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SBV-News Nr. 23 (07.6. – 11.6.2021)

Notiz­ der Woche

Mit dem Abstimmungssonntag geht eine Kampagne zu Ende, bei der das Engagement auf allen Ebenen so gross wie wohl nie zuvor war. Betriebe aller Produktionsrichtungen, Labels, Bäuerinnen und Junglandwirte gaben gleichermassen alles mit dem Aufstellen von Tafeln, Blachen, Sujets, Flugblatt- oder Standaktionen sowie in den sozialen Medien. Herzlichen Dank allen für das grosse und unermüdliche Engagement in den letzten Monaten! Wir haben zusammen alles gegeben – und das hat sich letztendlich ausbezahlt.


 

Abstimmung extreme Agrar-Initiativen

Die Stimmbevölkerung lehnt die beiden Agrarinitiativen «Trinkwasser» und «Pestizidfrei» deutlich ab. Der SBV und mit ihm die einheimische Land- und Ernährungswirtschaft sind froh, dass die beiden extremen Vorlagen keine Mehrheit fanden. Sie hätten die einheimische Produktion reduziert, Lebensmittelimporte gefördert und die Preise fürs Essen erhöht. Speziell die Trinkwasser-Initiative hätte nicht einmal der Umwelt einen Nutzen gebracht. Mit der neuen Pestizidgesetzgebung ist zudem garantiert, dass es weitere Schritte für eine noch nachhaltigere Landwirtschaft gibt.

Spitzengespräch mit Aldi

Eine Delegation des SBV tauschte sich mit Aldi Suisse über die aktuellen Themen aus. Im Zentrum der Diskussionen standen Marktthemen sowie die aktuellen politischen Geschäfte. Aldi Suisse setzt bei den Lebensmitteln zunehmend auf einheimische Produkte und Regionalität.

Beitragsserie in der Tierwelt

Unter dem Absender «Schweizer Bauern» verfasst der SBV ein Jahr lang eine Serie an Beiträgen für die Zeitschrift Tierwelt. In der Juni-Ausgabe erschien nun ein Portrait über die angehende Bäuerin Angela Amstutz. Mit ihrem Mann führt sie einen Betrieb am Bürgenstock NW. Amstutz erzählt von ihrer Faszination für den Beruf «Bäuerin» und von ihren Plänen für den Betrieb: Ausbau des Agrotourismus und der Direktvermarktung.

Klimaneutrale Landwirtschaft

AgroCleanTech präsentierte im Rahmen des Projektes «Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden» seine Aktivitäten – unter anderem das Förderprogramm Ferkelnester. Ziel des Projektes ist es, zwischen 2021 und 2024 auf 50 Pilotbetrieben im Graubünden die Treibhausgasemissionen durch zahlreiche Klimaschutzmassnahmen zu reduzieren.

Statistische Erhebungen und Schätzungen: Kapitel 4 Versorgungsbilanzen

Agristat publizierte das Kapitel 4 «Versorgungsbilanzen» des Jahrbuches Statistische Erhebungen und Schätzungen über Landwirtschaft und Ernährung (SES). Es enthält inbsesondere die detaillierten Daten der Futtermittelbilanz. In der Ausgabe 02-21 der Publikation «AGRISTAT – statistisches Monatsheft» gibt es zu diesen Daten einen ausführlichen Bericht.

Statistik der Woche

Aktuell gehen die Weltmarktpreise für Agrarrohstoffe durch die Decke. Dafür gibt es viele Gründe: Steigende Erdölpreise, gestiegene Transportkosten, der hohe Bedarf von China, schwache Ernten in den USA. Die Entwicklung erinnert an die Jahre 2007/2008. Im Hochpreisland Schweiz, wo der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel tief liegt, wird dies zu keinen grösseren Problemen führen. In Entwicklungsländern, wo oft die Hälfte des Einkommens für Nahrungsmittel ausgegeben wird, wird die Lage für ärmere Einwohner ungemütlich. Der Anstieg der Weltmarktpreise – auch die Preise für Erdöl und Düngemittel steigen deutlich an – wird die Produktionskosten der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe ansteigen lassen.