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SBV-News Nr. 6
Notiz der Woche
Zwischen 2022 und 2024 steigen die Produktionssystembeiträge um mehr als 250 Millionen Franken. Das bedeutet, dass die Schweizer Landwirtschaftsbetriebe erfreulicherweise stark auf Methoden setzen, die besonders umweltschonend sind, das Tierwohl fördern oder die Auswirkungen auf das Klima reduzieren. Weniger erfreulich ist, dass diese Erhöhung zu Lasten anderer Direktzahlungen finanziert wird. Schlussendlich wird damit von den Bauernfamilien immer mehr verlangt, die finanzielle Unterstützung über alles bleibt aber gleich.
Vorstand SBV
An der traditionellen, zweitägigen Wintersitzung nahm der SBV-Vorstand Auslegeordnungen zur BVG-Revision, zum indirekten Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative, zur Raumplanung, zur Umsetzung der OECD-Mindeststeuer in der Schweiz und zur Biodiversitätsinitiative vor. Weiter bereitete der Vorstand die Stellungnahmen zur AP22+ und zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2023 vor und diskutierte die Situation auf den Märkten und die damit verbundenen Preisforderungen. Ausserdem kritisierte der Vorstand die einseitige Erklärung von 40 Wissenschaftern zur Ernährungswirtschaft scharf.
Spitzentreffen Coop
Anlässlich eines Spitzentreffens diskutierten Coop und SBV die wirtschaftliche Situation, die Lage auf den Märkten und die zentralen politischen Themen. Der SBV wies dabei nachdrücklich auf die stark gestiegenen Produktionskosten und die damit verbundenen, nötigen Produzentenpreiserhöhungen hin.
Vor 10 Jahren lancierte der SBV erstmals nationale Tafeln, um für eine korrekte Abfallentsorgung zu sensibilisieren. Die Tafeln wurden an vielen Orten aufgestellt und fanden grosse Beachtung. Doch mit zunehmender Nutzung häuften sich die Rückmeldungen aus der Basis, die eine schärfere Tonart verlangten. In der Folge hat der SBV nun das Material überarbeitet: Dieses Jahr stehen neue Strassenrandtafeln sowie erstmals Blachen mit einer zugespitzten Botschaft sowie eine kleine Spazierwegtafel zur Verfügung. Alle Instrumente können beim jeweiligen kantonalen Bauernverband bezogen werden.
Betreten von Landwirtschaftsflächen
Wann müssen Bauernfamilien dulden, dass Dritte ihr Land betreten? Die Antwort auf diese Frage gibt ein neues Merkblatt von Agriexpert. Der SBV stellte das Merkblatt zur Information allen Mitgliedorganisationen zu und Agriexpert stellt es auch online zur Verfügung. Wer regelmässig Probleme mit Schäden an Kulturen durch Dritte hat, kann die kostenlose Infotafel zum Zusammenleben von Stadt und Land aufstellen.
AGRISTAT: Monatsheft
Die erste Ausgabe im Jahr 2023 beinhaltet einen Artikel mit dem Titel «Die Vegetationsperiode wird länger». Darin untersucht Agristat den Einfluss der steigenden Temperaturen auf die Vegetationsperiode anhand der Daten zum Beginn der Weide und der Winterfütterung. Fazit: Die im Futterbau relevante Vegetationsperiode wurde mit den steigenden Temperaturen in den letzten 20 Jahren in der Talzone um beinahe eine Woche verlängert. Agristat geht davon aus, dass die Dauer der Vegetationsperiode weiter zunehmen wird.
Arbeitsrechtskurse
Agrimpuls führte am Schluechthof in Cham und am Plantahof in Landquart den eintägigen Kurs «Der Landwirt als Arbeitgeber» durch. Neben arbeitsrechtlichen Themen bildete Agrimpuls die Teilnehmenden auch bezüglich Sozialversicherungen, Stellenmeldepflicht und der Ausländerreglung weiter.