Hauptinhalt

«Wir schützen, was wir lieben»

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 28. Mai 2019

Unter dem Motto «Wir schützen, was wir lieben» zeigen die Schweizer Bauern diesen Sommer auf verschiedene Art und Weise wie sie den Kulturen, Tieren und damit den Lebensmitteln wie auch der Umwelt Sorge tragen. Ziel der Kampagne ist es, mit dem Aufzeigen von Zusammenhängen, die laufende Diskussion z.B. rund um Pflanzenschutzmittel zu versachlichen. 

Pflanzenschutzmittel sind aktuell in aller Munde. Im Fokus steht dabei vor allem die Landwirtschaft. Was in der ganzen Diskussion gern vergessen geht: Es sind nicht zuletzt die hohen Ansprüche der Abnehmer und schlussendlich der Konsumenten, die nicht perfekte Ware unverkäuflich machen. Obwohl chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel einen besonders negativen Ruf haben, liegt der Marktanteil von Bioprodukten nach wie vor bei rund zehn Prozent. Für die Bauernfamilien ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ebenfalls ein notwendiges Übel. Die Mittel kosten und die Ausbringung erfordert Zeit. Sie investieren deshalb viel in die Prophylaxe und die Gesundhaltung der Kulturen. Das beginnt mit der Fruchtfolge oder der Verbesserung der Bodenqualität und geht hin bis zur Wahl von besonders robusten Sorten und gesundem Saatgut. Wo möglich, greifen die Bauern auf alternative Methoden zurück, wie die Verwirrungstechnik, den Einsatz von Nützlingen gegen Schädlinge oder das Hacken gegen Unkräuter. Als «ultima ratio» kommen offiziell bewilligte Pflanzenschutzmittel zum Einsatz. Um deren Risiko zu reduzieren und speziell Rückstände in den aktuell belasteten kleinen und mittleren Oberflächengewässern zu vermeiden, wurde vor zwei Jahren der Aktionsplan Pflanzenschutz lanciert. Dieser ist aktuell voll in der Umsetzung.

Kurz und gut: Pflanzenschutz ist nicht nur ein umstrittenes, sondern mit allen Facetten auch ein komplexes Thema. Aus diesem Grund lancieren die Schweizer Bauern in dieser Saison eine Informationskampagne gegenüber der Bevölkerung. Auf Feldrandtafeln entlang von Kulturen, Flyern, mit Messeauftritten sowie auf den Internet- und Facebookseiten «www.verantwortungsvolle-landwirtschaft.ch» geben sie Hintergrundinformationen, die zur Versachlichung der Diskussion beitragen sollen. Der Titel der Kampagne lautet «Wir schützen, was wir lieben». Dazu gehören neben den Kulturen und den Nutztieren auch die Gewässer oder die Biodiversität. Die Bauernfamilien informieren im Rahmen von «Wir schützen, was wir lieben» auch über die Nutztierfütterung oder -haltung sowie weitere Themen, die zu reden geben.

Die Offensive will die bestehenden Probleme weder negieren, noch kleinreden. Vielmehr soll sie zeigen, was die Bauern tun, um diese anzugehen. Gleichzeitig will sie Zusammenhänge aufzeigen, wie beispielsweise, dass man von der Natur nicht perfekte Produkte erwarten und gleichzeitig die dafür nötigen Mittel dämonisieren kann. Es versteht sich von selbst, dass die Bauern nicht nur darüber reden, sondern auch handeln: Aktiv den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln mini- und optimieren.

Rückfragen

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Sandra Helfenstein

Schweizer Bauernverband
Leiterin Departement Kommunikation und Marketing
Geschäftsbereich Medien & Kampagnen
Mediensprecherin

Telefon 056 462 52 21
Mobile 079 826 89 75
E-Mail sandra.helfenstein@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Nötige Reformen anpacken, Experimente vermeiden

25.05.22 | Am 25. September entscheiden die Stimmberechtigen in Zeiten wachsender Unsicherheit über drei zentrale Stabilitätspfeiler: die Sicherung der AHV, das Zurückholen von Steuergeldern in die Schweiz und die sichere Versorgung mit Lebensmitteln. Konkret geht es um die Reform AHV21, die Reform der Verrechnungssteuer und die Volksinitiative gegen Massentierhaltung. Eine breite Allianz der Wirtschaft setzt sich für die Reformen von AHV und Verrechnungssteuer ein und lehnt neue Vorschriften für die Landwirtschaft ab, die letztlich allein die Auslandabhängigkeit erhöht.

Mehr lesen
Stellungnahmen Modification de la loi sur l’énergie du 30 septembre 2016

28.04.22 | Prise de position de l'Union suisse des paysans sur la modification de la loi sur l’énergie du 30 septembre 2016.

Mehr lesen
Stellungnahmen Vernehmlassung zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2022

27.04.22 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2022.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Verordnungspaket: Einige gute Elemente

26.04.22 | Die Landwirtschaftskammer des Schweizer Bauernverbands verabschiedete heute die Stellungnahme zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2022. Die Mitglieder fordern, dass die vorgesehenen Anpassungen die Produktion nicht weiter schwächen. Weiter wurde ein Positionspapier zu den neuen Züchtungsverfahren verabschiedet.

Mehr lesen
Stellungnahmen Bundesbeschluss über eine besondere Besteuerung grosser Unternehmensgruppen

19.04.22 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zum Bundesbeschluss über eine besondere Besteuerung grosser Unternehmensgruppen.

Mehr lesen
Stellungnahmen Änderung der Verordnung über die amtliche Vermessung sowie technische Ausführungsverordnungen

16.04.22 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zur Änderung der Verordnung über die amtliche Vermessung sowie technische Ausführungsverordnungen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Unbegreifliche Entscheide des Bundesrats

13.04.22 | Der Bundesrat hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und schiesst mit den heute verabschiedeten Verordnungen zur Pa. Iv. 19.475 massiv über das Ziel hinaus. Anstatt sich auf den eigentlichen Auftrag zu fokussieren und die Risiken im Bereich Pflanzenschutz zu reduzieren, schwächt er mit unverhältnismässigen Massnahmen die einheimische Lebensmittelproduktion und damit die Versorgung der Bevölkerung. Der Schweizer Bauernverband kann die heutigen Entscheide nicht nachvollziehen.

Mehr lesen
Stellungnahmen Revision des Bundesgesetzes über die Reduktion der CO2-Emissionen (CO2-Gesetz)

06.04.22 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zur Revision des Bundesgesetzes über die Reduktion der CO2-Emissionen (CO2-Gesetz)

Mehr lesen