Hauptinhalt

Ständerat will Absatzförderung von Schweizer Wein stärken

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands, des Branchenverbands Schweizer Reben und Weine und des Schweizerischen Weinbauernverbands vom 12. März 2024

Die kleine Kammer setzte am Montag ein klares Zeichen, indem sie die Notwendigkeit anerkennt, die Mittel für die Absatzförderung von Schweizer Wein auf 9 Millionen Franken pro Jahr zu erhöhen. Für die betroffenen Branchen ist es matchentscheidend, gleich lange Spiesse wie die europäische Konkurrenz, welche zweistellige Millionenbeträge für den Schweizer Markt einsetzt, zu haben. Als weiteres wichtiges Element begrüssen sie die Einführung einer Klimareserve für Schweizer Weine.

Die zusätzlichen Mittel zur Absatzförderung von Schweizer Wein wurden mit 30 zu 12 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Der Ständerat überwies am Montag eine entsprechende Motion. Die Mittel sind notwendig, damit die Schweizer Winzerinnen und Winzer ihre Marktanteile halten können. Sie befinden sich in einem harten Wettbewerb, in dem die grossen europäischen Weinnationen den Export ihrer Weine in Drittländer mit schwindelerregenden Summen unterstützen. So setzen etwa unsere italienischen Nachbarn 18 Millionen Euro, also das doppelte des vom Ständerat bewilligten Betrags, allein für die Förderung italienischer Weine in der Schweiz ein. Darüber hinaus wird das Freihandelsabkommen zwischen der EFTA und Chile mit einem zollfreien Kontingent von 15’000 Hektolitern chilenischem Rotwein, welches nicht unter das WTO-Kontingent fällt, den Druck auf die einheimischen Weine weiter erhöhen. Angesichts dieses Hintergrunds war es wichtig, dass der Ständerat das schwierige Umfeld anerkennt und dafür sorgt, dass den Schweizer Weinen die nötigen Mittel zur Stärkung des Absatzes zur Verfügung stehen.

Mit der Einführung einer Klimareserve unterstützte der Ständerat ein weiteres zentrales Instrument für eine nachhaltige Steuerung der einheimischen Weinproduktion. Dieses bietet die Möglichkeit, eine Traubenmenge (in kg/m2) zu ernten, die zwar über der kantonalen Quote, jedoch unter dem nationalen Maximalernteertrag für Weine mit dem Label «Appellation d’origine contrôlée» (AOC) liegt. Frankreich verfügt beispielsweise bereits über dieses Instrument. Dank der Klimareserve, die in der Schweiz seit 2015 von Winzerinnen und Winzern gefordert wird, kann der Verlust von Marktanteilen nach einer schwachen Ernte wie 2021 durch den Falschen Mehltau oder nach Frosteinbrüchen aufgefangen werden. 

Der Schweizer Bauernverband, der Branchenverband Schweizer Reben und Weine und der Schweizerische Weinbauernverband begrüssen die Entscheide der beiden Vorlagen. Sie sichern massgeblich das Überleben der Weinbranche in einem angespannten Klima.

Rückfragen

Martin Rufer, Direktor des Schweizer Bauernverbands SBV, Mobile 078 803 45 54
Marco Romano, Präsident des Branchenverbands Schweizer Reben und Weine BSRW, Mobile 079 425 14 31
Jacques Bourgeois, Präsident des Schweizerischen Weinbauernverbands SWV, Mobile 079 219 32 33

Weitere Beiträge zum Thema

SBV-News SBV-News Nr. 44 (28.10 – 3.11.2019)

04.11.19 | Fachkommission Sozialpolitik, Arbeitsrecht, Ausländerpolitik Die Fachkommission Sozialpolitik, Arbeitsrecht, Ausländerpolitik informierte sich über das aktuelle Geschehen bei den Sozialversicherungen (vor allem erste und zweite Säule) und genehmigte das Sensibilisierungskonzept «Unfallverhütung» zuhanden der SBV-Gremien. Ausserdem diskutierte sie die möglichen weiteren Aufgaben der im letzten Jahr eingesetzten Arbeitsgruppe Care Farming, die Ende September veröffentlichte Wegleitung «Soziale Dienstleistungen auf dem Bauernhof» erarbeitet hat.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 43 (21.10. – 25.10.19)

30.10.19 | Regionalseminare Zentral- und Nordwestschweiz Jedes Jahr im Oktober geht die Spitze des SBV in die einzelnen Regionen, um mit den Bäuerinnen und Bauern vor Ort die aktuellen Themen und Arbeiten zu diskutieren. So können die Teilnehmenden ihre Anliegen zum Tätigkeitsprogramm 2020, dem weiteren Vorgehen punkto Agrarpolitik 22+ oder zum Stand der Pflanzenschutzmittel-Initiativen einbringen. Weitere Themen waren die Kommunikation, der Freihandel und die Revision des Raumplanungsgesetzes. In der ersten Woche fanden die Regionalseminare Zentralschweiz in Rothenthurm sowie Nordwestschweiz in Schönbühl statt. Beide waren gut besucht, es fanden rege Diskussionen statt. Es ist für den SBV sehr erfreulich, dass sich die Basis aktiv engagiert und damit zu einer guten Abstützung und Optimierung der Tätigkeiten beiträgt.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 42 (14.10. – 18.10.19)

