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SBV-News Nr. 37

Notiz­ der Woche

Der Bund hat die revidierten Ernährungsempfehlungen und die überarbeitete Lebensmittelpyramide veröffentlicht. Dabei geht es dabei nicht mehr nur um gesunde Ernährung, vielmehr wurde neu der Faktor Umwelt dazu genommen. Diese Vermischung ist unglücklich und erschwert das Verständnis für die Empfehlungen. In der Folge geht der Bund einmal mehr auf den Fleischkonsum los. In der neuen Lebensmittelpyramide ist – stellvertretend für den ganzen Fleischkonsum – noch eine Pouletbrust abgebildet. Es ist sehr bedenklich, dass sich Bundesämter mittlerweile so ideologisch und undifferenziert äussern. Die Schweiz ist ein Grasland und die Produktion und der Konsum von Schweizer Fleisch ist und bleibt sinnvoll


 

Schlussspurt Abstimmung

Der Abstimmungssonntag naht. Nach der zweiten Umfrage sind die Chancen für ein Nein zur Biodiversitätsinitiative intakt, sofern die Mobilisierung des ländlichen Raums funktioniert. Es ist wichtig, dass alle in der Landwirtschaft, aber auch Verwandte und Freunde, an der Abstimmung teilnehmen! Der SBV forcierte auf nationaler Ebene nochmals das Bauargument in der Stadt und die Ansprache der (eher dem Ja zugeneigten) Frauen über Inserate in verschiedenen Medien. 

Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier

Wie immer zu Beginn der Session im nationalen Parlament führte der SBV auch dieses Mal eine Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier durch. Dabei wurden die Themen der Herbstsession mit Bezug zur Landwirtschaft behandelt. Im Zentrum stand vor allem das Geld für die Landwirtschaft und damit das Budget 2025 des Bundes und der Zahlungsrahmen 2026–2029. Bei beiden sind Kürzungen vorgesehen, gegen die sich der SBV mit allen Mitteln wehrt, weil die Landwirtschaft keine Schuld an den roten Zahlen des Bundes hat. 

Preissenkungen im Detailhandel  

ALDI und Denner senken die Preise für Fleisch und andere Lebensmittel. Der SBV hat Bedenken, dass dies zu einem neuen Wettbewerb im Detailhandel und zu Druck auf die Produzentenpreise führt. Er hat deshalb mit beiden Unternehmen Kontakt aufgenommen und darauf hingewiesen, dass dies nicht passieren darf. Er wird die Preissituation auf Stufe Landwirtschaft mit Argusaugen verfolgen. Denn kostendeckende Produzentenpreise sind die unabdingbare Voraussetzung für eine nachhaltige einheimische Lebensmittelproduktion.

WTO 

Die WTO führte in Genf ihr jährliches Public Forum durch. Rund 30 Vertretungen von Bauernverbänden waren anwesend, darunter auch der SBV. Weltweit steigen seit der Covid- und Ukraine-Krise die Agrarsubventionen, weshalb die WTO gegen die „schlimmsten“ Subventionen vorgeht. Die Schweiz steht dabei stark in der Kritik. Der SBV nutzte das Forum für bilaterale Gespräche und diskutierte Freihandelsabkommen und die Biodiversitätsinitiative.

Statistik

Agristat hat das Kapitel «Pflanzenbau» der Publikation Statistische Erhebungen und Schätzungen aktualisiert und publiziert. Dieses auf der Agristat-Homepage verfügbar. Weiter erschien die Augustausgabe des statistischen Monatsheftes. Der Leitartikel widmet sich der Schätzung der diesjährigen Ackerflächen: weniger Fläche mit Getreide, dafür mehr mit Silomais. Die Ausgabe ist kostenlos im Internet als PDF verfügbar.