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SBV-News Nr. 9 (27.02. – 03.03.2017)

Notiz­ der Woche

Vom 25. Februar bis 5. März fand in Paris der 54. Salon International de l'Agriculture statt. Der SBV nahm am offiziellen Empfang der Schweizer Delegation mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann teil und besuchte einen spannenden Workshop zum Thema Digitalisierung in der Landwirtschaft. Dazu gab’s kreative Präsentationen von verschiedenen Start-ups. Die Vorträge fanden in Form von Speed-Datings mit den Geschäftsführern dieser Unternehmen statt. Diese waren meist nicht älter als 30 Jahre alt und entsprachen so gar nicht dem Bild, das wir normalerweise von CEO’s haben. Wie vielfältig und überraschend Landwirtschaft doch sein kann!


 

Spitzengespräche mit GastroSuisse und fial

In der Berichtswoche standen beim SBV zwei Spitzengespräche auf dem Programm – eines mit der Föderation der Schweizerischen Nahrungsmittel-Industrien (fial) und ein weiteres mit GastroSuisse. Im Zentrum des Austauschs mit der fial stand die wirtschaftliche Situation der Nahrungsmittelindustrie und der Landwirtschaft. Eine intensive Diskussion fand auch zur Situation auf dem Milchmarkt statt. SBV und fial waren sich einig, dass sich der effektive Milchpreis dem A-Richtpreis annähern muss. Ebenfalls wurden die Lage in den anderen Teilmärkten und die vom SBV angestrebte Verankerung der Ernährungssicherheit in der Bundesverfassung besprochen. Mit GastroSuisse diskutierte der SBV weitgehend die gleichen Themen. Solche Spitzentreffen sind wichtig, um für die Anliegen der Landwirtschaft zu sensibilisieren und Allianzen zu bilden.

Bäuerliche Bürgschaftsgenossenschaft

Ueli Rindlisbacher übernahm Anfang März neu die Geschäftsführung der Schweizerischen bäuerlichen Bürgschaftsgenossenschaft. Die Bürgschaftsgenossenschaft – dessen Geschäftsführung bei Agriexpert liegt – steht Landwirtinnen und Landwirten als Hilfsorganisation zur Seite, wenn schwierige aber tragbare Finanzierungen anstehen. Mit einem gesunden finanziellen Hintergrund geht die Genossenschaft Bürgschaften bis zu 500'000 Franken ein. Dass sie ihre Tätigkeit erfolgreich führt, zeigt alleine schon ihr langes Bestehen: Sie wurde 1921 von Dr. Ernst Laur in Brugg gegründet. Mehr dazu gibt’s unter www.agriexpert.ch/de/partner/buergschaftsgenossenschaft.

Pariser Klimaabkommen

Der Nationalrat beschloss, dass das Pariser Klimaabkommen auch von der Schweiz ratifiziert werden soll. Das Abkommen besagt, dass die unterzeichnenden Staaten die Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius begrenzen wollen. Um dieses Ziel zu erreichen, möchte die Schweiz bis 2030 ihre Treibhausgasemissionen um 50 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren. Doch dafür muss das CO2-Gesetz revidiert werden. Gleichzeitig ist aber bedeutend, im Rahmen dieser Revision zu erreichen, dass die Landwirtschaft die Massnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen selber und freiwillig bestimmen kann. Für eine Ratifikation muss das Geschäft nun noch in den Ständerat.

Versammlungen und Referate

Das erste Jahresquartal ist jeweils geprägt von vielen Versammlungen der SBV-Mitgliedorganisationen. Mit der Delegiertenversammlung (DV) des Solothurner Bauerverbands, der DV der Schweizer Kälbermäster, den beiden Generalversammlungen des Bauernverbands Appenzell Innerrhoden und der LANDI Sursee sowie der Hauptversammlung der Micarna Geflügelproduzenten nahm der SBV gleich an mehreren Anlässen teil und informierte jeweils über seine Haupttätigkeiten. An der DV der Schweizer Geflügelproduzenten orientierte er zudem über die geplante Anpassung der Beiträge der Produzentenorganisationen, deren Erhöhung daraufhin zugestimmt wurde.

Junglandwirtekommission

Die Junglandwirtekommission (JULA) des SBV traf sich zu einer weiteren Sitzung – erstmals mit den drei neuen Mitgliedern aus den Kantonen Jura, Bern und Graubünden. Heftige Diskussion lösten die Situation auf dem Milchmarkt und die geplanten Änderungen der Strukturverbesserungsverordnung im Agrarpaket 2017 aus. Die JULA wird zu den relevanten Punkten des landwirtschaftlichen Verordnungspakets eine Stellungnahme ausarbeiten.