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Erfreuliche Zunahme bei den Lernenden im Berufsfeld Landwirtschaft!
Der Aufwärtstrend bei den Lernendenzahlen im Berufsfeld Landwirtschaft geht weiter. Im Vergleich mit den vergangenen sieben Jahren liegen die Lernendenzahlen im aktuellen Schuljahr rund 5.2 Prozent höher als im Durchschnitt. Nach 2017/18 ist dies der zweithöchste Wert seit Einführung der neuen Bildungsverordnung 2009. Gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte sind die Grundlage für eine unternehmerische und nachhaltig produzierende Landwirtschaft.
Die Zahl der Lernenden im landwirtschaftlichen Berufsfeld erhöhte sich in den vergangenen Jahren stetig: Im Schuljahr 2012/2013 waren es 3339 Lernende, 2016/17 bereits 3565 und aktuell machen sogar 3581 Personen eine Grundbildung in einem der landwirtschaftlichen Berufe. Dies entspricht einer Steigerung in sieben Jahren von etwas über 7 Prozent. Beim Beruf Landwirt/in EFZ stieg die Anzahl Lernende innerhalb derselben Zeitspanne sogar rund 8 Prozent. Der Anteil Zweitausbildner (diese steigen nach einer Erstlehre im zweiten Lehrjahr ein) hat sich in den vergangenen Jahren auf hohem Niveau gehalten. Bei den Spezialberufen sind die jährlichen Schwankungen jeweils etwas grösser – aber auch hier ist über die letzten Jahre gesehen ein positiver Trend spürbar. Die zweijährige Attestausbildung zum Agrarpraktiker hat sich in der Bildungslandschaft des Berufsfelds Landwirtschaft etabliert und ist nicht mehr wegzudenken.
Vielseitig, abwechslungsreich, selbständig und zukunftsträchtig
Als Gründe, weshalb Jugendliche einen Beruf aus dem Berufsfeld Landwirtschaft lernen, nennen sie die Arbeit in und mit der Natur, den Umgang mit Tieren, dem Boden, den Maschinen, die Vielfalt und die hohe berufliche Selbständigkeit. Die Lernenden können in ihrer vielseitigen Lehre oft früh Verantwortung für Maschinen und Tiere übernehmen. Die Lernenden essen gemeinsam mit der Betriebsleiterfamilie, bekommen viele Entscheidungen über den Betrieb mit und sind so täglich mit Unternehmertum konfrontiert. Der Lehrbetriebswechsel bietet darüber hinaus die Möglichkeit, verschiedene Betriebe mit unterschiedlichen Betriebszweigen kennen zu lernen.
Gut ausgebildete Fachleute aus dem Berufsfeld Landwirtschaft sind gefragt: bei der Hofnachfolge, aber auch in den vor- und nachgelagerten Bereichen. Die Landwirtschaft, deren Umfeld und die daraus resultierenden Erfordernisse an die zukünftigen Betriebsleiter und Fachleute befinden sich in einem tiefgreifenden Wandel. Stichworte dazu sind etwa Landwirtschaft 4.0, Digitalisierung, Spezialisierung, Professionalisierung, Markt, Erwartungen der Gesellschaft, nachhaltige Produktion. Diese Entwicklungen gilt es in der Berufsbildung frühzeitig zu erkennen und aufzunehmen. Der positive Aufwärtstrend bei den Lernendenzahlen darf nicht blenden: Genügend gut ausgebildete Berufsleute mit den richtigen Kompetenzen zu haben, bleibt eine Herausforderung.
Lebenslanges Lernen
Nach der beruflichen Grundbildung stehen im Bereich des Agrarsektors viele Wege offen. Mit einer konsequenten Weiterbildung beispielsweise mit einer Berufs- und Meisterprüfung lassen sich die Fachkenntnisse aus der Grundbildung mit betriebswirtschaftlichem Know-how und unternehmerischem Wissen ergänzen. Auch in der Landwirtschaft und ihren Berufen gilt die Leitlinie des lebenslangen Lernens. Die Lehre ist eine optimale Grundlage für den Start in die Arbeitswelt und bietet beste Möglichkeiten in alle Richtungen in und ausserhalb der Landwirtschaft.
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Direktor Agora
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Martin Schmutz
Leiter Geschäftsbereich Agriprof
Sekretär OdA AgriAliForm
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