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Nationaler Schulterschluss in der Bekämpfung von Erdmandelgras

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands und der Konferenz der kantonalen Pflanzenschutzdienste (KPSD) vom 26. November 2019

Das Erdmandelgras (EMG), vor Jahrzehnten über kontaminiertes Pflanzgut in die Schweiz eingeschleppt, hat sich zu einem Ungras mit hohem wirtschaftlichem Schadpotential für die gesamte Landwirtschaft entwickelt. Weil seine Knöllchen unbemerkt über anhaftendes Bodenmaterial an Erntemaschinen oder Bodenbearbeitungsgeräten leicht verschleppt werden, breitet es sich immer weiter aus. Das Erdmandelgras wird schnell zur Konkurrenz für unsere Kulturpflanzen, da zuverlässige Herbizide fehlen und nur sehr intensive Bodenbearbeitung eine Teilwirkung erzielt. Stark befallene Flächen können im schlimmsten Fall nicht mehr für den Ackerbau genutzt werden. Als invasiver Neophyt ist es auch eine Bedrohung für die Biodiversität. EMG steht darum auf der Schwarzen Liste von Info Flora.

In den letzten Jahren wurde vieles im Kampf gegen das Schadgras geleistet. Verschiedene Bekämpfungsstrategien wurden auf ihre Praxistauglichkeit getestet und mehrere Kantone haben Richtlinien für die Meldung und Bekämpfung von EMG ausgearbeitet. Das vom Bund, den Kantonen und den Branchen finanzierte mehrjährige Beratungsprojekt Erdmandelgras zeigt nun, dass es für die erfolgreiche und langfristige Bekämpfung ein koordiniertes Vorgehen und den Einbezug aller Akteure der gesamten Wertschöpfungskette braucht. Die Konferenz der kantonalen Landwirtschaftsämter (KOLAS), die kantonalen Pflanzenschutzdienste (KPSD) und der Schweizer Bauernverband (SBV) haben darum in Absprache mit dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) beschlossen, die vielen laufenden Aktivitäten in einer Arbeitsgruppe - der «Nationalen Koordination Erdmandelgras» - zusammenzufassen. Die «Nationale Koordination EMG» ist die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um EMG. Ihre Aufgaben sind: Eine nationale Übersicht verschaffen, den Informationsfluss sicherzustellen und die Koordination von Aktivitäten in den einzelnen Regionen.

Mit diesem Schritt schaffen die Kantone, der SBV und die einbezogenen Branchen die Voraussetzungen für eine langfristig erfolgreiche Bekämpfung das Problemunkrauts.

Rückfragen

Auskunft zu strategischen Fragen:
Matthias Müller, KOLAS, 079 695 93 68

Auskunft zu politischen Fragen:
David Brugger, Schweizer Bauernverband, 077 438 90 88

Auskunft zu fachlichen Fragen:
Alexandra Schröder, KPSD, 031 636 49 09

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