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Marktkommentare

Marktkommentar Der Heupreis sinkt um 9 Franken

21.06.19 | Der Schweizer Raufutterverband beschloss kürzlich, den Richtpreis für Heu neu auf 29 bis 32 Franken je 100 Kilo, für belüftetes Heu, gepresst in Klein- und Grossballen, ab Hof und verladen, zu bestimmen. Dieser Preis liegt neun Franken unter dem alten Richtpreis, welcher jedoch im Trockenjahr 2018 angebracht war, wo Heu europaweit sehr gesucht war. Für auf dem Feld getrocknetes Heu wurde kein Richtpreis festgelegt. Der Richtpreis für Stroh lose ab Schwad der kommenden Ernte 2019 liegt neu bei 6 Franken je 100 Kilo. Der Preis für Stroh in Ballen sinkt um 4 Franken je 100 Kilo. Neu beträgt er in der kommenden Ernte 18 Franken je 100 Kilo in Kleinballen, verladen. Für Grossballen liegt der Richtpreis bei 14 Franken je 100 Kilo, verladen. Allgemein wurde von den Raufutterhändlern an der Sommerversammlung berichtet, dass die diesjährige Heuernte qualitativ und auch mengenmässig sehr gut ausgefallen sei. Die Wiesen hätten sich erstaunlich gut vom letztjährigen Trockenjahr erholt, wurde berichtet. Sie präsentierten sich in sehr gutem Zustand bei ausgezeichnetem Futterwuchs. Der Handel habe es im Herbst 2018 und im Winter 2018 / 2019 geschafft, die Viehhalter mit Futter zu versorgen, hiess es. Gegenwärtig sei auf dem Heu- und Strohmarkt nur eine geringe Nachfrage zu spüren, weil die Bauern sich mit billigerer Ware eindecken wollen.

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Marktkommentar Mass halten bei Zucht

07.06.19 | Mit einem Schweinepreis von Fr. 4.50 können Züchter und Mäster leben, bei einem Preis von 4 Fr./kg SG wären die Direktkosten ohne Lohnanspruch gedeckt. Letztmals stand der Schweinepreis 2014 auf Fr. 4.50. Aktuell bezahlt man rund 180 Franken für einen Jager, deshalb müssen Mäster auch in 15 Wochen, also im Herbst 2019, einen ähnlichen Preis wie aktuell erlösen. Wir haben das Glück, dass das Jager-Angebot nicht steigt, trotz lebhafter Nachfrage. Die Inlandversorgung darf nicht über 92 Prozent steigen, nur so können Schweinehalter über eine längere Zeit kostendeckend produzieren. In Wochen mit weniger Schlachttagen wie Weihnachten oder Ostern hilft uns die tiefere Inlandproduktion, damit kein Rückstau entsteht. Dies ist aber nur bei einer Inlandproduktion von maximal 92 Prozent möglich. Ergänzend zur Marktversorgung sind Importfreigaben vorrausschauend und marktgerecht zu gestalten. Aktuell hat es mehr als genug Mastplätze, die überschüssigen Mastplätze dürfen die Züchter nicht zu einer Mehrproduktion anreizen. Denn nach wie vor haben wir Produktionsfortschritte und einen immer noch andauernden Konsumrückgang. Aktuell finden die Nierstücke nicht wie gewünscht einen flüssigen Absatz. Ein guter Grillfleischabsatz in den nächsten Wochen ist für den Gesamtmarkt hilfreich.

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Marktkommentar Kälber sinken auf Fr. 12.80

