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SBV-News Nr. 41 (09.10. – 13.10.2017)

Notiz­ der Woche

Mit 78.7 % der verfügbaren Stimme hat der Artikel 104a zur Ernährungssicherheit das viertbeste Resultat einer Initiative oder eines Gegenvorschlags seit 1848 erreicht. Noch nie hat sich die Bevölkerung zu einem landwirtschaftlichen Thema so deutlich geäussert. Dies sollte die Verantwortlichen im Hinterkopf behalten, wenn es um die Konkretisierung geht.


 

Vorstand

Die reichbefrachtete Traktandenliste für die Oktober-Sitzung des Vorstandes beinhaltete neben diversen internen Punkten zahlreiche aktuelle Themen. So informierte sich die Mitglieder über das Bauen ausserhalb der Bauzone, die Anpassung der Ertragswertschätzung, Familienzulagen in der Landwirtschaft, über die neue Anlaufstelle des SBLV bei Problemen und fasste die Nein-Parole zur „No Billag“-Initiative. Ausserdem verwahrte er sich ausdrücklich gegen Kürzungen im Bundesbudget 2018. Wichtig waren ausserdem Marktthemen, wie die Branchenstrategie zum Futtergetreidebau, die Situation beim Zuckerrübenanbau und der Milchmarkt. Ein wesentlicher Punkt auf der Tagesordnung war auch das Manifest zur Umsetzung des Artikels 104a zur Ernährungssicherheit. Der Vorstand verabschiedete einen Entwurf zuhanden der Landwirtschaftskammer.

Gespräche mit Aldi

Das Spitzengespräch zwischen Aldi und SBV fand am Rande der Olma statt. Im Zentrum standen die Märkte und insbesondere die Frage, wie die Schweizer Lebensmittel noch besser vermarktet werden können. Aldi und SBV sind sich einig, dass die Mehrwerte der Schweizer Produkte besser in Wert gesetzt werden müssen. Eine vertiefte Diskussion fand zum Milchmarkt statt. Aldi hat mit der Lancierung des Labels „Fairmilk“ signalisiert, dass die Bauern für die Milchproduktion fair entschädigt werden sollen. Für den SBV ist wichtig, dass es für sämtliche Milch faire Produzentenpreise gibt. Ein weiteres Thema war Suisse Garantie. Aldi setzt auch künftig auf das Herkunftszeichen, das für die Vermarktung der Schweizer Produkte zentral ist. Zudem wurde eine Reihe politischer Themen diskutiert.

Schwerpunkt „Fakten zur Landwirtschaft“

Der SBV will im neuen Jahr vermehrt Fakten zur Landwirtschaft erläutern, Halbwissen und Bedenken ausräumen und Hintergründe aufzeigen. Die Landwirtschaft wird auf diese Weise zeigen, dass sie die Bedenken der Konsumenten ernst nimmt und willens ist, sich stetig zu verbessern. Diese Woche trafen sich Vertreter einiger kantonaler Bauernverbände mit Mitarbeitenden des SBV, um einen Themenkatalog, Hauptbotschaften und mögliche Massnahmen zu besprechen.

Kurs neuer Ertragswert

Agriexpert bietet am 10. November einen ersten, halbtägigen Kurs zum neuen landwirtschaftlichen Ertragswert an, der im Frühjahr 2018 in Kraft treten soll. Dieser vermittelt Hintergrundwissen, neues Wertniveau und die Hauptauswirkungen, jedoch noch keine technischen Details. Zudem werden die Auswirkungen der Pachtzinsrevision erläutert.

Olma

Mit der Olma öffnete eines der grössten „Schaufenster“ der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft die Tore. Der SBV ist mit der Ausstellung „Erlebnis Nahrung“ und der Foto-Sonderschau „Agrimage“ an der Olma präsent. Die Messe bietet 10 Tage zum Staunen, Erleben und Geniessen.

Statistik der Woche

Der Rindviehbestand entwickelt sich 2017 annähernd stabil, abgesehen von den üblichen saisonalen Schwankungen. Ende September betrug er etwas mehr als 1.5 Millionen Stück. Die Zusammensetzung des Rindviehbestandes ändert sich jedoch. Der Rückgang der Milchkühe um 3044 Stück innert Jahresfrist wird fast vollständig durch die Zunahme der anderen Kühe (mehrheitlich Mutterkühe) um 2995 Stück kompensiert.