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SBV-News Nr. 39

Notiz­ der Woche

Nach dem erfreulich klaren Sieg bei der Massentierhaltungsinitiative lud der SBV die Allianzpartner, die kantonalen Bauernverbände sowie die mitwirkenden Fachorganisationen zu einem Debriefing der Abstimmungskampagne ein. Ziel des Anlasses war es, aus den Erfahrungen zu lernen, um bei künftigen Abstimmungen noch effizienter zu sein. Alle hoffen jedoch, dass nicht schon im kommenden Jahr die nächste zu einem Landwirtschaftsthema ansteht. 


 

Motion Geruchsvorbelastungszonen

Aktuell sind einige Kantone gezwungen, ihre Weilerzonen in Bauzonen zu überführen. Betroffene Tierhalter müssen ihre Ställe schliessen, weil sie die hohen Anforderungen an den Immissionsschutz in Bauzonen nicht erfüllen können. Nationalrat Leo Müller reichte in Zusammenarbeit mit dem SBV eine Motion ein, welche es den Kantonen erlauben will, in der Richt- und Nutzungsplanung analog zur Lärmüberlagerungszone auch Gebiete mit Geruchsvorbelastung bezeichnen zu können.

WTO Public Forum

Am Public Forum der Welthandelsorganisation in Genf nahmen mehrere Tausend Vertreter von Verbänden, Botschaften, internationalen Organisationen, Wissenschaft und NGOs teil. Ein Drittel der 140 Podien und Vorträge widmete sich dem Thema Ernährungssicherheit, welches aufgrund der Corona- und Ukraine-Krise ganz oben auf der Agenda stand. Das vom SBV organisierte Podium zeigte auf, dass die Inlandproduktion wie auch der internationale Handel von grosser Bedeutung für die Ernährungssicherheit sind und von den einzelnen Ländern in der jeweils richtigen Balance gehalten werden müssen. Die Landwirtschaft erwartet dafür politische Stabilität und verlässliche Handelsregeln.

Neuer Bauernblog auf Zentralplus

Seit mehr als zwei Jahren veröffentlicht der SBV Blogs mit Bauernfamilien aus den Kantonen Zug und Luzern auf dem Online-Newsportal Zentralplus. In der aktuellen Ausgabe erzählt Adrian Würsch von seinem Mutterkuhbetrieb mit Ackerbau in Niederwil bei Cham.

Statistische Erhebungen und Schätzungen

Der SBV veröffentlichte die beiden Kapitel Betriebsverhältnisse und Pflanzenbau seiner jährlichen Publikation «Statistische Erhebungen und Schätzungen». Unter www.agristat.ch sind zahlreiche Grafiken zu den beiden Themen verfügbar.

Statistik der Woche

Die Importe von Getreidekörnern und -mehl haben sich über die Jahre konstant entwickelt und weisen einen jährlichen Energiegehalt von rund 3’000 Terajoule auf. Die Importe verarbeiteter Getreideprodukte hingegen stiegen stetig an. In den letzten 10 Jahren betrug die Zunahme auf Ebene Energie beinahe 50%. Im Gegensatz zu nicht oder wenig verarbeiteten Agrarprodukten ist der Grenzschutz bei verarbeiteten Produkten gering. Diese können zu tiefen Preisen eingeführt werden. Die verarbeiteten Importprodukte setzen die inländische Produktion und vor allem deren Verarbeitung unter Druck. Anreize für eine lokale Weiterverarbeitung von inländischem Getreide und eindeutige Herkunftsangaben könnten Abhilfe schaffen. Bei den Backwaren gibt es bereits die Marke «Schweizer Brot», die für eine Schweizer Herkunft garantiert.