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SBV-News Nr. 3 (13.01.– 17.01.2020)

Notiz­ der Woche

Vor knapp zwei Jahren hat der Bundesrat mit der Ankündigung einer tiefgreifenden Restrukturierung von Agroscope ein mediales und politisches Erdbeben ausgelöst. Ziel war es, die Kosten für Agroscope um 20% zu senken. Die Branche, Politik und Kantone kämpften gemeinsam gegen die Pläne an. Zwei Jahre später sieht es so aus: Die Sparvorgabe von 20% ist weg, die Kantone sind mit dem angepassten Standortkonzept zufrieden und die bei den Strukturen eingesparten Mittel können für zusätzliche Forschung eingesetzt werden. Eigentlich hätte man die Reorganisation von Beginn weg so aufgleisen können!


 

Vorstand

Der Vorstand des Schweizer Bauernverbands befasst sich mit einigen strittigen Elementen im Rahmen der AP22+ wie der Begrenzung der Direktzahlungen, die Reduktion Dünger-Grossvieheinheiten, die Ausbildungsanforderungen für den Erhalt von Direktzahlungen oder dem Absenkpfad für Phosphor- und Stickstoffemissionen. Weiter diskutierte er das Vorgehen bei der Revision der landwirtschaftlichen Bildungsverordnung und die Handlungsempfehlungen des SBV bei der Lagerung und Ausbringung von Spritzwaschwasser. Zur Umsetzung des Schwerpunkts Biodiversität beschloss er, voraussichtlich im August ein Blühstreifenprojekt für 2021 zu lancieren.

Neues Jagdgesetz

Am 13. Januar wurde das Referendum zum neuen Jagdgesetz eingereicht. Das Pro-Komitee – dem auch der SBV angehört – gab dazu eine Medienmitteilung heraus. Darin machte es sich für das neue Jagdgesetz stark, das klare Regeln für die Regulation geschützter Arten durch die Wildhüter der Kantone schafft und sich dadurch die Sicherheit für Tier, Natur und Mensch erhöht.

Internationale Grüne Woche Berlin

Die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft nimmt unter der Leitung von Agromarketing Suisse wiederum an der Internationale Grüne Woche in Berlin teil. Aussteller und Partner sind Swiss Cheese Marketing mit den Sortenorganisationen (Appenzeller, Emmentaler, Gruyère, Swizzrocker, Tête de Moine, Raclette), Schokoladenhersteller, Micarna, Swisswine, DiVino SA, Agrotourismus, SBV, Schweiz Tourismus. Bundesrat Guy Parmelin besuchte den Schweizer Stand und die Schweizer Botschaft empfing eine Reihe hochkarätiger Gästen aus verschiedenen Ländern.

Food Waste

Im Rahmen es geplanten Aktionsplans gegen Lebensmittelverschwendung führte der SBV ein Gespräch mit dem damit beauftragten Partner zum Bereich Landwirtschaft. Er erläuterte die Situation und die geplanten Massnahmen. Er wies zudem darauf hin, dass die Definition von Food Waste auf Stufe Landwirtschaft zum Teil fragwürdig ist. So zählen beispielsweise aussortierte Kartoffeln auch wenn diese als Futtermittel dienen. Es folgt ein Workshop mit verschiedenen Vertretern aus Lebensmittelindustrie, Gastronomie, Detailhandel und Haushalten.

Kurse von Agrimpuls

Zu Jahresbeginn startete die Arbeitsrechts-Kursserie von Agrimpuls mit «Der Landwirt als Arbeitgeber». Darin behandelt werden alle Themen vom Arbeitsvertrag bis zur Kündigung, inkl. Versicherungen, Lohnabrechnung, Lohnfortzahlung, Stellenmeldepflicht oder Ausländerregelungen. www.agrimpuls.ch -> Kurse.

Statistik der Woche

Die Biomilchproduktion stieg von 221’665 Tonnen im Jahr 2014 auf 245’056 Tonnen im Jahr 2018. Damit erhöhte sich der Bio-Anteil an der Milchproduktion von 6,3 auf 7,2 %. Geht man davon aus, dass die Biomilch grösstenteils im Inland verbraucht wird und der Gesamtverbrauch an Milch und Milchprodukten inklusive Butter gemäss Nahrungsmittelbilanz 2018 einer Menge von 2,5 Millionen Tonnen Vollmilch entsprach, dann betrug der Bio-Anteil am Milchverbrauch im Jahr 2018 höchstens 10 %.