Hauptinhalt

Klare Mehrheit erachtet Massentierhaltungsinitiative als unnötig

Medienmitteilung des Komitees gegen die Massentierhaltungsinitiative vom 25. September 2022

Die Schweizer Stimmbevölkerung lehnt die Massentierhaltungsinitiative mit 63 Prozent klar ab. Sie sagt damit Nein zu einer staatlich verordneten Tierhaltung gemäss Bio-Standard. Die Schweizer Landwirtschaft ist froh über diesen Entscheid. Denn: Das Angebot ist bereits da! Wenn alle Ja-Stimmenden dieses in Zukunft nutzen, dann können sich Bio-Lebensmittel und andere besonders tierfreundliche Labels über eine markante Steigerung des Absatzes bei tierischen Produkten freuen und zahlreiche Bauernbetriebe ihre Tierhaltung umstellen. 

Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung lehnt ein nicht zielführendes Angebotsdiktat bei tierischen Lebensmitteln ab. Für das Komitee und die Allianz gegen die unnötige Massentierhaltungsinitiative ist der Ausgang der Abstimmung eine Bestätigung: Das Schweizer Tierwohlniveau ist im weltweiten Vergleich bereits sehr hoch und zahlreiche Labels stellen ausreichend Fleisch, Eier oder Milchprodukte auch für höhere Ansprüche sicher. Die Schweizer Landwirtschaft wird sich weiterhin dafür einsetzen, dieses hohe Niveau zu halten, um den Bedürfnissen der Nutztiere und den Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden.

Die Initiative hätte die inländische Produktion reduziert und die Abhängigkeit von Importen entsprechend stark erhöht. Die stark steigenden Preise für die Lebensmittel tierischen Ursprungs hätten zudem den Einkaufstourismus angekurbelt. Wer tierische Produkte gemäss den Anforderungen der Initiative sucht, findet diese heute schon im Laden. Wenn sich alle Ja-Stimmenden nun darauf besinnen, dann dürfen sich die Bio-Produkte und andere besonders tierfreundliche Labels auf einen deutlich höheren Absatz freuen. Zahlreiche Betriebe können ihre Tierhaltung in der Folge umstellen. Die Ablehnung ist entsprechend auch eine Chance, den Worten Taten folgen zu lassen. Die Schweizer Landwirtschaft steht bereit, die Bestellungen auf den Kassenzetteln zu liefern! 

Das Nein-Komitee und die Allianz sind dankbar, dass die Vorlage klar gescheitert ist und ein massiver Rückgang der einheimischen Produktion und deren Ersatz durch Importe verhindert wurde. Sie danken im Namen der einheimischen Bauernfamilien den Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern für das ausgesprochene Vertrauen.

 

Rückfragen:

  • Markus Ritter, Präsident SBV, Mobile 079 300 56 93
  • Martin Rufer, Direktor SBV, Mobile 078 803 45 54
  • Michel Darbellay, Leiter Produktion, Märkte & Ökologie, Mobile 078 801 16 91
  • Urs Schneider, Stv. Direktor & Kampagnenleiter SBV, Mobile 079 438 97 17
  • Meinrad Pfister, Präsident Suisseporcs, Mobile 079 916 00 41
  • Daniel Würgler, Präsident GalloSuisse, Mobile 079 643 82 77
  • Adrian Waldvogel, Präsident Schweizer Geflügelproduzenten, Mobile 079 351 66 93
  • Hanspeter Kern, Präsident Schweizer Milchproduzenten, Mobile 079 418 52 16

Weitere Beiträge zum Thema

Standpunkte
Standpunkte STEP: Ein nötiger und landschonender Ausbau

14.11.24 | Der Verkehr auf dem Nationalstrassennetz hat sich seit dessen Bau vor 60 Jahren mehr als verfünffacht. Das ist überwiegend dem Bevölkerungswachstum geschuldet. Heute werden 40 Prozent des privaten Strassenverkehrs und 74 Prozent der auf Strassen beförderten Gütertransporte über die Autobahn abgewickelt, obschon diese lediglich 3 Prozent der Länge des Schweizer Strassennetzes ausmachen. Der Stau hat in den letzten Jahren massiv zugenommen.