22.10.19 | Wahlen 2019 Die Analyse des Wahlwochenendes zeigte, dass die Landwirtschaft nach wie vor mit einer starken bäuerlichen Deputation im Parlament vertreten ist. Die Mobilisierung innerhalb der Landwirtschaft hat gut funktioniert. In der neuen Legislaturperiode werden 29 Parlamentarierinnen und Parlamentarier an die «Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier» eingeladen. In einigen Kantonen besteht zudem noch die Chance, dass bäuerliche Vertreter noch in den Ständerat gewählt werden oder in den Nationalrat nachrücken. Dies ist entscheidend, da in der nächsten Legislaturperiode wichtige agrarpolitische Geschäfte anstehen. Dazu gehören diverse, extreme und für die Bauernfamilien schädliche Initiativen, die Ausgestaltung der Agrarpolitik 22+ und deren Finanzierung sowie Fragen zum Grenzschutz und der Raumplanung.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Wahlen 2019: Bäuerliche Vertretung bleibt stark

21.10.19 | Die Würfel sind gefallen. Der Schweizer Bauernverband (SBV) stellt nach der Auswertung der eidgenössischen Wahlen fest, dass die bäuerliche Vertretung praktisch gleich gross wie bisher bleibt. In der neuen Legislaturperiode werden 29 Parlamentarierinnen und Parlamentarier an die Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier eingeladen. In einigen Kantonen besteht zudem die Chance, dass bäuerliche Vertreter noch in den Ständerat gewählt werden und landwirt-schaftliche Kandidatinnen und Kandidaten in den Nationalrat nachrücken.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 41 (07.10. – 13.10.19)

14.10.19 | WTO Public Forum Wie jedes Jahr präsentierte das WTO Public Forum in Genf gegen 100 Seminare und Podien für rund 2’000 Teilnehmende aus Wirtschaft, NGOs, Diplomaten und internationale Organisationen. Auch zahlreiche Bauernverbände nahmen daran teil. Ein Hauptthema zur Landwirtschaft war wiederum die Reduktion der Direktzahlungen und Subventionen. Uneinigkeit herrschte jedoch darüber wie diese umgesetzt werden soll. Einige Veranstaltungen thematisierten auch Konsumentenwünsche und Tierwohl. So organisierte der SBV zusammen mit den Bauernverbänden Norwegens und Kanadas ein Podium zur Frage, welche Art von Produkten die Millenials und die Generation Z in Zukunft wollen und wie die Landwirtschaft diese Wünsche erfüllen kann.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 40 (30.09. – 04.10.19)

07.10.19 | Mikroverunreinigungen aus Siedlungen In der neusten Ausgabe der Zeitschrift «Aqua & Gas» findet man die Messergebnisse zu Mikroverunreinigungen in Gewässern in der Nähe von Siedlungsgebieten (Gebäude, Strassen, befestigten Flächen und urbanen Grünflächen). In den Proben wurden zahlreiche Pflanzenschutzmittel, Arzneimittel und Biozide nachgewiesen. Anzahlmässig und in den höchsten Konzentrationen fand man den Wirkstoff Diclofenac (Arzneimittel). Am zweithäufigsten und in erhöhter Konzentration wurde der Herbizid-Wirkstoff Diuron nachgewiesen. Auch das, als toxisch für Wirbeltiere eingestufte, Insektizid Diazinon fanden die Forscher. Die Anwendung von Diazinon ist in der Schweizer Landwirtschaft seit 2011 verboten.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 39 (23.09. – 29.09.19)

01.10.19 | Gespräch mit Lidl Der SBV führt regelmässig Gespräche mit allen Detailhändlern. Letzte Woche fand der gegenseitige Austausch über aktuelle Themen und Anliegen mit Lidl statt. Der Discounter führt in seinem Lebensmittel-Sortiment 55% Schweizer Produkte. Der SBV dankte Lidl für das Engagement bei Suisse Garantie, unterstrich aber auch den Wunsch, die Schweizer Produkte nicht mit extremen Aktionen zu unterlaufen. Ebenso, dass er die Teilnahme von Lidl im Verein Qualitätsstrategie begrüssen würde. Lidl stellt im Zusammenhang mit den Pflanzenschutzinitiativen ebenfalls fest, dass die Optik ein entscheidendes Kaufkriterium ist.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 38 (16.09. – 20.09.2019)

23.09.19 | Das Parlament hat das Jagdgesetz bereinigt. Es bietet die Möglichkeit, bei Wölfen rascher zu intervenieren. Auf der anderen Seite wurde auch der Schutz der Wildtiere teilweise gestärkt. Trotzdem wird wahrscheinlich das Referendum ergriffen. Somit gibt es 2020 eine zusätzliche emotionale Volksabstimmung.

Mehr lesen