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SBV-News Nr. 14 (5. – 9. April 2021)
Notiz der Woche
Der Kassensturz nahm es letzte Woche nicht sehr genau mit den Fakten. In der Sendung wurde mehrfach behauptet, dass es bei der Trinkwasserinitiative um eine Einschränkung von Importfutter gehe. Der SBV, aber auch zahlreiche Bauernfamilien, haben daraufhin bei SRF und den Kassensturzverantwortlichen interveniert und eine Richtigstellung verlangt. Doch das Fernsehen – obwohl einem öffentlichen Auftrag und gemäss eigenen Richtlinien bei Volksabstimmungen besonderer Sorgfalt verpflichtet – gibt bis heute keinen Fehler zu. Sie haben lediglich zugestanden, dass es missverständlich gewesen sein könnte, und sie wollen das in der nächsten Sendung «präzisieren». Schöne neue Welt, wo sogar das staatliche Fernsehen ohne Scham Fake News verbreitet.
Vorstand
Der Vorstand befasste sich der Situation auf den Märkten und verschiedenen Geschäften zuhanden der Landwirtschaftskammer wie das landwirtschaftliche Verordnungspaket, das CO2-Gesetz, der Jahresbericht 2020 und die Rechnung 2020 sowie die Aufnahme von Kleintiere Schweiz als Mitgliedorganisation des SBV. Weitere Themen waren die parlamentarische Initiative Absenkpfad, das Postulat zur AP22+ sowie die Abstimmungskampagne mit den laufenden und noch geplanten Aktivitäten.
Abstimmungskampagne
Die Abstimmung über die beiden Agrarinitiativen kommt langsam näher. Die kantonalen Bauernverbände verfügen unterdessen über die Tafeln und anderes Material, das die Bauernfamilien bei ihnen beziehen können. Direkt beim nationalen Komitee kann man Flyer bestellen. Eine gute Sache sind auch Leserbriefe und die Nutzung der Social Media-Kanäle der Kampagne. Weiter schaltet das nationale Komitee bereits in verschiedenen Medien Inserate mit den Argumenten sowie Testimonials mit den Faktionsleitenden der drei bürgerlichen Parteien sowie Bäuerinnen und Bauern.
Blühsteifen-Saatgutsachtes für die Bevölkerung
Im Rahmen des Projekts «Blühstreifen» säen in den nächsten Wochen über 400 Schweizer Bauernfamilien einen oder mehrere Blühstreifen an. Diese sollen Bienen und anderen Bestäubern im Sommer und Herbst Nahrung bieten, wenn Bäume und landwirtschaftliche Kulturen verblüht sind. Auch die Bevölkerung ist eingeladen, sich zu beteiligen und gemeinsam mit der Landwirtschaft die Schweiz erblühen zu lassen. Diese Woche werden deshalb an neun Bahnhöfen Saatgutsäcklein verteilt: 12.4. St. Gallen und Genève; 13.4. Basel und Lausanne; 14.4. Zürich und Bern; 15.4. Solothurn und Fribourg; 16.4. Luzern. Mehr Infos: www.die-schweiz-blueht.ch.
Statistik der Woche
Fast die Hälfte (48,5 %) der 3,4 Millionen Tonnen abgelieferter Kuhmilch wurde 2020 in der Schweiz zu Käse weiterverarbeitet. Das zweitwichtigste Produkt, die Butter, liegt mit einem Anteil von 15,0 % weit zurück. Der Anteil des Käses an der verwerteten Milch ist 2020 deutlich angestiegen. Die Abnahme des Einkaufstourismus und die zeitweise Schliessung der Gastronomie dürften dazu beigetragen haben.