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SBV-News Nr. 11
Notiz der Woche
Die Frühjahrssession ist zu Ende. Die für die Landwirtschaft relevanten Geschäfte wurden im Sinne des SBV entschieden: Ablehnung der Massentierhaltungsinitiative und Nichteintreten auf den bundesrätlichen Gegenvorschlag. Verlängerung des Gentech-Moratoriums inklusive Auftrag an den Bundesrat, Vorschläge für die künftige Regulierung der neuen Züchtungsmethoden auszuarbeiten. Nachtragskredit in der Höhe von 5.7 Millionen Franken für Herdenschutz-Notmassnahmen im Alpsommer 2022. Zustimmung des Nationalrates zur Motion «Stärkung der Wertschöpfung von Käse». Zustimmung zu einer Motion, die den Bundesrat beauftragt, die Suisse-Bilanz und deren Grundlagen an die Realität anzupassen. Zustimmung zu einer Motion, welche die Stärkung der Deklaration von Lebensmitteln fordert. Vielen Dank allen die dazu beigetragen haben!
Massentierhaltungsinitiative
Die Fahnen und die zum Teil bestellten Autokleber gegen die Massentierhaltungsinitiative sind da und stehen ab sofort zur Verfügung. Beide Instrumente können bei den kantonalen Bauernverbänden bezogen werden. Weiter steht das nationale Komitee allen Interessierten offen. Man kann sich auf der Webseite von tierhaltungsinitiative-nein.ch dafür eintragen.
Fachkommission Forschung und Beratung
Die Fachkommission Forschung und Beratung des SBV befasste mit der Digitalisierung im Agrarsektor. Agroscope berichtete über ihre Arbeiten sowie die Swiss Future Farm. Bio Suisse und IP-Suisse zeigten ihre Konzepte und Vision aus Sicht von Label- und Qualitätsorganisationen für den Umgang mit digitalen Agrardaten auf. Vertreter des Bundesamtes für Landwirtschaft stellten zwei aktuelle Prozesse im Bereich Agrardaten vor, darunter das Projekt «Digitales Nährstoff- und Pflanzenschutzmittelmanagement» zur Umsetzung der Mitteilungspflicht infolge der Parl. Initiative Absenkpfad.
Dialogplattform Grossraubtiere
In der Dialogplattform «Weidemanagement und Grossraubtiere» tauschen sich die Akteure von Kantonen, Landwirtschaft und Tourismus aus. Erstmals wurde eine Übersicht über den Umgang mit Grossraubtieren und den damit verbunden Aktivitäten wie Herdenschutz in acht Kantonen erstellt und eine optimale Variante skizziert. Weiter befassten sich die Teilnehmenden mit der Unterscheidung von «geschützt», «ungeschützt» und «nicht schützbar» bei der Einstufung der Alpen resp. bei der Schadenanerkennung sowie künftige Lösungsansätze.
Statistik der Woche
Die Schweizer Eierproduktion befindet sich weiterhin auf einem sehr hohen Stand. Im Januar waren es 98.7 Millionen Eier, der dritthöchste Monatswert überhaupt. Die jährliche Produktion hat 2021, verglichen mit dem Vorjahr, um 7.1 % zugenommen. Im gleichen Zeitraum haben die Importe von Eiern zur menschlichen Ernährung (Schalen-, Flüssig- und Trockeneier) um 2.8 % abgenommen. Die Konsumation von Eiern aus der Schweiz hat sich folglich erhöht. Im Januar assen Schweizerinnen und Schweizer im Schnitt 16.7 Eier pro Kopf. Nicht inbegriffen in dieser Statistik sind verarbeitete Importprodukte (sowie allfällige Exporte), die Eier enthalten.