milchtypen zu kaufen. Der Einsatz gesexter Samen macht sich bemerkbar. Diese Faktoren führen zu steigenden Preisen für Tränker. Der SKMV appelliert deshalb an die Schlachtbetriebe und den Detailhandel: Die Bankkälberpreise dürfen nicht gedrückt werden, sonst ist eine wirtschaftliche Kälbermast nicht mehr gegeben.

Petra Gasser

Schweizer Kälbermäster-Verband SKMV

Geschäftsführerin

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