Mehr lesen
Standpunkte
Standpunkte Alle an die Urne!

13.09.24 | Liebe Bauernfamilien, der 22. September und damit der Entscheid über die Biodiversitätsinitiative naht. Um ein klares Nein zu erreichen, muss die Landwirtschaft und der ländliche Raum maximal zahlreich an der Abstimmung teilnehmen.

Mehr lesen
Standpunkte
Standpunkte Meine Bilanz

22.12.23 | Ein Jahr geht dem Ende entgegen und unweigerlich macht man eine Rückschau. War es ein gutes Jahr? Ein einfaches Ja oder Nein greift sicher zu kurz.

Mehr lesen
Standpunkte
Standpunkte Es hat sich gelohnt!

27.10.23 | Die Wahlen 2023 sind vorbei. Mein Fazit: Es hat sich gelohnt, dass wir in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft Themen bewirtschaftet und uns zusätzlich für die Mobilisierung des ländlichen Raums engagiert haben.

Mehr lesen
Standpunkte
Standpunkte 22. Oktober: Ein Tag von grosser Bedeutung!

08.09.23 | Am 22. Oktober stellen wir die politischen Weichen für die kommenden vier Jahre neu. Je nach Zusammensetzung des Parlamentes wird die Politik landwirtschaftsfreundlich oder eben nicht ausfallen

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Klare Mehrheit erachtet Massentierhaltungsinitiative als unnötig

25.09.22 | Die Schweizer Stimmbevölkerung lehnt die Massentierhaltungsinitiative mit 63 Prozent klar ab. Sie sagt damit Nein zu einer staatlich verordneten Tierhaltung gemäss Bio-Standard. Die Schweizer Landwirtschaft ist froh über diesen Entscheid. Denn: Das Angebot ist bereits da! Wenn alle Ja-Stimmenden dieses in Zukunft nutzen, dann können sich Bio-Lebensmittel und andere besonders tierfreundliche Labels über eine markante Steigerung des Absatzes bei tierischen Produkten freuen und zahlreiche Bauernbetriebe ihre Tierhaltung umstellen.

Mehr lesen
Standpunkte
Standpunkte Wir brauchen nochmals einen 13. Juni 2021-Effekt

16.09.22 | Der 25. September und die Entscheidung über die Massentierhaltung naht. Zahlreiche Bauernbetriebe haben in den letzten Wochen mitgeholfen, die Massnahmen und Argumente für ein NEIN bei der Stimmbevölkerung zu streuen. Für dieses Engagement danken wir herzlich! Die Diskussionen in der jüngsten Zeit zeigten einmal mehr, wie emotional das Thema Tierhaltung ist. Deshalb sind auch die Umfrageresultate viel weniger klar, als die guten Nein-Argumente es würden annehmen lassen. Ein entscheidender Erfolgsfaktor wird deshalb sein, wer stärker mobilisieren kann. Ist es die linke, eher urbane Seite, welche die AHV- und Verrechnungssteuer versenken will oder der bürgerliche und eher ländliche Raum, der die Schweizer Landwirtschaft nicht gefährden und die AHV sichern will?

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Finalisten der LandwirtInnen bekannt und Spannung bei den Obstleuten

09.09.22 | Die Spannung in den Zelten der landwirtschaftlichen Berufe ist auf dem Höhepunkt. Gestern beendeten die Obstfachleute ihren Wettbewerb. Heute treten die Winzer und Weintechnologinnen auf die Bühne, während bei den Landwirten die Westschweizer ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen, um ins Finale zu kommen.

Mehr lesen