Hauptinhalt

Sömmerung und QM-Schweizer Fleisch

Medienmitteilung Agriquali vom 6. März 2023

Agriquali präzisiert auf den 30. Juni 2023, was bezüglich der minimalen Haltedauer im QM-Schweizer Fleisch bei gesömmerten Tieren gilt. In den letzten Jahren gab es diesbezüglich Unsicherheiten. 

Damit Tiere innerhalb des Programms QM-Schweizer Fleisch (QM-SF) vermarktet werden können, müssen sie mindestens eine bestimmte Zeit auf anerkannten Betrieben gehalten worden sein – z.B. eine Kuh 5 Monate oder ein Schafe 3 Monate. In der Praxis war bisher oft unklar, wie diese minimale Haltedauer bei gesömmerten Tieren angewendet wird. Die Fachkommission Viehwirtschaft des Schweizer Bauernverbands hat deshalb die Bestimmungen präzisiert: Tiere, die von einem anerkannten Heimbetrieb aus auf die Alp gehen und wieder auf diesen zurückkommen, bleiben für QM-SF anerkannt – auch wenn die Alp nicht für QM-SF angemeldet und anerkannt ist. Dies, sofern die Tiere gesamthaft die erforderliche Mindesthaltedauer auf dem Heimbetrieb verbracht haben. Die neuen Bestimmungen gelten ab 30. Juni 2023 und damit für die diesjährige Sömmerungssaison.

Eine Ausnahme stellen die Schweine dar. Mastschweine müssen ununterbrochen auf anerkannten Betrieben gehalten werden, damit sie für QM-SF anerkannt bleiben. Das gilt auch für Alpschweine. Sömmerungsbetriebe mit Schweinen, die im Herbst in den Handel verkauft werden sollen, müssen sich für QM-SF anmelden und anerkennen lassen.

Weiterhin gilt: Sollen Tiere direkt von einem Sömmerungsbetrieb aus als QM-SF zur Schlachtung verkauft werden, muss dieser Betrieb für QM-SF angemeldet und anerkannt sein.

Zurzeit sind über 400 Alpen für QM-SF anerkannt. Die Kontrollen für QM-SF werden soweit möglich mit den Sömmerungskontrollen kombiniert. Der zusätzliche Aufwand ist deshalb sehr klein. Andererseits kann mit den heutigen technischen Möglichkeiten einfach überprüft werden, ob die minimale Haltedauer bei einem Schlachttier eingehalten worden ist. Wer Schlachtvieh liefert, bei dem die minimale Haltedauer nicht eingehalten worden ist, riskiert eine enttäuschende Abrechnung (oder sogar Rückgabe des Schlachtkörpers) und je nachdem den Ausschluss aus dem Programm QM-SF. Es lohnt sich deshalb, sich rechtzeitig über die Anforderungen zu informieren.

Links

www.qm-schweizerfleisch.ch  ​​​​​​​

Rückfragen

Weitere Beiträge zum Thema

Standpunkte Der Bauernhof der Zukunft

20.09.18 | Die Technik wird uns viel, eintönige Arbeit abnehmen und unser Leben erleichtern. Aber sie wird auch Schatten werfen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Schweizer Nutztierhaltung ist vorbildlich und gut kontrolliert

14.09.18 | Die Schweizer Landwirtschaft ist eine Tierschutzpionierin. Doch wie sieht die Situation heute aus, ist unsere Spitzenposition im internationalen Vergleich in Gefahr? Der Verein Qualitätsstrategie hat bei Agridea eine Studie in Auftrag gegeben und diese heute vorgestellt. Das Fazit: Die Schweizer Tierproduktion ist nach wie vor vorbildlich. Das gilt für die Haltungsbedingungen ebenso wie für den Einsatz von Antibiotika und ganz speziell gilt es für die Kontrollen der gesetzlichen Vorgaben. Das umliegende Ausland holt auf.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
AGRISTAT Aktuell 07-18: Der Schweizer Equidenbestand

13.08.18 | Im Jahr 2017 wurden mehr als 30 % der insgesamt knapp 112 000 Equiden ausserhalb der Landwirtschaft, auf Kleinstbetrieben und in Pferdezentren gehalten. In den letzten Jahren war die Pferdezucht generell rückläufig, während die Haltung von Sport- und Freizeitpferden zugenommen hat. Insgesamt stieg der Equidenbestand in den letzten drei Jahren jeweils um 1,3 bis 2,5 % pro Jahr.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Dürre setzt der Landwirtschaft zu: Sofortmassnahmen gefordert

