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SBV-News Nr. 10 (05.03. – 09.03.2018)
Notiz der Woche
Der SBV reichte seine Stellungnahme zur Revision der Gewässerschutzverordnung ein. Darin begrüsst er die vom Bundesamt für Umwelt geplante Einführung von individuellen ökotoxikologischen Anforderungswerten (EQS) für ausgewählte Spurenstoffe in Oberflächengewässer. Die nach neusten wissenschaftlichen Kriterien hergeleiteten Werte betreffen 38 Pestizide, 13 Humanpharmaka und 4 Industriechemikalien. Die letzten zwei Gruppen werden neu in die Gewässerschutzverordnung aufgenommen. Dieser Schritt war längst überfällig, denn bisher gab es für die rund 30‘000 Substanzen aus unserem Alltag gar keine Regelung. Jetzt hat man endlich bei Problematischsten angefangen!
Parlamentarieranlass
Der Bauernverband organisiert für den landwirtschaftlichen Klub der Bundesversammlung jeweils während der Session einen Anlass zu unterschiedlichen Themen rund um die Landwirtschaft. In der Frühlingssession fand dieser in Zusammenarbeit mit der schweizerischen Vereinigung Industrie und Landwirtschaft (SVIL) statt und widmete sich dem Thema Freihandel und Landwirtschaft. Rund 40 Personen nahmen daran teil. Namhafte Referenten wie die Professoren Tobias Straumann und Mathias Binswanger sowie Isolda Agazzi von Alliance Sud und der SBV selber gaben Inputs und regten damit die Diskussion an.
Trinkwasser-Initiative
Die Initiative „Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung – Keine Subventionen für den Pestizid- und den prophylaktischen Antibiotika-Einsatz“ ist mit 113‘979 gültigen Unterschriften zustande gekommen. Die Initiative verlangt u.a., dass nur noch Landwirtschaftsbetriebe Direktzahlungen erhalten, die auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verzichten und ihre Tiere ausschliesslich mit betriebseigenem Futter versorgen können. Der SBV hat ein ausführliches, erstes Argumentarium zusammengestellt, das aufzeigt, warum die Initiative meilenweit am Ziel vorbeischiesst. Diese wurde allen Mitgliedorganisationen zugestellt und ist auch online zu finden: www.sbv-usp.ch/de/themen/trinkwasser-initiative/.
Gespräch mit Milchproduzenten
Der SBV tauschte sich an einem Gespräch mit der Spitze der Schweizer Milchproduzenten zur Situation auf den Märkten aus. Die hohe Produktion und der Unwille der Milchkäufer C-Milch auszuweisen, bereiten Sorge. Die Butterlager steigen sehr schnell an. Weiter kamen auch die aktuellen politischen Themen wie die Gesamtschau und die Forderung nach einer Verschiebung der AP 22+ zur Sprache.
Bauernverbände im Berggebiet
Die erste Konferenz der Bauernverbände im Bergebiet im 2018 war gut besucht. Der SBV erläutert die laufende Anhörung zum Verordnungspaket 2018 und den Stand in der Arbeitsgruppe AP 22+. SBV-Präsident Markus Ritter gab zudem eine Einschätzung zur Agrarpolitik, zur Gesamtschau und zu den diversen hängigen Initiativen.
Bewerter-Fachtagung
An der ersten Veranstaltung zur neuen Anleitung zur Schätzung des Ertragswertes erfuhren die Teilnehmenden die wichtigsten Abweichungen. Neben spezifischen Fragen zur Bewertung fanden die rechtlichen Ausführungen von Rechtsanwalt Michael Ritter grosse Beachtung. Agriexpert gab zudem einen ersten Einblick in die neue Webapplikation Agrivalor®.
Arbeitsrechtkurs
Agrimpuls führte in Sissach den Kurs «Der Landwirt als Arbeitgeber» mit Teilnehmern aus den Kantonen Aargau, Baselland, Bern, Luzern, Solothurn und Thurgau durch. Darin wurden neben dem Arbeitsvertrag auch die Themen Versicherung, Lohnfortzahlung, Lohnabrechnung oder Zeugnis besprochen.