17.05.19 | Jetzt in der Zwischenzeit von Ostern und Pfingsten harzt es gewaltig auf dem Kälbermarkt. Vergangene Woche wurde im Schnitt 28 Rappen weniger als der Proviande-Wochenpreis in den Schlachthöfen realisiert. Mit noch Fr. 12.92 je Kilo Schlachtgewicht für die T3-QM-Kälber statt dem Wochenpreis von Fr. 13.20 rentiert sich die Kälbermast nicht mehr. Neu schlagen die Richtpreise der Tränker um 30 Rappen je Kilo lebend auf und zugleich sinken die Wochenpreise Proviande um 40 Rappen auf noch Fr. 12.80 für T3 franko Schlachthof. Trotz dem Einfrieren von rund 600 Tonnen Kalbfleisch bleibt die Nachfrage schwach. Eine neue Einlagerung mit Beiträgen der Proviande findet nicht statt, weil die Kredite dafür aufgebraucht sind. Ab jetzt wird es hart für die Kälbermäster. Dabei haben die Mäster alles getan, um die Qualität zu verbessern. Wegen dem vermehrten Einsatz von reinen Fleischrassen steigen die Schlachtgewichte an und es gibt es mehr Kälber in den Höchst-Qualitätsklassen C und H. Die Hälfte des Kalbfleisches geht in die Gastronomie. Diese wünscht zwar Qualitäts-Kalbfleisch, ist aber preissenibel. Aktuell drückt das Angebot, Besserung ist erst auf Pfingsten (9. Juni) und nach Alpaufzug zu erwarten.

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Marktkommentar Magermilchpulver ist verpulvert

10.05.19 | Fast unbemerkt haben sich auf dem EU-Milchmarkt die milchpreisdrückenden Magermilchpulver-Lager fast vollständig aufgelöst. Im Januar 2018 lagen noch 377 000 Tonnen (t) Magermilchpulver in EU-Lagern. Im Februar dieses Jahres waren es noch 4000 t, was bemerkenswert wenig ist. Die Preise für EU-Magermilchpulver sind vom katastrophal tiefen Niveau von 1700 Dollar je Tonne im April 2016 auf 2450 Dollar fob (verladen) gestiegen. Das ist noch kein guter Preis. Die Milchbauern hoffen, dass er weiter ansteigen wird. Auch der EU-Butterpreis hat sich auf 5400 Dollar je Tonne im April erhöht, das sind 800 Dollar mehr als im Januar. In der EU sank die Milchproduktion in den ersten zwei Monaten um 0,7%, auch in Neuseeland wird wegen der Dürre für März/April mit einer rückläufigen Milchproduktion gerechnet. Die Nachfrage nach Milchprodukten steigt weltweit. Das ist im Interesse der Schweizer Milchbauern, werden doch 20% der Schweizer Milch exportiert. Der Kieler Börsenmilchwert zeigt von März 2019 bis November 2020 steigende Preise für Milch, Butter und Magermilchpulver. Ob sich diese Erhöhung bis zum Schweizer Milchpreis durchschlägt, ist währungsbedingt unsicher. Jedoch der Grüne-Teppich-Zuschlag von 3 Rappen je Kilo auf der A-Molkereimilch ist ab September zugesichert.

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Marktkommentar Qualität der Lämmer ist wichtig

03.05.19 | Nach monatelangem Verharren auf Fr. 11.10 ist endlich Bewegung beim Lammpreis auf dem Markt festzustellen. Die Wanderherden durften im vergangenen Winter von gutem Wetter profitieren. Zum Winterende wurden viele Tiere aus den Herden mit ausgezeichnetem Ausmastgrad geschlachtet. Trotz des höheren Angebots sind die Preise in dieser Zeit nicht gesenkt worden. Die Aktivitäten der Abnehmer werden von den Produzenten sehr geschätzt. Die rückläufigen Auffuhren an den öffentlichen Märkten und die freundliche Nachfrage führten ab 29. April zu einer Preiserhöhung von 30 Rp. je Kilo Schlachtgewicht auf Fr. 11.60 für T3-Lämmer. Abgehende Mutterschafe waren in der letzten Zeit zurück gestaut, daher hat sich deren Preis nicht erhöht. Es ist zu hoffen, dass die angestauten Mutterschafe bald verwertet werden und der Preis für ältere Schafe ansteigt. Klar zu beobachten ist, dass vor muslimischen Feiertagen in der Schweiz Lämmer und Schafe sehr gesucht sind. In den kommenden Wochen sind Lämmer laufend abzusetzen. Die Qualität bleibt zentral, der Ausmastgrad 3 bei den Schlachtkörpern sollte erreicht werden. Konsumenten, die ein gutes Produkt im Laden kaufen, machen Werbung für Schweizer Lammfleisch und sie werden wieder Schweizer Lammfleisch kaufen. Peppino Beffa, Präsident Schweizer Schafzuchtverband

