Hauptinhalt

1000 neue Elemente für mehr Biodiversität

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 4. Juni 2024

Mit 1000 neuen Kleinstrukturen oder Bäumen zusätzlichen Lebensraum für Wildtiere- und pflanzen schaffen: Das war das Ziel, einer im Februar 2024 gestarteten Aktion des Schweizer Bauernverbands mit Unterstützung von Coop. Nun ist dieses erreicht und die 1000 neuen Elemente sind umgesetzt. Eine interaktive Karte zeigt, auf welchen Betrieben sich diese befinden.

Der biologischen Vielfalt ist Sorge zu tragen, weltweit und auch in der Schweiz. Für viele Kulturpflanzen ist die Bestäubung durch Bienen und andere Insekten unerlässlich. Den Schweizer Bauernfamilien ist die Bedeutung der Biodiversität bewusst. Sie setzen heute fast einen Fünftel ihrer landwirtschaftlichen Nutzfläche zugunsten der biologischen Vielfalt ein. Jedoch gibt es noch Raum für Verbesserungen. Nicht bei der Quantität, sondern bei der Qualität dieser Flächen. Dies ist der Hintergrund der vom Schweizer Bauernverband Anfang Jahr lancierten und von Coop unterstützten Aktion «1000 für die Biodiversität». 1000 neue Kleinstrukturen und Bäume sollen zusätzlichen Lebensraum für Wildtiere und pflanzen schaffen und damit die Qualität der bestehenden Biodiversitätsflächen erhöhen. Kleinstrukturen wie Ast- oder Steinhaufen und Bäume sind für die Biodiversität besonders wertvoll. Sie dienen kleinen Tieren wie Wieseln oder Igeln als Rückzugsort. Bäume bieten ebenfalls vielen Tieren wie Vögeln und Fledermäusen ein Zuhause sowie Futterquelle und geben Moosen oder Flechten Halt. Das Ziel der 1000 neuen Elementen ist unterdessen erreicht! Auf einer interaktiven Karte ist zu sehen, auf welchen Betrieben diese zu finden sind.

 

Landwirtschaft braucht Biodiversität – Biodiversität braucht Landwirtschaft

Die Landwirtschaft sorgt dafür, dass die Landschaft offenbleibt und vielfältige Lebensräume für die Pflanzen- und Tierwelt zur Verfügung stehen. Unterdessen setzen die Bauernfamilien zusätzlich fast 20 Prozent ihrer Flächen zur Förderung der Biodiversität ein. Für den Erhalt von Direktzahlungen sind pro Betrieb nur 7% gefordert. Zu den Förderflächen für die Biodiversität gehören Buntbrachen und Blühstreifen, die vor allem für Bienen und andere Insekten wichtig sind. Die Bauernfamilien pflegen auch viele Naturwiesen, auf denen wertvolle Artengemeinschaften wachsen, und über 2 Millionen Hochstammbäumen, mehr als 160'000 Einzelbäumen und Alleen. Zudem kümmern sie sich im Sömmerungsgebiet um mehr als 200'000 ha extensive und damit artenreiche Weiden und Wiesen. Mehr als 80 Prozent der Biodiversitätsförderflächen auf Landwirtschaftsland sind zudem vernetzt. Mehr Infos zum Thema Biodiversität & Landwirtschaft: Fokus digital Biodiversität

Rückfragen

Diane Gossin

Schweizer Bauernverband
Departement Produktion, Märkte und Ökologie
Geschäftsbereich Energie und Umwelt

Telefon 056 462 50 11 / 076 499 35 99
E-Mail diane.gossin@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Stellungnahmen Änderung des Bundesgesetzes über die Förderung von Innovation, Zusammenarbeit und Wissensaufbau im Tourismus

07.03.22 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zur Änderung des Bundesgesetzes über die Förderung von Innovation, Zusammenarbeit und Wissensaufbau im Tourismus.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Gentechnik in der Schweiz: Weitsichtiger Entscheid

02.03.22 | Der Nationalrat lehnt die vom Ständerat vorgesehene Ausnahme für die neuen Züchtungsverfahren vom Gentech-Moratorium ab. Er setzt richtigerweise auf eine GVO-freie Schweizer Landwirtschaft. Gleichzeitig beauftragt der Nationalrat den Bundesrat bis 2024 Regulierungsvorschläge für die neuen Züchtungsverfahren vorzulegen. Der Schweizer Bauernverband begrüsst diesen Entscheid.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Nur Massentierhaltungsinitiative kommt vors Volk

02.03.22 | Mit dem Entscheid des Ständerats ist der Gegenvorschlag des Bundesrats zur Massentierhaltungsinitiative vom Tisch. Die Initiative selbst wird noch dieses Jahr zu Abstimmung kommen. Bundesrat und Parlament lehnen sie ab. Die Landwirtschaft selbst erachtet sie als unnötig, weil die Schweizer Tierwohlniveau bereits sehr hoch ist und das von der Initiative geforderte Angebot bereits in mehr als ausreichendem Umfang zur Verfügung steht.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 8

01.03.22 | Für 2022 ist eine Erhöhung des Produzentenpreises für Chips-Kartoffeln um 5 bis 10 Prozent mindestens nötig, um a) die Rohstoffbeschaffung in der Schweiz sicherzustellen und b) die Anbaubereitschaft der Produzenten trotz Inflation zu halten. Auf der anderen Seite würde dies rund 1 Prozent Mehrkosten pro Chips-Packung bedeuten – umgerechnet zwischen 1 bis 3 Rappen. Die Schweizer Kartoffel ist für diverse Firmen zentraler Bestandteil des Erfolgskonzepts. Diese Mehrkosten sollten sich transferieren lassen, damit auch in Zukunft noch viele Produzenten stolz ihren Namen auf der Chips-Packung suchen werden!

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Bauernverband verlangt höhere Produzentenpreise

23.02.22 | Nachdem der Ständerat etwas vorschnell Ausnahmen zum Gentechmoratorium schaffen wollte, setzt die vorberatende Kommission des Nationalrats auf eine saubere Regelung der Thematik. Der Schweizer Bauernverband unterstützt das.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 7

22.02.22 | Im Januar hat der Bund die Anhörung zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2022 eröffnet. Der SBV hat dieses umfangreiche Dokument unterdessen durchgearbeitet und einen Entwurf seiner Stellungnahme zu den vorgesehenen Änderungen verfasst. Diesen hat er nun seinen Mitgliedorganisationen zugestellt, damit sie sich auch einbringen können.

Mehr lesen
Stellungnahmen Révision partielle de l’ordonnance sur la signalisation routière

17.02.22 | Prise de position de l'USP sur la révision partielle de l’ordonnance sur la signalisation routière.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 6

15.02.22 | An der zweitägigen Sitzung befasste sich der Vorstand mit der Situation auf den Märkten und den gestiegenen Produktionskosten: Es braucht dringend Erhöhungen der Produzentenpreise, um die Mehraufwände der Bauernfamilien zu decken. Weitere Themen waren die künftige Ausgestaltung der Agrarpolitik, die sich zu einer Ernährungspolitik entwickeln sollte, der Green Deal der EU, der Stand der Klimapolitik, die administrative Vereinfachung und der Wunsch, dass die Landwirtschaft in Zukunft mehr aktiv gestaltet, statt gestaltet zu werden. Die Mitglieder informierten sich zudem über die vorgesehene Revision des Jagdgesetzes und den Stand bei der Fachbewilligung Pflanzenschutz.

Mehr lesen