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SBV-News Nr. 28
Notiz der Woche
Innerhalb von einer Woche wurden im Kanton Graubünden zwei Kühe von Wölfen des Beverinrudels attackiert und getötet. Die Angriffe der Wölfe auf Rinder und Kühe sind überraschend und beunruhigen. Deshalb sind sich Bauern, der Kanton und die Umweltverbände für einmal einig: Das Wolfsrudel am Piz Beverin muss reguliert werden. Der gezielte Abschuss des Leitrüden und einzelner Jungtiere ist vordringlich. Die Situation zeigt aber auch: Eine Revision des Jagdgesetzes ist absolut nötig, da es für Rindviehherden in den Alpen kaum wirksame Schutzmassnahmen gibt. Sollten die Angriffe von Wölfen auf Kühe und Rinder zur Regel werden, würde dies vielerorts das Ende der Alpwirtschaft bedeuten.
Abstimmung Massentierhaltungsinitiative
Die Kampagne zur Bekämpfung der Massentierhaltungsinitiative nimmt Fahrt auf: Inzwischen hat der SBV zahlreiche Fahnen, Kleber, Flyer, Tafeln und Blachen gestaltet, gedruckt und verschickt. Tafeln und Blachen können beim kantonalen Bauernverband bestellt werden. Flyer und Autokleber auch direkt über die Kampagnenwebseite www.tierhaltungsinitiative-nein.ch. Auch in den sozialen Medien (Facebook, Instagram, Twitter) ist der SBV seit Mitte Juni sehr aktiv. In den nächsten zwei Monaten bis zur Abstimmung gilt es nun, dieses Material aufzuhängen, zu verteilen, zu teilen und wo immer es geht, Bekannte und Freunde anzusprechen und für das Thema zu sensibilisieren: Wir wollen diese Abstimmung nicht nur gewinnen, sondern ein sehr klares Resultat erzielen. Wenn alle mithelfen, gelingt uns das. Danke!
Kurzbericht Potential Hofdünger
Der SBV hat eine einfache Übersicht zum Nährstoffbedarf der Kulturen der Schweiz und wie dieser gedeckt wird (Nährstoffquellen) erstellt. In einem weiteren Schritt wurden auch die HODUFLU-Daten ausgewertet. Der Bericht wird demnächst interessierten Kreisen zugänglich gemacht.
Foodtruck
Die Basiskommunikation von «Schweizer Bäuerinnen und Bauern» ist an vielen Messen und anderen Events präsent. Um die Bevölkerung in Zukunft auch kulinarisch von den Schweizer Landwirtschaftsprodukten zu überzeugen, gibt es neu eine top ausgestattete, mobile Küche im Kampagnendesign. Diesen Foodtruck kann man ab sofort mieten. Auf der SBV-Webseite ist ein Datenblatt mit allen Angaben zur Ausstattung, den logistischen Anforderungen sowie den Mietbedingungen aufgeschaltet. Erste Anfragen sind bereits eingegangen.
Statistik der Woche
Stickstoffdünger (Ammoniumnitrat, Harnstoff und weitere Stickstoffdünger) werden zwar während des ganzen Jahres importiert. Allerdings gibt es einen deutlichen saisonalen Ausschlag nach oben in den Monaten August bis November. Grosse Mengen kommen traditionell aus Deutschland und den Niederlanden, aber auch Russland lieferte bis anhin insbesondere viel Harnstoff. Derzeit sind aufgrund der Sanktionen keine Importe aus Russland möglich. Deshalb deckt die Schweiz einen Teil ihres Bedarfs nun in Ägypten.