07.08.18 | Mit jedem Tag ohne längeren, gesamtschweizerischen Regen spitzen sich die Probleme mit der extremen Trockenheit in der Schweizer Landwirtschaft zu. Der Schweizer Bauernverband verabschiedete deshalb heute ein erstes Massnahmenpaket. Im Zentrum stehen die Sicherstellung der Futterversorgung sowie die Solidarität innerhalb der Branche und der Wertschöpfungskette.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Schweizer Futtermittelversorgung verbessern

04.07.18 | Seit Herbst 2017 sucht eine vom Schweizer Bauernverband initiierte Arbeitsgruppe einen Weg, um die Versorgung mit Futtermitteln aus dem Inland zu erhöhen. Dazu arbeiteten die Mitglieder eine Strategie aus. Sie haben die Zwischenresultate nun einem breiteren Kreis von Branchenvertretern präsentiert. Trotz den Vorbehalten zur Finanzierung, stossen die Pläne auf eine Unterstützung. Nächster Schritt ist eine Vernehmlassung.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
AGRISTAT Aktuell 05-18: Revision des Einkaufspreisindex landwirtschaftlicher Produktionsmittel

11.06.18 | Der Einkaufspreisindex landwirtschaftlicher Produktionsmittel bildet die Preisänderungen seit 1977 im Bereich Vorleistungen und Investitionen ab. Eine regelmässige Revision ist nötig, um die Gewichtung und den Warenkorb zu aktualisieren. Dabei orientiert sich Agristat am Vorgehen von Eurostat. Der Einkaufspreisindex kann für Vergleiche mit anderen Indices, wie dem Produzentenpreisindex oder dem Landesindex der Konsumentenpreise verwendet werden.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
AGRISTAT Aktuell 04-18: Futtermittelbilanz 2016

14.05.18 | Im Jahr 2016 haben die verfügbaren Futtermittel gegenüber dem Vorjahr mit 8 382 000 Tonnen Trockensubstanz um 1,4 % abgenommen. Die marktfähigen Futtermittel sind hauptsächlich Kraftfutter, davon standen im Berichtsjahr 1 875 000 Tonnen zur Verfügung. Die nicht marktfähigen Produkte sind Grundfutter, die fast ausschliesslich von den Raufutterverzehrern gefressen werden. 2016 stammten 6 507 000 Tonnen Futtermittel, d.h. 77,6 % des gesamten Verbrauches, aus dieser Rohstoff-Kategorie. Der Anteil der Inlandproduktion am gesamten verfügbaren Futter ist 2016 mit 84,5 % wieder leicht gesunken. Es standen weniger inländische Ackerprodukte und Nebenerzeugnisse für die Fütterung zur Verfügung, weil die Ernten unterdurchschnittlich ausfielen. Dieser Mangel wurde mit zusätzlichen Importen und teilweise mit der Reduktion des Viehbestandes kompensiert.

Mehr lesen
Stellungnahmen Landwirtschaftliches Verordnungspaket 2018

09.05.18 | Der SBV unterstützt die vorgebrachten Änderungen hinsichtlich der Abschaffung der Exportbeiträge im Rahmen des Schoggigesetzes. Damit konkretisiert der Bundesrat sein Versprechen nach den Zugeständnissen der Schweiz im Rahmen der WTO-Verhandlungen in diesem Bereich. Der SBV begrüsst die Massnahmen, welche zum Ziel der administrativen Vereinfachung beitragen. Diese Anpassungen bleiben noch ungenügend. Der SBV erinnert, dass die Grenzschutzmassnahmen wichtige und effiziente Instrumente sind, um in der Schweiz ein Preisniveau zu halten, welches adäquat zu unseren Produktionskosten ist. Er weist in diesem Sinne jegliche Zugeständnisse ab. Es ist wichtig, dass die Finanzierung der vorgeschlagenen Massnahmen gesichert ist. Der SBV fordert, dass der Bundesrat im Rahmen der Budgetprozeduren den vom Parlament festgelegten Rahmenkredit respektiert.

Mehr lesen