Hauptinhalt

Richtig! Gegenvorschlag und Initiative sind unnötig

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 20. Oktober 2021

Die vorberatende Kommission empfiehlt dem Nationalrat sowohl die Massentierhaltungsinitiative wie auch den Gegenvorschlag dazu abzulehnen. Der Schweizer Bauernverband begrüsst diesen Entscheid. Beide Vorlagen sind nicht nur unnötig, sondern zusätzlich mit schwerwiegenden negativen Folgen verbunden.

Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats beriet die Massentierhaltungsinitiative und den Gegenvorschlag des Bundesrats. Sie hat beiden eine Absage erteilt. Dieser Entscheid ist aus Sicht des Schweizer Bauernverbands (SBV) nachvollziehbar und richtig. Die Schweiz hat eines der strengsten Tierschutzgesetze weltweit, ein besonders hoher Tierwohlstandard dank viel genutzten freiwilligen Zusatzprogrammen, gesetzlich geregelte Höchsttierbestände pro Betrieb und ein funktionierendes Kontrollsystem.

Die Initiative selbst würde die Bio-Richtlinien vorgeben und damit der Schweizer Bevölkerung die Wahlfreiheit entziehen sowie die Preise für tierische Produkte in der Schweiz massiv erhöhen. Sie würde zudem Tausende von zusätzlichen Ställen bedingen, was der Raumplanungspolitik diametral entgegensteht. Der Gegenvorschlag wiederum setzt an einem ganz anderen Ort an als die Initiative. Sie hätte vor allem auf die Rindviehhaltung die grössten Auswirkungen und würde die Landwirtschaft im Berggebiet empfindlich treffen. Auch hier wären sehr viele und zum Teil gar nicht umsetzbare Umbauten und eine Verteuerung der Produktion die Folge. Zudem bezieht sich der Gegenvorschlag nur auf die einheimische Produktion. Für die Importe würden keinerlei Auflagen gelten.

Sowohl Initiative wie Gegenvorschlag würden die Emissionen von Treibhausgasen durch die Nutztierhaltung erhöhen. Der SBV hofft, dass der Nationalrat die Entscheide seiner vorberatenden Kommission in der Wintersession bestätigt.

Rückfragen

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
E-Mail markus.ritter@parl.ch

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 08-22: Schätzung der Schweizer Ackerfläche 2022

12.09.22 | Die offene Ackerfläche nimmt 2022 kaum zu (+0,3 %). Die Kunstwiesenfläche wächst um 1164 Hektaren oder 1,0 %. Die grössten Flächenzunahmen ergeben sich in absoluten Zahlen beim Silomais, Dinkel, Ha-fer, Soja und bei den Sonnenblumen. Den grössten Flächenrückgang verzeichnen Körnermais, Winter-weizen, Eiweisserbsen, Zuckerrüben und Futterweizen. Nach der starken Reduktion der Silomais- und Kunstwiesenfläche vom Vorjahr erfolgte 2022 eine leichte Korrektur zugunsten des Futterbaus.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News Nr. 36

12.09.22 | Die Schweizer Junglandwirte und Junglandwirtinnen zeigen sich in einer Serie in der «Schweizer Illustrieren» von ihrer Besten Seite. In der aktuellen Ausgabe sind wir bei Johannes Frei aus Marbach zu Gast.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News Nr. 35

05.09.22 | Der SBV organisierte eine Tagung zum Thema erneuerbare Energien. Neben einem methangasbetriebenen Traktor konnten sich die teilnehmenden zum Thema erneuerbare Energien in der Landwirtschaft informieren.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Unbestrittene Massnahmen aus der AP22+ umsetzen

02.09.22 | Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerats (WAK-S) hat die sistierte AP22+ beraten. Sie entschied, aus den unbestrittenen Massnahmen der AP22+ ein Mini-Paket zu machen. Der Schweizer Bauernverband unterstützt das.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News Nr. 34

30.08.22 | Beim Treffen zwischen dem SBV und Coop standen die Märkte und politische Themen im Vordergrund. Der SBV legte den Fokus auf die gestiegenen Kosten und äusserte seine Erwartung, dass sich Coop zur Massentierhaltungsinitiative positioniert.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News Nr. 33

23.08.22 | Die Abstimmungskampagne kommt in die heisse Phase. Nun sind wir auch auf Plakatwänden im bezahlten Raum in den Städten präsent. Zusätzlich sind bereits kreative Figuren zu sehen. Eine gesehen? Schick uns ein Bild davon!

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News Nr. 32

15.08.22 | Den Bauernfamilien liegt die Gesundheit ihrer Tiere am Herzen. Aus diesem Grund traf sich der der SBV mit den Rinder- und Kälbergesundheitsdienst zu einem Austausch. Im Zentrum stand das Basis-Gesundheitsprogramm Milchvieh.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 07-22: Dünger: Preis- und Importentwicklung in Zeiten der Unruhe

11.08.22 | Die Düngerimporte der Schweiz sind über die letzten Jahre mehrheitlich konstant geblieben. Dünger werden vorwiegend via Schiff- und Strassenverkehr eingeführt. Die wichtigsten Herkunftsländer sind Nachbarländer sowie Belgien und die Niederlande. Aus Russland wird seit dem März 2022 kein Dünger mehr importiert. Aufgrund der Corona-Krise und dem Krieg in der Ukraine sind die Düngerpreise so stark gestiegen, wie dies seit 2008 nicht mehr der Fall war. Die hohen Preise können weltweit und auch in der Schweiz zu tieferen Erträgen im Pflanzenbau führen.

Mehr lesen