Hauptinhalt

SBV-News Nr. 41

Notiz­ der Woche

Rund 400 europäische Bauernvertretern trafen sich zum grössten Landwirtschaftskongress der Bauern- und Genossenschaftsdachorganisation Copa-Cogeca. Fazit war, dass das wichtigste Ziel der künftigen Agrarpolitik Europas die Kombination von Ernährungssicherheit und Nachhaltigkeit sei, was viel Innovation und grosse Investitionen benötige. Sorgen bereiten nach wie vor die Situation in der Ukraine und die damit verbundenen Ausfälle bei der weltweiten Lebensmittelproduktion. 


 

Vorstand

Die Mitglieder des Vorstands schauten erfreut auf das klare Resultat der Abstimmung über Massentierhaltungsinitiative zurück. Weiter diskutierten sie den aktuellen Stand der parlamentarischen Beratung bei der Biodiversitätsinitiative und dem Gegenvorschlag dazu, den Anträgen betreffend die Umsetzung der parlamentarischen Initiative Absenkpfad, der Mini-AP 22+ und dem Jagdgesetz. Weiter liessen sie sich über den aktuellen Stand der Arbeiten betreffend Strommangellage sowie Supporter-Kampagne für die eidgenössischen Wahlen 2023 informieren und wählten neuen Mitglieder in die Fachkommission Forschung und Beratung.

Mini-Paket Agrarpolitik

Die WAK-S hat das Mini-Paket AP22+ zuhanden des Ständerates für die Wintersession vorberaten. Der SBV gab eine Medienmitteilung heraus und diskutierte die Entscheide im Vorstand. Die Mehrheitsentscheide sind im Grossen und Ganzen aus Sicht des SBV positiv ausgefallen. Es wurden keine neuen Massnahmen ins Mini-Paket integriert und der Beitrag für Biodiversitäts-Beratung wurde gestrichen. Jetzt gilt es abzuwarten, ob Minderheitsanträge eingereicht wurden.

OLMA

Die OLMA startete und Bundespräsident Ignazio Cassis besuchte den Stand der Schweizer Bäuerinnen und Bauern in der Sonderausstellung «Erlebnis Nahrung». Er freute sich sichtlich, als er den Mähdrescher besteigen und die Haspel steuern durfte. Alle Besucherinnen und Besucher können am Steuer der mächtigen Landwirtschaftsmaschine sitzen und die Getreidefelder von oben betrachten. Aber nicht nur: Sie können auch mit den Händen in Wühlboxen voller Getreide und Hülsenfrüchte eintauchen, Frühstücksflocken selbst quetschen, die verschiedenen Kulturphasen des Weizens entdecken und sich auf eine Reise durch die Mühle begeben.  

Weltbauernverband

Der Weltbauernverband (WFO) hat an seiner letzten Generalversammlung eine Task Force eingesetzt, die das Positionspapier zur Handelspolitik revidieren soll. Der SBV ist in dieser Task Force und sorgt dafür, dass die Interessen des Schweizer Grenzschutzes möglichst nicht im Widerspruch zur WFO-Handelsposition stehen. Dies ist nicht leicht, weil die Verbände der Südhemisphäre ihre Exportchancen verbessern und unseren Grenzschutz abbauen möchten. Bis zur Generalversammlung im Mai/Juni 2023 soll der Entwurf stehen. Nach der Verabschiedung wird die WFO das Positionspapier bei seinen Interventionen und in den Gesprächen mit der WTO, der FAO und der UNO nutzen.

Statistik der Woche

Das Nettounternehmenseinkommen der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung entspricht in etwa dem einzelbetrieblichen landwirtschaftlichen Einkommen gemäss der zentralen Buchhaltungsauswertung. Während das gesamtwirtschaftliche Nettounternehmenseinkommen in den letzten zwanzig Jahren stagniert ist, ist das einzelbetriebliche Einkommen aufgrund der rückläufigen Zahl der Landwirtschaftsbetriebe in dieser Zeit angestiegen. Aus dem einzelbetrieblichen landwirtschaftlichen Einkommen wird der Arbeitsverdienst pro Arbeitskraft der Betriebsleiterfamilie berechnet. Lange Zeit stieg dieser aufgrund der deutlich zunehmenden Arbeitsproduktivität stärker an als das landwirtschaftliche Einkommen pro Betrieb. In den letzten Jahren nahm dieser Effekt jedoch ab.