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SBV-News Nr. 34 (17. – 23.8.20)

Notiz­ der Woche

Derzeit macht das Bild eines kleinen Kalbes aus einer Mutterkuhherde die Runde, das von einem Wolfsrudel gejagt und gerissen worden war. Allein im Kanton Graubünden fielen dieses Jahr rund 160 Schafe und Ziegen Wölfen zum Opfer. Rund die Hälfte davon lebte in geschützten Herden. Dass die Wölfe nun beginnen, Kuhherden anzugreifen, bereitet Sorge: Es besteht die Gefahr, dass die Kuhherden zunehmend nervös werden und in der Folge auch Wanderer und Berggänger gefährden. Ja zum neuen Jagdgesetz: Auch Nutztiere haben ein Recht auf Schutz!


 

KOL

Die auf einen Tag verkürzte Konferenz der operativen Leiter der Mitgliedsektionen (KOL) war sehr gut besucht. Ein zentrales Thema war die Bekämpfung der Pflanzenschutzmittel-Initiativen. Der SBV stellte die Fortsetzung der Aufklärungskampagne sowie die neu definierte Abstimmungskampagne vor und informierte über die Finanzierung. Weiter erarbeiteten die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops mögliche Begleitkampagne im Hinblick auf die Abstimmung. Als weitere Schwerpunkte befasste sich die KOL mit den Auswirkungen von Corona auf die Landwirtschaft, der bevorstehenden Abstimmung über das Jagdgesetz, dem Stand der AP22+ sowie des CO2-Gesetzes, der Neuausrichtung der Basiskampagne und dem für 2021 geplanten Blühstreifenprojekt.

AP22+

Im Vorfeld der Sitzung der WAK Ständerat führte der SBV zahlreiche Gespräche. Der Beschluss der Kommission, die Agrarpolitik einer grundlegenden Überprüfung zu unterziehen, ist grundsätzlich positiv und bietet die Chance, von einer reinen Agrarpolitik hin zu einer umfassenden Ernährungspolitik zu gelangen. In den kommenden Wochen möchte der SBV aufzeigen, wie eine solche Politik ausgestaltet sein kann.

Referendum Jagdgesetz

Ende September stimmt die Schweiz über das neue Jagdgesetz ab. Die Kampagne ist von vielen Emotionen geprägt. Laut einer Umfrage von SRF/GfS liegt die Zustimmung zum neuen Jagdgesetz derzeit bei rund 54%. Weiterhin legt das Ja-Komitee, in dem der SBV eine wichtige Rolle spielt, den Schwerpunkt der Kommunikation auf den Schutz- und Sicherheitsgedanken des Gesetzes.

Statistische Erhebungen und Schätzungen

Diese Woche hat Agristat die Kapitel 6 «Aussenhandel» und 12 «Bevölkerung, Organisationen, Bildung» der Publikation «Statistische Erhebungen und Schätzungen» aktualisiert. Jede neue Ausgabe wird mit Info-Mails bekannt gegeben. Dazu besteht eine Adressliste, auf der man sich eintragen lassen kann. Interessierte wenden sich an info@agristat.ch.

Statistik der Woche

Im aktuellen Jahr steigt die Futtergetreidefläche erstmals seit 2005/2006 deutlich an. Dafür nimmt die Getreidefläche für die Nahrungsmittelproduktion erstmals seit längerer Zeit ab. Agristat schätzt die Zunahme der Futtergetreidefläche auf +9.2 % und die Abnahme der Getreidefläche für Nahrungsmittel auf -5.6 %. Die gesamte Getreidefläche dürfte damit um 0.6 % auf 142’300 Hektaren ansteigen.