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SBV-News Nr. 35 (30.8 – 3.9.2021)
Notiz der Woche
Die Ausbreitung der Wolfspopulation in der Schweiz gerät ausser Kontrolle. Er greift trotz Schutzmassnahmen nicht nur Schafe und Ziegen an, in den letzten Wochen gehörte auch Grossvieh vermehrt zu seinen Opfern. Im Kanton Graubünden gab es sogar brenzliche Situationen mit Menschen. Der Bund muss schnell agieren, um die Situation wieder in den Griff zu bekommen: Er muss für eine sichere und tragbare Koexistenz sorgen.
Bekämpfung Massentierhaltungsinitiative
Zur Bekämpfung der Massentierhaltungsinitiative hat der SBV eine Begleitgruppe mit Vertreterinnen und Vertreten von Mitgliedorganisationen ins Leben gerufen. An ihrem ersten (virtuellen) Treffen besprach diese die Zusammensetzung und Arbeitsweise sowie das Briefing für einen Pitch mit verschiedenen Agenturen zur Festlegung des Kampagnenauftritts. Schliesslich sammelte die Begleitgruppe erste Ideen, um die Bevölkerung bereits jetzt über die Schweizer Nutztierhaltung zu informieren.
Plattform Basiskommunikation
An der Plattform Basiskommunikation diskutierten die Marketingverantwortlichen der bäuerlichen Organisationen die nationalen und kantonalen Aktivitäten von «Schweizer Bauern». Weiter tauschten sich die Teilnehmende über ihre eigenen Aktivitäten in den Regionen und anderer Verbände der Landwirtschaft aus und schauten, wo es mögliche Synergien gibt, die man nutzen kann. Ein Referat zum Thema «Content is King» (= der ideale Inhalt) sowie Beispiele dazu von Swissmilk und Emmi rundeten den Anlass ab.
Milchstatistik der Schweiz 2020
Die «Milchstatistik der Schweiz 2020» ist erschienen. Sie ist unter www.agristat.ch | Milchstatistik verfügbar. Die Publikation enthält neben Zahlen auch 49 Grafiken rund um den Milchmarkt.
Statistik der Woche
Die zurzeit verfügbaren Informationen zur Weizenernte deuten auf bessere Erträge hin, als man dies aufgrund des schlechten Wetters hätte erwarten können. Man kann davon ausgehen, dass es insgesamt keine Missernte wie 2003 (zu trocken) oder 2016 (zu nass) gegeben hat. Gemäss einer ersten Schätzung ist die Weizenfläche gegenüber dem Vorjahr um 4,4 % angestiegen. Die Gesamternte könnte deshalb beinahe das Niveau des Vorjahres erreichen. Ein Teil des Weizens wird zum Voraus als Futterweizen angebaut. Ebenfalls in den Futterkanal geht der ausgewachsene Brotweizen. Dabei handelt es sich um Körner, welche schon vor der Ernte zu keimen beginnen, meist aufgrund feuchter Witterung. Ausgewachsener Weizen eignet sich nur noch für die Fütterung. Der Preis liegt deutlich tiefer als jener für Brotweizen. Sehr viel Auswuchsweizen musste im nassen Jahr 2007 geerntet werden. Im laufenden Jahr mit vielen Niederschlägen fällt ebenfalls mehr Auswuchsweizen an. Viele Landwirte werden deshalb eine finanzielle Einbusse erleiden.