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Marktkommentar Soviel Mutterkühe wie noch nie

26.04.19 | Ein klarer Trend ist aus den neuen, von Agristat ausgewerteten Daten der Tierverkehrdatenbank (TVD) von Ende März auszumachen: Der Rindviehbestand sinkt. Dabei betrifft der Rückgang ganz klar nur die Milchkühe. Per Ende März zählte man rund 6000 Milchkühe weniger als ein Jahr zuvor, das heisst per 31. März waren 553 138 Milchkühe in der TVD registriert. Die Zahl der «anderen Kühe» - das sind in erster Linie Mutterkühe - stieg um rund 2900 Stück auf 130 625 Kühe an. Das ist ein noch nie erreichtes Hoch bei den Mutterkühen. Die Rindergeburten entwickeln sich positiv und liegen jetzt deutlich über ein Kalb pro Kuh und Jahr. Die Gründe könnten im verbesserten Management der Viehherden liegen aber auch im qualitativ besseren Futter. Wer von seinem Rindviehbestand gute Milch- und Fleischleistungen will, muss bestes Futter verfüttern. Im Futterjahr 2018 war alles Futter wohl knapp, aber qualitativ viel besser als im verregneten Jahr 2016. Der Bestand an Rindvieh unter einem Jahr hat laut TVD deutlich zugenommen. Dazu dürfte der Rückgang der Mastkälber (minus 5,5% Kälberschlachtungen 2019) beigetragen haben. Wenn die Jungtiere je länger je mehr in die Grossvieh- statt Kälbermast gehen, bleiben sie länger im Bestand und das widerspiegelt sich in den Zahlen der TVD.

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Marktkommentar Opferlämmer für Ostern

05.04.19 | Das Schaffleisch-Angebot war 2018 um rund 11 Prozent höher als 2017. Im Januar 2018 lag die Produktion von Schaf- und Lammfleisch um rund sieben Prozent höher als im Vorjahresmonat, im Februar 2018 um 10 Prozent tiefer. In den letzten vier Wochen war ein reichliches Angebot an Schafen auf den öffentlichen und von Proviande überwachten Märkten. Deshalb ersteigerten die Käufer nicht sämtliche Schafe und die ungenügend ausgemäste-ten Tiere wurden von Proviande dem Handel zugeteilt. Diese nicht fertig gemästeten Schafe und Lämmer werden fertig ausgemästet, sie kommen in den nächsten Wochen in die Schlachthöfe. Bei Lämmern und Schafe lässt sich der Schlachtzeitpunkt nicht genau vorhersagen, weil Lämmer aus Zwillingsgeburten langsamer wachsen und das Wachstum vom Futterangebot für die Mutterschafe und Lämmer auf den Weiden abhängt. Aktuell finden die Schafe und Lämmer guten Absatz, weil jetzt für Ostern (21.4.) geschlachtet wird. Der Wochenpreis Proviande ist seit Dezember 2018 stabil bei Fr. 11.10 je Kilo Schlachtgewicht für Lämmer T3. Die Preise blieben stabil, weil die Abnehmer unter anderem an der Proviande-Sitzung vom 8. März 1500 Tonnen Importe ab April beantragten. Diese wurden bewilligt, wovon die Hälfte nach Inlandleistung an den Handel zugeteilt wurde.

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Marktkommentar Die Heuhändler lassen die Heupreise hoch

29.03.19 | Matzingen Kürzlich fand die Versammlung des Schweizerischen Raufutterverbandes (SRV), also der Heuhändler, im Thurgau statt. Dabei tauschten sich die Schweizer Heuhändler auch mit ihren deutschen Kollegen und Lieferanten aus. Die lange Sommerhitze 2018 und die vertrockneten Wiesen brachte letztes Jahr einige Viehzüchter in Panik. Der Präsident des SRV, Ruedi Zgraggen, blickte auf ein «turbulentes Heuhandelsjahr» zurück, das medial mit Schlagzeilen wie «Kühe müssen notgeschlachtet werden» und Falschmeldungen wie «Frankreich ruft Exportstopp für Heu aus» aufgeheizt wurde.

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