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Landwirtschaft fit für den Klimaschutz

Medienmitteilung von AgroCleanTech vom 25. Mai 2018

An der vierten Mitgliederversammlung des Vereins AgroCleanTech, Plattform für Energieeffizienz und Klimaschutz in der Landwirtschaft, war die Reduktion von landwirtschaftlichen Treibhausgasen ein zentrales Thema. Mit der Schaffung einer soliden Wissensbasis in Sachen Klimaschutzmassnahmen, Prüfung eines Kompensationsprogramms und der Realisierung einer Energieberatung in der Romandie soll die Landwirtschaft mit AgroCleanTech fit in die Zukunft starten.

Der Präsident Martin Rufer begrüsste die Vereinsmitglieder und Gäste zur vierten Mitgliederversammlung auf dem Château de Seedorf in Noréaz, Kanton FR. Im Zentrum der Versammlung standen die Aktivitäten von AgroCleanTech für Treibhausgas-Reduktionen in der Landwirtschaft. „Die Landwirtschaft ist vom Klimawandel direkt betroffen und hat daher ein Interesse über praxistaugliche Massnahmen einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“ bringt Martin Rufer zum Ausdruck. Die 2011 verfasste Klimastrategie Landwirtschaft vom Bundesamt für Landwirtschaft gibt ein Absenkziel von 30 Prozent vor, konkrete Massnahmen zur Zielerreichung werden aber keine angegeben. Im Sinne einer selbstbestimmten Landwirtschaft wird für AgroCleanTech der Klimaschutz zum zentralen Tätigkeitsfeld. „Unabhängig von den Vorgaben der Politik ist es gut die Massnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen selber in die Hand zu nehmen“ ist Geschäftsführer Simon Gisler überzeugt.

Aufbauphase abgeschlossen

Zu den Highlights aus dem Jahr 2017 gehört der Start des neuen Förderprogramms „Energieeffiziente Ferkelnester“. Weiter freut sich der Verein über den Zuwachs von siebzehn neuen Mitgliedern. Die von den Bundesämtern BLW, BFE und Seco unterstützte Aufbauphase fand einen erfolgreichen Abschluss und AgroCleanTech als Informationsplattform für Energieeffizienz, Klimaschutz und erneuerbare Energien ist somit bereit neue Projekte anzugehen.

Aktivitäten in der Romandie und Schulen

2018 soll der Aufbau einer Energieberatung in der Romandie angegangen werden. AgroCleanTech wird ein innovatives Beratungsangebot für das Stromsparen der Westschweizer Landwirtschaftsbetriebe schaffen. Ein weiteres Anliegen des Vereins ist die stärkere Integration des Klimaschutzes in der landwirtschaftlichen Berufsbildung. Zukünftige Landwirtinnen und Landwirte sollen für den Klimawandel gerüstet sein. Mit dem Energie- und Klimacheck für Landwirte verfügt der Verein bereits über ein ansprechendes Instrument, welches einige führende Landwirtschaftsschulen im Unterricht einsetzten.

Klimaschutz als Chance

Wenn ein Betrieb seine Ressourceneffizienz verbessert, kann sich dies positiv auf die Wertschöpfung und Umwelt auswirken. Viele Klimaschutzmassnahmen sind jedoch mit hohen Kosten verbunden. Um die Umsetzung solcher Massnahmen attraktiver zu machen, sucht AgroCleanTech nach Möglichkeiten finanzielle Unterstützung über Fördergelder zu erschliessen. Eine Machbarkeitsabklärung soll bis Ende 2018 zeigen, wie die Schweizer Landwirtschaft ohne Umverteilung der Direktzahlungen klimafreundlicher werden kann.
Im Anschluss an die Versammlung besichtigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Betrieb von Simon Schmitter in Noréaz. Schmitter konnte in seinem Milchviehbetrieb dank des AgroCleanTech-Förderprogramms „Frequenzumformer für Melkmaschinen“ seine Stromkosten senken. Sein weiterer Betriebszweig „erneuerbare Energien“ mit PV- und Biogasanlage gab einen konkreten Einblick, wie die Landwirtschaft substanziell zur Umsetzung der Energiestrategie und Erreichung des Klimaschutzziels der Schweiz beiträgt.

Rückfragen

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

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