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SBV-News Nr. 36 (6.9 – 10.9.2021)

Notiz­ der Woche

Durch den (früher obligatorischen) Landdienst gewannen sehr viele Menschen bleibende Eindrücke von der Landwirtschaft. Das war äusserst wertvoll – und von daher ist es zu bedauern, dass es diese Pflicht nicht mehr gibt. Umso wichtiger ist es, dass mit Agriviva eine Organisation diesen Austausch nach wie vor fördert und Jugendlichen den Zugang ermöglicht, die Vielseitigkeit der Landwirtschaft und des Bauernleben zu entdecken sowie Erfahrungen und Begegnungen fürs Leben zu machen. Der SBV unterstützt diese Bestrebungen und gratuliert zum 75. Geburtstag der Organisation.


 

Endspurt Tag der offenen Hoftüren

Die Vorbereitungen für den nationalen Tag der offenen Hoftüren laufen auf Hochtouren. Trotz erschwerter Bedingungen öffnen am 19. September über 100 Bauernfamilien in der ganzen Schweiz Tür und Tor und laden zur Entdeckungsreise. Im bernischen Gürbetal kündigte sich mit Nationalratspräsident Andreas Aebi hoher Besuch an. Er wird in Begleitung des SBV erst den Betrieb von Familie Beutler in Lohnstorf besichtigen und sich danach auf eine Gourmet-Tour begeben, auf der fünf Höfe an Marktständen ihre Produkte präsentieren. Die vom Bundesrat neu verordnete Zertifikatspflicht für Innenräume gilt auch für den Tag der offenen Hoftüren, da die einzelnen Anlässe für jedermann zugänglich sind.

«Biodiversität» in der Tierwelt

Unter dem Absender «Schweizer Bauern» verfasst der SBV ein Jahr lang eine Serie an Beiträgen für die Zeitschrift Tierwelt. In der September-Ausgabe erzählen Hannah und Marcel von Ballmoos-Hofer aus Lyssach BE, wie sie auf ihrem Betrieb die Produktion von Lebensmitteln mit der Förderung von Biodiversität vereinen. Die beiden sind sich einig, dass Biodiversität eine Grundleistung ist, die sich positiv auf die Produktion von Lebensmitteln auswirkt.

Begriffe und Definitionen der Agrarwirtschaft

Seit 2018 revidierte eine Arbeitsgruppe von Agridea, in der auch der SBV vertreten ist, die Begriffe und Definitionen der Agrarwirtschaft. Das Ergebnis ist eine Online-Publikation (auf Agripedia) mit den überarbeiteten Begriffen und Definitionen sowie ausführlicheren Erläuterungen in thematischen Anhängen.

Statistik der Woche

Die Diskussion um die Initiative gegen Massentierhaltung nimmt Fahrt auf. In der EU lebten 2016 143,54 Millionen Schweine verteilt auf 1,97 Millionen Betriebe. Die rumänischen Betriebe hielten im Durchschnitt lediglich 3 Schweine. Ihnen folgt Slowenien mit 12, Kroatien mit 17, Litauen mit 20 und Bulgarien mit 21 Tieren pro Betrieb. Am anderen Extrem liegen die Dänen. Sie hielten mit 3’764 Tieren im Mittel die meisten Schweine pro Betrieb. Die Schweiz liegt mit durchschnittlich 219 Tieren irgendwo dazwischen. Aber wo beginnt die Masse? Diese Zahl ist nicht entscheidend, um das Wohl der Tiere zu beurteilen. Ein Durchschnittswert sagt wenig aus über die tatsächliche Verteilung der Tiere und die Haltungsverhältnisse auf den Betrieben.