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Die Heuhändler lassen die Heupreise hoch
Marktkommentar vom 29. März 2019 in der BauernZeitung
Die Richtpreise bleiben unverändert hoch. Die Viehbauern kaufen aktuelle nur kleine Mengen. Das warme Frühlingswetter erhöht das Angebot an Futtermitteln schlagartig. Kürzlich fand die Versammlung des Schweizerischen Raufutterverbandes (SRV), also der Heuhändler, im Thurgau statt. Dabei tauschten sich die Schweizer Heuhändler auch mit ihren deutschen Kollegen und Lieferanten aus. Die lange Sommerhitze 2018 und die vertrockneten Wiesen brachte letztes Jahr einige Viehzüchter in Panik. Der Präsident des SRV, Ruedi Zgraggen, blickte auf ein «turbulentes Heuhandelsjahr» zurück, das medial mit Schlagzeilen wie «Kühe müssen notgeschlachtet werden» und Falschmeldungen wie «Frankreich ruft Exportstopp für Heu aus» aufgeheizt wurde. Zgraggen betonte, dass schlussendlich die noch nie erreichten Rekord-Importe von 277’345 Tonnen Heu die aufgeheizte Stimmung beruhigte. Auch die Maisernte sei sehr viel besser ausgefallen als in der Sommerhitze befürchtetet worden sei. Dank Importen, guter Maisernte und langer Weidezeit bis im Dezember 2018 sei doch noch alles Vieh satt geworden. Jetzt im Frühling kauften die Vieh- und Pferdehalter nur das Nötigste an Futter zu, weil sie 2018 schon viel Geld für Futterzukäufe ausgegeben hätten. Die Versammlung beschloss einen unveränderten Richtpreis von 38 bis 41 Franken je 100 Kilo für belüftetes Heu, gepresst in Ballen und verladen ab Hof. Auch die Stroh-Richtpreis wurden bei 22 Franken für Kleinballen und für 18 Franken je 100 Kilo verladen ab Hof belassen. Die Versammlung stellte fest, dass das Angebot an Heu und an anderen Futtermitteln wie Zuckerrüben-Trockenschnitzel, Luzerne-Pellets sowie Gras- und Maissiloballen in den letzten Tagen wegen dem nahen Frühling und beginnenden Weidegang schlagartig angestiegen sei.
Hans Rüssli
Schweizer Bauernverband