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Verantwortung endet nicht an der Landesgrenze

Heute vor sechs Jahren verabschiedete das Parlament den Gegenentwurf zur Initiative für Ernährungssicherheit und der Schweizer Bauernverband zog seine Volksinitiative zurück. Damit bestätigten Bundesrat und Parlament, dass die Ernährungssicherheit und die Inlandproduktion gestärkt und die Lebensmittelimporte nachhaltiger werden müssen. Denn rund drei Viertel der Umweltbelastung unserer Ernährung fällt im Ausland an. Im neuen Fokusmagazin  «Nachhaltiger Handel für unsere Ernährung» zeigt der Schweizer Bauernverband, wie die Nachhaltigkeit der Agrarimporte zu verbessern ist.

Nirgends auf der Welt sind die Anforderungen an die Lebensmittelproduktion so hoch wie in der Schweiz. Mit dem Absenkpfad für Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe sind dieses Jahr zahlreiche neue ökologische Massnahmen in Kraft getreten. Damit verschiebt sich der ökologische Fussabdruck unserer Ernährung weiter ins Ausland. Der vor sechs Jahren verabschiedete und vom Volk im September 2017 angenommene Verfassungsartikel 104a verpflichtet den Bund, eine nachhaltige Lebensmittelversorgung aus der eigenen Produktion und ergänzenden Importen zu sichern. Importierte Lebensmittel sollten zur nachhaltigen Entwicklung in der Schweiz wie auch in den Herkunftsländern beitragen. Hier bestehen nach wie vor grosse Defizite. Daher zeigt der Schweizer Bauernverband (SBV) in seinem neu erschienenen Fokusmagazin «Nachhaltiger Handel für unsere Ernährung» auf, wie die Umweltbelastung der Agrarimporte reduziert und die Nachhaltigkeit unseres Ernährungssystems verbessert werden kann.

Auch wenn sich die Schweiz an die strengen WTO-Vorgaben halten muss, ist es im Freihandelsabkommen mit Indonesien gelungen, WTO-konforme Konzessionen für nachhaltig produziertes Palmöl auszuhandeln. Da bei solchen bilateralen Abkommen Grenzen gesetzt sind, braucht es weitere Ansätze, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette wirken. Ein vielversprechender Ansatz sind private Branchenstandards. So hat sich der Schweizer Agrarsektor selbst dazu verpflichtet, nur noch gentechnikfreie, palmölfreie und möglichst nachhaltig produzierte Futtermittel zu verwenden. So muss Soja aus nachhaltiger Produktion stammen. Das hat bewirkt, dass die Schweiz heute 80% des importierten Sojas aus Europa bezieht. Damit auch die KonsumentInnen beim Einkaufen mithelfen können, müssen sie mit einer transparenten Deklaration über bedenkliche Produktionsmethoden und über umweltschädliche Flugtransporte informiert werden.

Die Möglichkeiten zur Förderung der Nachhaltigkeit im Agrarhandel sind noch lange nicht ausgeschöpft. Der Bund sollte sich sowohl in bilateralen Handelsverträgen wie auch in der WTO weiter für die Stärkung der Nachhaltigkeitsanforderungen einsetzen. Mit dem Artikel 104a ist die Schweiz verpflichtet, diese Möglichkeiten zu nutzen. Denn die Verantwortung für eine nachhaltigere Ernährung endet nicht an der Landesgrenze.

Kontaktperson

Beat Röösli

Beat Röösli

Schweizer Bauernverband
Leiter Internationales

Telefon 079 768 05 45
E-Mail beat.roeoesli@sbv-usp.ch

  

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26.02.24 | Der SBV startete die interne Vernehmlassung zur Revision der Pflanzenschutzmittel- und Gebührenverordnung. Aus Sicht der Landwirtschaft werden die Ziele deutlich verfehlt.

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16.01.24 | Die deutsche Landwirtschaft ist in Aufruhr. Die Zunahme der Auflagen und der gleichzeitige Rückgang der Unterstützung führen in eine Sackgasse und säen viel Frust. Die Schweizer Landwirtschaft steht ebenfalls unter starkem Druck. Noch gelingt es bei wichtigen Themen, die Behörden und Politiker mit Argumenten zu überzeugen. Dies war der Fall bei der Budgetdiskussion im Dezember, bei der der Agrarkredit von Kürzungen verschont wurde. Auch Treibstoffzollrückerstattung für die Bauernbetriebe bleibt bestehen. Wir engagieren uns für diesen Dialog, denn davon profitieren alle!

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04.01.24 | Der Schweizer Bauernverband erwartet mehr Nachhaltigkeit bei den Importen und setzt dabei auf Transparenz. In diesem Sinne unterstützt er die in der Pa. Iv. Badertscher geforderten Deklaration der Flugtransporte.

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16.08.23 | Die Schweizer Bauernfamilien bekommen aktuell zu wenig für ihre Produkte. Sie können weder gestiegene Produktionskosten vollständig weitergeben, noch sind sie für die neu eingeführten zusätzlichen Auflagen und Anbaurisiken entschädigt. Nun machen manche Abnehmer sogar Druck, um die bereits zu tiefen Preise weiter zu senken. Inakzeptabel! Wer damit Ernst macht, untergräbt die Nachhaltigkeit des Lebensmittelsektors.

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23.02.21 | Die Antwort des Bundesrates auf mehrere Motionen, die eine Verbesserung der sozialen Absicherung von nicht erwerbstätigen Ehefrauen/Partnerinnen anstreben, lautet wie folgt: «Sollte das Parlament beschliessen, die Ag-rarpolitik 22+ definitiv zurückzuweisen, ist der Bundesrat unabhängig von der AP22+ bereit, eine Vorlage vorzule-gen, die sich ausschliesslich auf die Verbesserung der sozialen Absicherung konzentriert». Dies ist zu begrüssen! Die soziale Absicherung der Bäuerinnen und die Anerkennung ihrer zentralen Rolle in der Landwirtschaft sind zentral und es besteht Optimierungspotential. Sie darf nicht von allgemeinen und strategischen Entscheidungen über die zukünftige Agrarpolitik abhängig gemacht werden.

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Medienmitteilungen Erfreulicher Entscheid für mehr Steuergerechtigkeit

30.10.20 | Der Nationalrat stimmte heute zwei kantonalen Initiativen der Grenzkantone St. Gallen und Thurgau (18.300 und 18.316) sowie einer Motion der Finanzkommission (19.3975) deutlich zu, welche eine aktuell bestehende Steu-erungerechtigkeit beseitigen wollen. Sie fordern, dass auf sämtlichen Einfuhren im privaten Warenverkehr die Schweizer Mehrwertsteuer zu entrichten ist, sofern die ausländische Mehrwertsteuer zurückgefordert wird. Damit wollen die Vorstösse eine indirekte Subventionierung des Einkaufstourismus stoppen. Einkaufstourismus ist auf mehreren Ebenen schädlich: Er unterläuft die strengen Produktionsbedingungen im Inland und erhöht den Preisdruck auf Schweizer Produkte mit Mehrwert. Er schwächt die Wirtschaft und gefährdet Arbeits- und Ausbil-dungsplätze. Er führt zu einer unnötigen Belastung der Umwelt durch den zusätzlichen Verkehr. Der Schweizer Bauernverband begrüsst deshalb den Entscheid der grossen Kammer zugunsten von mehr Fairness im Wettbe-werb und der Steuerbelastung.

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