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SBV-News Nr. 2 (11. – 15.1.2021)

Notiz­ der Woche

Verschiedene Umweltorganisationen und Parteien fordern gerne, dass die Zahl der Nutztiere in unserem Land reduziert werden müsse. Dabei vergessen sie, dass das nur dann Sinn macht, wenn sich auch der Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten verändert. Gerade beim Fleisch sind wir nach wie vor auf zusätzliche Importe angewiesen, um die Nachfrage zu decken. Die korrekte Forderung würde deshalb eher lauten: «Fleisch bewusster konsumieren, alle Teile des Tieres verwenden und auf die heimische Herkunft achten.» Die Landwirtschaft passt sich den Konsumveränderungen an, so wie sie das schon immer gemacht hat.


 

Landwirtschaftskammer

Aufgrund von Corona konnte die geplante Sitzung der Landwirtschaftskammer nur in Form einer online Infoveranstaltung durchgeführt werden. Hauptthema war das Referendum gegen das Freihandelsabkommen mit Indonesien und die Haltung des SBV dazu. Dazu gab es ein Pro- und Contra-Referat. Weitere standen auf der Traktandenliste die Verlängerung des Gentech-Moratoriums sowie die Agrarpolitik 22+, die Pa. Iv. Absenkpfad sowie das Budget 2021 des SBV. Die eigentlichen Abstimmungen finden auf dem Schriftweg statt. Der SBV kommuniziert die Entscheide im Anschluss in einer Medienmitteilung.


Abstimmungen vom 13. Juni

Die kantonalen Bauernverbände sowie die weiteren Mitgliedorganisationen und Allianzpartner wurden aufgefordert, das Abstimmungsmaterial gegen die beiden Volksinitiativen «Trinkwasser» und «Pestizidefrei»vom 13. Juni zu bestellen. Zur Verfügung stehen 6 verschiedene Hohlkammerplakate, Blachen in zwei Grössen, Flyer und Kleber. Die Lieferung des Materials ist auf Mitte März vorgesehen. Die Bauernfamilien können das Material bei ihrem kantonalen Bauernverband kostenlos beziehen. 

Corona

Die Corona-Task Force des SBV hat im Anschluss auf Beschlüsse des Bundesrates die Lage analysiert. Für die Landwirtschaft ergeben sich keine neuen Einschränkungen. Hofläden, Lebensmittelmärkte und Schlachtviehmärkte können weiter betrieben werden, ja die Öffnungszeiten sogar wieder ausdehnen. Die Bundesratsbeschlüsse haben jedoch Auswirkungen auf Geschäftsstelle: Die Mitarbeitenden arbeiten ab sofort wo möglich im Home-Office. 


Tierschutz beim Schlachten 

Der SBV ist mit der Vorlage des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen über den Tierschutz beim Schlachten weitgehend einverstanden. In unserer Stellungnahme unterstützen wir eine praxisfähige und fachrichtige Reglementierung des Tierschutzes beim Schlachten. Dieses in der Öffentlichkeit sehr sensible Thema muss gut zwischen den Akteuren der Gesetzgebung, des Vollzugs und der Kontrolle, sowie den anwendenden Verarbeitungsbetrieben abgestimmt sein.  

        
Statistik der Woche

Die Produktion von Konsummilch und insbesondere von UHT-Milch kann als Corona-Krisenbarometer dienen. Je mehr die Leute zu Hause bleiben, umso mehr Konsummilch kaufen sie. UHT-Milch lässt sich zudem gut lagern. In den ersten 11 Monaten des Jahres 2020 wurde 7,6 % mehr UHT-Milch produziert als in derselben Periode des Jahres 2019. Ein deutlicher Anstieg war im März und im November 2020 zu verzeichnen.