Hauptinhalt

SBV-Direktor Jacques Bourgeois tritt zurück

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 21. November 2019

Der Direktor des Schweizer Bauernverbands gab an der heutigen Delegiertenversammlung seinen Rücktritt auf Ende März 2020 bekannt. Mit Anne Challandes hat der Verband eine neue Vizepräsidentin.

Seit 2002 führt Jacques Bourgeois den Schweizer Bauernverband (SBV) als Direktor, vorher war er bereits vier Jahre als Leiter des Departements Pflanzenbau und Umwelt für die Organisation tätig. An der heutigen Delegiertenversammlung gab er bekannt, dass er die Führung per Ende März 2020 abgibt. Jacques Bourgeois bleibt Nationalrat und wird sich in dieser Funktion weiter für die Interessen der einheimischen Bauernfamilien einsetzen. Bauernverbandspräsident Markus Ritter dankte Jacques Bourgeois für sein langjähriges Engagement zugunsten der Schweizer Bauernfamilien und blickte auf die Meilensteine (siehe Beilage) in dieser Zeit zurück. Er teilte der Versammlung zudem mit, dass sich der Vorstand im Dezember mit der Nachfolgeplanung befassen wird. Im Vordergrund steht eine interne Lösung.

Die Delegierten wählten Anne Challandes, die neue Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands, zur Vizepräsidentin des SBV. Sie tritt damit auch bei dieser Funktion in die Fussstapfen von Christine Bühler. Neu in die Landwirtschaftskammer gewählt sind: Beat Brunner (Bauernverband AR), Ueli Kuhn (Zürcher Bauernverband), Marc Brodbeck (Bauernverband beider Basel), Rudolf Stucki (Schweizer Geflügelproduzenten), Christian Glur (Swiss Beef), Anne Challandes (Schweiz. Bäuerinnen- und Landfrauenverband), Jeanette Zürcher-Egloff (Schweiz. Bäuerinnen- und Landfrauenverband), Stephan Hagenbuch (Schweizer Milchproduzenten), Jakob Widmer (Schweizerischer Getreideproduzentenverband) sowie Marcel Dettling (Schweizer Kälbermäster-Verband). Weiter hiess die Versammlung den Jahresbericht 2018, das Tätigkeitsprogramm 2020 und die Flächenbeiträge 2020 gut.

Inhaltlich stand die Delegiertenversammlung im Licht der anstehenden, für die Landwirtschaft zentralen Themen. Dazu gehören allen voran die beiden Initiativen «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung» und «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide», die voraussichtlich nächstes Jahr zur Abstimmung gelangen. Der SBV erachtet diese als zu extrem und absolut nicht zielführend. Er setzt sich entsprechend für ein doppeltes Nein ein. Das Freihandelsabkommen mit den Mercosurstaaten, welches in den nächsten Wochen unterzeichnet werden soll, beschäftigt die Landwirtschaft ebenfalls. Insbesondere mit der Diskrepanz zwischen den stetig steigenden Anforderungen an die inländische Produktion und dem gleichzeitigen Forcieren von Importen aus ganz anderen Produktionsbedingungen hat sie ein grundsätzliches Verständnisproblem. Als drittes Feld befassten sich die Delegierten mit der Neuauflage der Agrarpolitik, deren Botschaft im Februar 2020 erwartet wird. Diese hat die Herkulesaufgabe, allen Anforderungen an eine marktgerechte und in allen drei Dimensionen nachhaltige Schweizer Landwirtschaft unter einen Hut zu bringen und die gesetzliche Basis für eine entsprechende Weiterentwicklung zu legen.

Die nächste DV des SBV findet am 19. November 2020 wiederum in Bern statt.

Gewinner der SBV-Medienpreise 2019

Zum elften Mal vergab der Schweizer Bauernverband an seiner DV einen Medienpreis und zeichnete damit in jeder Sprachregion eine überzeugende, mediale Auseinandersetzung mit dem Thema Landwirtschaft aus. Der Medienpreis – im Wert von je 2000 Franken – wird von der Agrisano gesponsert, eine Tochter des SBV im Versicherungsbereich. Die Gewinner sind:

Marcel Huwyler (Text) & Remo Nägeli (Fotos), Schweizer Illustrierte

Der Preis für die Deutschschweiz geht an Marcel Huwyler (Text) und Remo Nägeli (Fotos) für die Reportage «Jan, der andere Bauer», die am 17. August 2018 in der Schweizer Illustrierten erschien. Jan taucht eines Tages im Stall von Beat Windlin in Kerns (OW) auf. Mittlerweile hilft der dem Bauern seit 8 Jahren an zwei Tagen die Woche. Die sehr berührende Reportage zeigt – reicht bebildert –  wie Bauernhof und Alp für einen jungen Mann mit Down-Syndrom das Glück bedeuten und wie die Familie Windlin diese Integration ermöglicht.

Jean-Philippe Buchs, Bilan

Der Preis für die Westschweiz gewinnt Jean-Philippe Buchs für seinen Artikel «Une Suisse sans paysans?», der am 22. August 2018 in der Zeitschrift «Bilan» veröffentlicht wurde. Er geht darin der Frage nach, welche Wege die Bauernbetriebe einschlagen, um in den aktuell schwierigen Zeiten über die Runden zu kommen. Ein zentraler Aspekt ist dabei das Thema Finanzierung inklusive neuer Möglichkeiten z.B. mit Risikokapitalfonds zur Förderung von Innovation und Diversifizierung.

