Notiz­ der Woche

Nationalrat Andreas Aebi fragte den Bundesrat im Rahmen einer Interpellation, wann auch für die nichtlandwirtschaftlichen Sektoren endlich Umweltziele ausgearbeitet würden. In der Landwirtschaft gibt es diese Ziele seit langem und die Bundesämter haben 2008 angekündigt, solche innerhalb von zwei Jahren auch für die übrigen Sektoren auszuarbeiten. Bis heute ist nichts passiert. Und noch schlimmer: Verwaltung und Bundesrat gedenken auch weiterhin nichts zu tun. Der Aufwand für die Formulierung von weiteren Umweltzielen sei nicht gerechtfertigt, liessen sie verlauten. Aber mit viel Aufwand immer auf die Landwirtschaft zeigen, geht anscheinend. 

Ressourcenprojekte und Pflanzenschutzmittel

Anfang Dezember fand ein Austausch zu den aktuellen Ressourcenprojekten im Bereich Pflanzenschutzmittel statt. Ziel der Veranstaltung war neben einem Überblick über die laufenden Aktivitäten, die auftretenden Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren. Insgesamt wurden fünf laufende Ressourcenprojekte (BL, BE, Precision Farming ZH, Aqua San TG und PestiRed IP-Suisse) und drei in Erarbeitung stehende Projekte (Vitisan, Fruit Zéro Residu, Res0Sem) vorgestellt. Eine gute Planung, Begleitung, transparente Kommunikation und die Integration der Landwirte sowie die Praxisnähe scheinen Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Projekte zu sein. 

Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier

In der ersten Session nach den Wahlen lud der SBV zur Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier ein. 18 neue und alte Parlamentarierinnen und Parlamentarier besuchten die Veranstaltung. Präsident Markus Ritter begrüsste die Anwesenden und informierte über die Zusammensetzung der Konferenz sowie deren Funktion. Zudem wurden die anstehenden Geschäfte mit Bezug zur Landwirtschaft diskutiert.

Überarbeitung Messestand Tierwohl

Der Messestand Tierwohl des SBV ist vier Jahre alt und sollte eigentlich ausgemustert werden. In Anbetracht der anstehenden Diskussion und Abstimmung zur Massentierhaltung wird er nun mit aktuellen Fragen zur Tierhaltung in der Schweiz erneuert. Die bald zur Verfügung stehenden Erkärvideos im Comicsstil zur Tierhaltung werden ebenfalls Bestandteil sein. Der Ersteinsatz ist an der LUGA 2020 in Luzern geplant.

Ausländische Besuche

Der SBV empfing 2019 insgesamt neun ausländische Besuchergruppen. Besonders asiatische Länder scheinen an der Schweizer Landwirtschaft und unserem Direktzahlungssystem interessiert zu sein. So stammten je vier Gruppen aus Japan und Südkorea und eine aus Georgien.

Statistik der Woche

Immer mehr Getreide wird in verarbeiteter Form als Backwaren, Teiglinge und weitere Fertigprodukte in die Schweiz eingeführt: Im Jahr 2007 betrug der Anteil am Getreideverbrauch in der Schweiz 17,9 %, im Jahr 2018 waren es schon 27,7 %. Für die inländischen Getreideproduzenten, -sammelstellen und -mühlen ist diese Entwicklung gefährlich.