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SBV-News Nr. 11 (9. – 13.3.2020)

Notiz­ der Woche

Zu den drei Themen, die den SBV in erster Linie beschäftigen – die Trinkwasser- und die Pestizidfrei-Initiativen, die AP 22+ und das Mercosur-Handelsabkommen – ist neu das Corona-Virus hinzugekommen. Es gilt zu allererst Personen mit erhöhtem Risiko – auch die in der Landwirtschaft – zu schützen. Der Landwirtschaft kommt im aktuellen Ausnahmezustand eine besondere Bedeutung zu. Es bleibt zu hoffen, dass dieser so möglichst schnell und mit so wenig Schaden wie möglich ausgestanden ist. Aber es wird sicher noch einiges zu klären geben für die Zukunft. Es wird ein vor und ein nach der Coronavirus-Krise geben.


 

Mediakampagne Initiativen

Ab dieser Woche zeigt die Landwirtschaft in einer fünfwöchigen Mediakampagne auf, wie sie sich veränderte und sie zeigt Fakten zu ihren Erfolgen beim Pflanzenschutz, Tiergesundheit und Biodiversität. Eine Bäuerin mit ihrem Sohn aus dem Kanton Waadt und ein Landwirt mit seinen Zwillingstöchtern aus dem Kanton Bern sind dabei in vier verschiedenen Sujets zu sehen. Die entsprechenden Banner laufen auf verschiedenen Newskanälen mit Schwerpunkt auf den grossen Medienportalen, auf Youtube sowie Facebook und Instagram. Die Banner führen auf die neue Webseite: www.verantwortungsvolle-landwirtschaft.ch. Die Wirkung der Massnahmen wird laufend überprüft und optimiert. Gerade in der aktuellen Corona-Krisensituation macht es Sinn, die positiven Seiten der einheimischen Landwirtschaft zu zeigen. Die ergänzend dazu geplanten E-Panels in den Bahnhöfen Zürich, Bern, Basel, Luzern, Lausanne und Genf wurden hingegen aufgrund der geringeren Besucherströmen gestoppt.

Landwirtschafts-Club des Parlaments

Der Landwirtschaftsclub des Parlaments diskutierte und unter der Leitung des neuen Präsidenten, Nationalrat Alois Huber, über das Freihandelsabkommen mit dem Mercosur.  Der Vizedirektor des Bundesamtes für Landwirtschaft Adrian Aebi und Botschafter Markus Schlagenhof stellten die Nachhaltigkeit im Rahmen der AP22+ vor. Nationalrätin Christine Badertscher erklärte den Standpunkt der Grünen und Francis Egger erläuterte die SBV-Haltung. Die Anwesenden diskutierten heftig über die grosse Diskrepanz zwischen den Anforderungen an die Schweizer Produkte und denen an die Import-Produkte.

Japankäfer-Briefmarke

An einer Livestream-Medienkonferenz wurde eine Sonderbriefmarke mit einem Bild des Japankäfers lanciert. Der Japankäfer ist ein invasiver Schädling, der ursprünglich aus Japan kommt und 2017 im Tessin entdeckt wurde. Er ist eine grosse Bedrohung unter anderem für Reben und Obstbäume. Die Briefmarke soll helfen, Vorkommen des Käfers zu entdecken, damit ohne Verzögerung Massnahmen getroffen werden können.

Statistik der Woche

In den letzten beiden Jahren ist die Produktion von Ziegenfleisch deutlich angestiegen, 2018 um 13,2 % und 2019 nochmals um 14,9 %. Dabei hat der Ziegen-Bestand in den jeweiligen Jahren nur um 2,9 % beziehungsweise 0,1 % zugenommen. Der Verbrauch von Ziegenfleisch ist trotz der Zunahme der Produktion weiterhin sehr bescheiden: 2018 wurden pro Person in der Schweiz gemäss Nahrungsmittelbilanz 62 Gramm Ziegenfleisch verbraucht, das ist ein Promille des Fleischverbrauchs.