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SBV-News Nr. 20
Notiz der Woche
Aufgrund der stark wachsenden Wolfsbestände in der Schweiz nimmt der Druck auf die Nutztierhaltung zu. Das Parlament sprach daher für «Notmassnahmen» für den Alpsommer 2022 5,7 Mio. Franken. Diese Massnahmen sind zu begrüssen, sie werden das Problem jedoch nicht lösen. Nur eine präventive Regulierung der Grossraubtiere wird es ermöglichen, die landwirtschaftliche Tätigkeit, insbesondere in den Berggebieten, aufrechtzuerhalten. Das Jagdgesetz muss in diesem Sinne zwingend angepasst werden.
Trockenheits-Frühwarnsystem
Der Bund will mittels eines Messnetzes zur Bodenfeuchte und der bestehenden Plattform drought.ch ein nationales Trockenheits-Frühwarnsystem aufbauen. Dieses soll der Landwirtschaft helfen, die Bewirtschaftung angesichts der häufigeren Trockenperioden anzupassen. Der SBV begrüsst die Bestrebungen des Bundes. In der Praxis sind kurzfristige Optimierungen zwar nur begrenzt möglich, doch die Daten könnten in Zusammenarbeit mit bestehenden Projekten zu wichtigen Entscheidungsgrundlagen beispielsweise bei geplanten Investitionen führen.
Hofdünger effizient nutzen
IGAS organisierte mit Unterstützung des SBV und der SALS eine Tagung zum Thema «Hofdünger effizient nutzen». Den rund 60 Teilnehmenden wurden dabei die Herausforderungen bei der Reduktion von Nährstoffverlusten und die in Aussicht gestellten Lösungen und Technologien vorgestellt. Die präsentierten Erkenntnisse sind unter www.igas-cisa.ch/ueber-uns einsehbar.
Basiskommunikation
Mitte Juni wird der SBV seine neue Marke «Schweizer Bäuerinnen & Bauern» nach längerer Konzeption- und Designphase präsentieren. Gleichzeitig wird auch die Webseite angepasst und die Hofsuche der verschiedenen Projekte wie Vom Hof, Stallvisite oder dem 1. August-Brunch in neuem Glanz erstrahlen. Zum frischen Kleid gibt es auch funktionell diverse Verbesserungen.
Zahlreiche Medienanfragen
Nicht nur die Temperaturen waren in der Berichtswoche hochsommerlich warm, die Telefondrähte des SBV liefen aufgrund vieler Medienanfragen ebenfalls heiss. So gab’s zahlreiche Interviews zu den Absichten des Bundesrats, a) ein Trockenheits-Frühwarnsystem aufzubauen und b) dem Entscheid, ab 2024 auf mindestens 3,5% der Ackerfläche spezifische Biodiversitätsförderflächen anzulegen. Weitere Anfragen gingen unter anderem zu den Stickstoff-Verlusten aus der Landwirtschaft, zu Gelberbsen, zum Spargelanbau in der Schweiz, zum Direktverkauf und zur geplanten Weltrekord-Rösti im Rahmen des Jubiläums ein.
Statistik der Woche
Güter gelangen mit unterschiedlichen Transportmitteln in die Schweiz. Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) erfasst beim Grenzübertritt jeweils das Transportmittel. Betrachtet man die Einfuhren der landwirtschaftlichen Zollkapitel auf Ebene Einfuhrgewicht, so zeigt sich, dass 2021 76,8 % der Güter über die Strasse eingeführt wurden. 14,0 % erreichten die Schweiz mit der Bahn und 8,0 % über den Rhein mit dem Schiff. Lediglich 0,2 % der Güter gelangten mit dem Flugzeug in die Schweiz. Hierbei handelt es sich aber um eine Momentaufnahme beim Grenzübertritt. Es ist gut möglich, dass einige Güter auf ihrem Lieferweg durch unterschiedliche Transportmittel befördert werden.