Hauptinhalt

Bauernverband unterstützt geplante Bildungsreform

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 20. April 2023

Die Landwirtschaftskammer unterstützt den Vorschlag der OdA AgriAliForm, die landwirtschaftliche Grundbildung grundsätzlich bei drei Jahren zu belassen und mit einem freiwilligen vierten Jahr zu verstärken. Damit bekommen die angehenden Landwirtinnen und Landwirte einen noch besseren Rucksack, um die steigenden Herausforderungen zu bewältigen.

Die Landwirtschaftskammer (LAKA) – das Parlament des Schweizer Bauernverbands (SBV) – beriet heute die geplante Reform bei der landwirtschaftlichen Grundbildung und verabschiedete die Stellungnahme zuhanden der OdA AgriAliForm. Der Bauernverband unterstützt den Vorschlag einer weiterhin 3-jährigen Ausbildung mit unterschiedlichen Fachrichtungen im dritten Lehrjahr und der Möglichkeit, in einem vierten Lehrjahr das Wissen in einer zweiten Fachrichtung zu vertiefen. Damit das Modell die nötigen Verbesserungen bringt, möchte er die Gesamtzahl Lektionen erhöhen und die vorgesehenen Handlungskompetenzen optimieren. Zudem wollen die Mitglieder die Anzahl überbetrieblicher Kurse auf maximal 12 Tage beschränken. Die neue Fachbewilligung Pflanzenschutz soll Bestandteil der Grundausbildung sein. Das Bestehen ist aber keine Voraussetzung für das Erlangen des Fähigkeitszeugnisses als solches. Weiter ist es für den Bauernverband zwingend, dass auch die Höhere Berufsbildung angepasst und genügend Zeit für die Umsetzung und die Ausarbeitung der Lehrmittel eingeplant wird.

Weiter beriet die LAKA das landwirtschaftliche Verordnungspaket. Zu diskutieren gab dabei vor allem die vorgesehene Umverteilung der Direktzahlungen zu Gunsten der neuen Produktionssystembeiträge. Dabei sind unter anderem Kürzungen der Versorgungssicherheits-, der BTS- und der Biodiversitätsbeiträge vorgesehen. Die Mitglieder sind sich einig, dass diese Kürzungen vor allem die Tierhaltung schwächen würde. Zudem halten sie eine Kürzung auf Vorrat nicht sinnvoll, solange nicht klar ist, wie gross die Teilnahme an den freiwilligen Programmen in der Realität ist. Die LAKA lehnt die Umverteilungen daher ab. Weiter hält die LAKA an der Ablehnung der Direktauszahlung der Milchzulagen fest, wie dies bereits von vor einem Jahr gefordert wurde. Auch festhalten möchte sie am Stickstoff-Reduktionsziel von 10 Prozent bis 2030. Die neusten Berechnungen des Bundes zeigen, dass ein höheres Reduktionsziel realistischerweise nicht erreichbar ist. Der SBV wird die bereinigte Stellungnahme nun beim BLW einreichen.

Und schliesslich fassten die Mitglieder die Parolen für die Volksabstimmungen vom 18. Juni. Nach einer Pro-Kontra-Auslegeordnung sagten sie aufgrund der grossen Betroffenheit der Landwirtschaft vom Klimawandel Ja zum Klimaschutzgesetz. Aus finanzpolitischen Überlegungen unterstützt die LAKA die Vorlage zur OECD-Mindeststeuer. Zu den Covid-Verordnungen verzichtete sie auf eine Abstimmungsempfehlung.

Rückfragen

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
E-Mail markus.ritter@parl.ch

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Francis Egger

Stv. Direktor Schweizer Bauernverband
Leiter Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales

Telefon      056 462 50 12
Mobile       079 280 69 66
Email        francis.egger@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Freihandel mit Mercosur: Wie steht es um die Nachhaltigkeit?

24.08.19 | Die verhandelten Konzessionen im Agrarbereich gehen beim Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten teilweise sehr weit. So die Einschätzung des Schweizer Bauernverband (SBV) nach Vorliegen erster Informationen. Beim sensiblen Produkt Rindfleisch will die Schweiz deutlich mehr zugestehen, als die EU dies tat. Die Umsetzung des neuen Verfassungs-artikels 104a Buchstabe d ist ebenfalls mangelhaft. Dieser verpflichtet den Bund zu Handels-verträgen, die zur Nachhaltigkeit beitragen. Offenbar verschliesst die offizielle Schweiz bei importierten Produkten beide Augen, wenn es um Umweltverschmutzung, Regenwaldabhol-zung oder Arbeitsrechte geht. Ob der SBV das Abkommen unterstützt, ist noch nicht klar. Er muss dieses zuerst im Detail analysieren.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Jein zum Fair-Preis-Gegenvorschlag

16.08.19 | Der Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Stop der Hochpreisinsel – für faire Preise» und das Bekenntnis für eine noch umweltfreundlichere Landwirtschaft: Mit diesen beiden Themen setzte sich der Vorstand des Schweizer Bauernverbands heute auseinander.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Aufruf zum Verzicht auf vier ausgewählte Wirkstoffe

04.06.19 | Damit das Trinkwasser noch sauberer wird, fordert der Schweizer Bauernverband die Landwirtschaftsbetriebe auf, den Einsatz der Wirkstoffe Bentazon, Chloridazon, Fluopicolid und S-Metolachlor zu vermeiden. Speziell in der Grundwasserschutzzone 3 soll es gar keine Anwendung mehr geben.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen «Wir schützen, was wir lieben»

28.05.19 | Unter dem Motto «Wir schützen, was wir lieben» zeigen die Schweizer Bauern diesen Sommer auf verschiedene Art und Weise wie sie den Kulturen, Tieren und damit den Lebensmitteln wie auch der Umwelt Sorge tragen. Ziel der Kampagne ist es, mit dem Aufzeigen von Zusammenhängen, die laufende Diskussion z.B. rund um Pflanzenschutzmittel zu versachlichen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Bauernverband beurteilt Entscheide der WAK-N als richtig

17.05.19 | Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats lehnt die Trinkwasserinitiative und die Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide deutlich ab. Auch Gegenvor-schläge fanden keine Mehrheit. Damit bestätigt die vorberatende Kommission die Einschät-zung des Bundesrats. Der Schweizer Bauernverband ist erfreut über die Entscheide.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen EU-Rahmenabkommen

24.04.19 | Die Landwirtschaftskammer (LAKA) des Schweizer Bauernverbands (SBV) befasste sich heute mit den Parolen für die Abstimmungen 19. Mai 2019 sowie der Stellungnahme zum Rahmenabkommen mit der EU. Die Mitglieder sagen Ja zur AHV-Steuervorlage, weil die Bauernfamilien auf eine solid finanzierte AHV ebenso angewiesen sind wie auf eine gut funktionierende Wirtschaft sowie einen gesunden Staatshaushalt. Beim EU-Waffengesetz verzichtete die LAKA auf eine Parole.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Trinkwasserinitiative verfehlt ihr Ziel

24.04.19 | Unter dem Motto «Wir schützen, was wir lieben» zeigen die Schweizer Bauern diesen Sommer auf verschiedene Art und Weise wie sie den Kulturen, Tieren und damit den Lebensmitteln wie auch der Umwelt Sorge tragen. Ziel der Kampagne ist es, mit dem Aufzeigen von Zusammenhängen, die laufende Diskussion z.B. rund um Pflanzenschutzmittel zu versachlichen.

Mehr lesen