Sabina Zanini und Valentina Moccetti (Journalisten), Nadia Ticozzi und Joel Dalcol (Video), RSI

Den Preis für das Tessin teilen sich Sabina Zanini, Valentina Moccetti, Nadia Ticozzi und Joel Dalcol für ihre Fern­sehserie zur Landwirtschaft «Le mani nella terra, la testa nel futuro» im Rahmen der Sendung «Tempi moderni». In vier Beiträgen porträtieren sie Bauernfamilien und geben Einblicke in deren Betriebsstrategien. So individuell die Personen und Modelle auch sind: Alle sehen sie in der Landwirtschaft langfristig eine Perspektive.

Rückfragen

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
E-Mail markus.ritter@parl.ch

Sandra Helfenstein

Schweizer Bauernverband
Leiterin Departement Kommunikation und Marketing
Geschäftsbereich Medien & Kampagnen
Mediensprecherin

Telefon 056 462 52 21
Mobile 079 826 89 75
E-Mail sandra.helfenstein@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Stellungnahmen Vernehmlassung zum Agrarpaket 2021

28.04.21 | Der Schweizer Bauernverband (SBV) dankt dem Bund für diese Vernehmlassung und bittet die Behörden, diese Stellungnahme, die auf einer breit abgestützten internen Vernehmlassung des SBV bei seinen Mitgliedorganisationen beruht, zu berücksichtigen. Die Positionen wurden von der Landwirtschaftskammer festgelegt, das heisst durch eine Versammlung, die um die Hundert Delegierte zählt.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Wirksame Gesetzgebung für eine nachhaltigere Landwirtschaft

07.04.21 | Die Risiken und Mengen beim Pflanzenschutzmitteleinsatz senken und die Nährstoffverluste reduzieren: Die von den beiden eidgenössischen Räten in der Frühjahrssession verabschiedete parlamentarische Initiative stellt eine solide Antwort auf die extremen Initiativen dar, die am 13. Juni 2021 zur Abstimmung kommen. Sie ist wirksamer und konsequenter als die Initiativen und tritt schneller in Kraft.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Trojanisches Pferd Trinkwasserinitiative

22.03.21 | Am 13. Juni kommt die Trinkwasserinitiative zur Abstimmung. Trotz ihres Namens hat sie mit Trinkwasser wenig zu tun. Im Gegenteil: Sie will die Direktzahlungen an zwei neue, für viele Betriebe unerfüllbare Bedingungen knüpfen: Keinerlei Pflanzenschutzmittel und nur betriebseigenes Futter. Sie gefährdet damit ein System, das besonders ökologisch produzierende Betriebe belohnt. Entsprechend zeigen auch drei wissenschaftliche Studien, dass die Trinkwasserinitiative die Schweizer Umweltbilanz der Ernährung verschlechtert.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Die AP22+ ist definitiv sistiert

16.03.21 | Der Nationalrat spricht sich für die Sistierung der AP22+ aus und folgt somit dem Entscheid des Ständerats. Damit ist die Verschiebung der nächsten Agrarpolitik nun definitiv und es besteht genügend Zeit, um die dringend nötigen Anpassungen vorzunehmen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Glaubwürdige Antwort gegen Initiativen verabschiedet

16.03.21 | Die heute verabschiedete parlamentarische Initiative legt auf Gesetzesebne Ziele und Fristen fest, um die Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die Nährstoffverluste zu reduzieren. Sie ist damit die Antwort gegen die extremen Agrarinitiativen

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Gute Entwicklungen nicht aufs Spiel setzen

09.03.21 | Am 13. Juni kommen mit der Trinkwasser- und der Pestizidfrei-Initiative zwei extreme Agrarvorlagen zur Ab-stimmung. Mitglieder des nationalen Nein-Komitees zeigten an einer Medienkonferenz heute in Bern die nega-tiven Folgen auf: Weniger einheimische Produktion, mehr Importe, teurere Lebensmittelpreise, mehr Foodwaste, Verlust von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung. Und alles ohne Mehrwert für die Umwelt oder das Wasser. Zudem erinnerten die Exponentinnen und Exponenten an die positiven Entwicklungen und be-reits aufgegleisten Massnahmen, um weitere Verbesserungen sicherzustellen.

Mehr lesen
Stellungnahmen Covid-19-Verordnung Arbeitslosenversicherung

01.03.21 | Mit Ihrem Schreiben vom 16. Februar 2021 laden Sie uns ein, zur oben genannten Vorlage Stellung zu nehmen. Für die uns gegebene Möglichkeit danken wir Ihnen bestens und sind gerne bereit, uns in dieser Angelegenheit vernehmen zu lassen. In Anbetracht der gegenwärtigen Situation unterstützt der Schweizer Bauernverband (SBV), dass das summarische Verfahren und die vollständige Aufhebung der Karenzzeit bis zum 30. Juni 2021 verlängert wird. Der SBV begrüsst ausserdem die Verlängerung der Nichtanrechnung des Einkommens aus Zwischenbeschäftigung während dem Bezug von Kurzarbeitsentschädigung.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 6 (8. – 12.2.2021)

16.02.21 | Der Vorstand diskutierte verschiedene Geschäfte der anstehenden Frühlingssession. Darunter die AP22+, das Postulat dazu, die parlamentarische Initiative «Absenkpfad» und die Revision der Raumplanungsgesetzgebung für das Bauen ausserhalb der Bauzone. Weiter befasste er sich mit dem weiteren Vorgehen bezüglich Wolfsregulierung und der Situation auf den Märkten. Probleme gibt es insbesondere bei den von Corona betroffenen Brachen Wein und Kalbfleisch. Der Vorstand hiess auch das Konzept und das Budget für eine Sensibilisierungskampagne bezüglich sozialer Absicherung gut und gab grünes Licht für die Aktivitäten zum 125. Jubiläum des SBV im nächsten Jahr.

Mehr lesen