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SBV-News Nr. 5 (1. – 5.2.2021)
Notiz der Woche
Die Branche hat in den letzten 10 Jahren aktiv und ohne Zwang ihre Verantwortung wahrgenommen, um mit verschiedenen Massnahmen die Schweizer Nutztiere noch nachhaltiger zu füttern. Speziell was die Sojaimporte anbelangt, die heute zu fast 100% aus zertifiziert nachhaltiger Produktion und immer häufiger aus Europa stammen. Weitere Vorgaben in Bezug auf andere importierte Futtermittel sind aktuell in Diskussion. Eine verantwortungsvolle Fütterung ist für die Glaubwürdigkeit des Schweizer Fleisches wichtig. Das ist uns bewusst und daran arbeiten wir – die undifferenzierte Kritik von Greenpeace letzte Woche ist folglich überflüssig.
Abstimmungen
Der Bundesrat hat definitiv festgelegt, dass die Trinkwasser- und die Pestizidfrei-Initiativen am 13. Juni zur Abstimmung kommen. Die Allianz unter der Federführung des SBV arbeitet zusammen mit den Partnern intensiv an den Vorbereitungen für die Kampagne. Letzte Woche wurden die Tafeln und Blachen für die kantonalen Bauernverbände in Druck gegeben. Sie sind ab der zweiten Märzhälfte verfügbar und können dort von den Bauernfamilien bezogen werden. Aufgestellt werden dürfen sie aber je nach Kanton erst 6 bis 8 Wochen vor der Abstimmung. Weiter werden wir 2.5dl Tetra Pak Apfelsaft im Kampagnenlook zum Abgeben gemäss den Bestellungen produzieren.
Mediakampagne
Zwischen dem 25. Dezember und dem 21. Januar haben wir die im Frühjahr 2020 durchgeführte Mediakampagne wiederholt, welche die Erfolge der Landwirtschaft in den Bereichen Pflanzenschutz, Biodiversität und Antibiotika zeigt. Ein Bauer mit seinen Zwillingstöchtern und eine Bäuerin mit ihrem Sohn standen bei diesen Online-Banner im Einsatz. Die Aktion war noch erfolgreicher als im Frühjahr: 14 Millionen Kontakte bei der Zielgruppe mit einem der vier Sujets und 85'000 Klicks auf die Webseite von www.verantwortungsvolle-landwirtschaft.ch. Die Erkenntnisse fliessen nun in die Planung der Online-Kampagne zur Abstimmung ein. Auch auf Facebook und Instagram erreichte die Kampagne eine Reichweite von knapp 600'000 Personen und 6300 Klicks auf die Webseite.
Strafanzeige von PETA
Der SBV äusserte sich in den sozialen Netzwerken zu der Strafanzeige der Tierrechtsorganisation PETA gegen die Bauernfamilie in Cortébert, die in der Nacht vom 21. auf den 22. Januar bei einem Brand ihr Hab und Gut und zahlreiche Tiere verloren hat. Der SBV sowie die Chambre d’Agriculture du Jura bernois (CAJB) sicherten der Familie Wüthrich ihre volle Unterstützung zu und sprachen von einer beschämenden und unwürdigen Klage. Der SBV macht zudem auf die Online-Petition aufmerksam, welche von PETA den Rückzug der Anzeige und eine Entschuldigung gegenüber der Familie fordert. PETA nutzt den Vorfall und fordert Standards und Brandschutz-Vorschriften auf landwirtschaftlichen Betrieben, welche heute schon bestehen.
Statistik der Woche
Der Bestand an Mutterkühe nimmt weiter zu. Deshalb werden vermehrt junge Stiere, Ochsen und Rinder gemästet, meistens auf der Weide. 2020 war ein Drittel aller geschlachteten Stiere, Ochsen und Rinder zwischen 8 und 10 Monate alt. Bei der Fleischproduktion ist der Anteil mit 29 % aufgrund des geringeren Schlachtgewichts etwas kleiner. Im Gegenzug stagnieren die Schlachtungen von Stieren und Rindern mit einem Alter von mehr als 12 Monaten. Aufgrund der vermehrten Weidemast nimmt der Anteil der Ochsen zu. 31 % der männlichen Schlachttiere waren im Jahr 2020 Ochsen.