Hauptinhalt

22. Oktober: Ein Tag von grosser Bedeutung!

Standpunkt vom 08. September 2023

Wir Schweizer Bauernfamilien bewirtschaften 25 Prozent der Landesfläche als Kulturland und 12 Prozent als Sömmerungsweiden. Gesamthaft macht das rund 1.5 Millionen Hektaren. Sehr viele Interessen und Gesetzgebungen tangieren unser Grundeigentum: Die Agrarpolitik, das bäuerliche Bodenrecht, das Pachtrecht, das Jagdgesetz, die Umweltschutzgesetzgebungen, die Raumplanung, das Gewässerschutzgesetz oder das Strassengesetz, um nur einige Beispiele zu nennen. Überall gibt es Vorgaben, die uns direkt betreffen. Es ist deshalb für uns von grösstem Interesse, dass wir unsere Anliegen direkt und wirkungsvoll einbringen können. Tun wir das nicht, fallen Entscheide, die uns auf unseren Betrieben Mehrarbeit, Mehrkosten, Mindererlöse und anderen Ärger einbringen. In den vergangenen vier Jahren – die für uns vor allem im Nationalrat schwierig waren – haben wir das einige Male erlebt.

Am 22. Oktober stellen wir die politischen Weichen für die kommenden vier Jahre neu. Je nach Zusammensetzung des Parlamentes wird die Politik landwirtschaftsfreundlich oder eben nicht ausfallen. Es ist von grösster Bedeutung, dass wir mit unserem ganzen Umfeld an der Wahl teilnehmen und auch mithelfen, den ganzen ländlichen Raum für die Wahl zu mobilisieren. Hängen Sie Plakate auf. Posten sie etwas in den sozialen Medien. Sprechen Sie in Vereinen und landwirtschaftlichen Organisationen über diese Wahlen und fragen Sie nach dem Versand der Unterlagen auch nach, ob schon gewählt worden sei. Es darf kein Wahlcouvert im ländlichen Raum ungenutzt bleiben! Vom 18-jährigen Lernenden bis zur 100-jährigen Urgrossmutter müssen alle teilnehmen.

Es ist wichtig, dass nicht nur die Landwirte und Landwirtinnen, sondern auch die Bäuerinnen und vor allem auch die Jungen aktiv mobilisieren. In jedem Kanton können wir zusätzliche Sitze erringen, die für die Mehrheitsverhältnisse entscheidend sind. Wenn wir wollen, dass im Dezember die Direktzahlungen nicht gekürzt, der Wolf vernünftig reguliert und die Leute beim Essen nicht bevormundet werden, muss der ländliche Raum wählen: Jetzt gilt es ernst!

Autor

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
E-Mail markus.ritter@parl.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Bauernverband verlangt höhere Produzentenpreise

23.02.22 | Nachdem der Ständerat etwas vorschnell Ausnahmen zum Gentechmoratorium schaffen wollte, setzt die vorberatende Kommission des Nationalrats auf eine saubere Regelung der Thematik. Der Schweizer Bauernverband unterstützt das.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 7

22.02.22 | Im Januar hat der Bund die Anhörung zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2022 eröffnet. Der SBV hat dieses umfangreiche Dokument unterdessen durchgearbeitet und einen Entwurf seiner Stellungnahme zu den vorgesehenen Änderungen verfasst. Diesen hat er nun seinen Mitgliedorganisationen zugestellt, damit sie sich auch einbringen können.

Mehr lesen
Stellungnahmen Révision partielle de l’ordonnance sur la signalisation routière

17.02.22 | Prise de position de l'USP sur la révision partielle de l’ordonnance sur la signalisation routière.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 6

15.02.22 | An der zweitägigen Sitzung befasste sich der Vorstand mit der Situation auf den Märkten und den gestiegenen Produktionskosten: Es braucht dringend Erhöhungen der Produzentenpreise, um die Mehraufwände der Bauernfamilien zu decken. Weitere Themen waren die künftige Ausgestaltung der Agrarpolitik, die sich zu einer Ernährungspolitik entwickeln sollte, der Green Deal der EU, der Stand der Klimapolitik, die administrative Vereinfachung und der Wunsch, dass die Landwirtschaft in Zukunft mehr aktiv gestaltet, statt gestaltet zu werden. Die Mitglieder informierten sich zudem über die vorgesehene Revision des Jagdgesetzes und den Stand bei der Fachbewilligung Pflanzenschutz.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
AGRISTAT aktuell Agristat Aktuell 01-22: Der Trend zu weniger tierischen Nahrungsmitteln macht sich bemerkbar

10.02.22 | Eine Ernährung mit einem reduzierten Anteil an Fleisch und tierischen Produkten liegt im Trend. Dies führte bei gewissen Nahrungsmitteln in den letzten Jahren zum Rückgang des Verbrauchs. Die Covid-Krise hat zu einem veränderten Ernährungsverhalten geführt und diese Entwicklung vorerst gebremst. Mit dem Ende der Covid-Krise muss jedoch mit einer weiteren Abnahme des Pro-Kopf-Verbrauchs von Kalbfleisch, Schweinefleisch und Milch gerechnet werden. Dadurch könnte auch die Milchproduktion unter Druck geraten.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Schweizer Bauernverband feiert 125. Geburtstag

08.02.22 | Vor 125 Jahren befanden sich viele Bauernfamilien in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Um ihre Interessen besser zu vertreten, wurde 1897 der Schweizer Bauernverband als Dachorganisation der einheimischen Landwirtschaft gegründet. Dieser feiert das Jubiläum unter anderem mit einer Weltrekordrösti im Herbst auf dem Bundesplatz. Die Kartoffeln dafür wachsen im Verlauf des Sommers in allen Kantonen heran. Die Lancierung der Jubiläumsaktivitäten fand an der heutigen Vorstandssitzung statt, an der die Forschungsinstitution gfs die Bedeutung des Bauernverbands aus heutiger Sicht darlegte.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Betriebe gesucht: Mit der Stallvisite einen Live-Einblick geben

08.02.22 | Die Stallvisite erlaubt den Besucher/innen einen Blick hinter die Kulissen eines Bauernhofs zu werfen. Konsument/innen können sich ein eigenes Bild der Tierhaltung und der Lebensmittelproduktion verschaffen und ihre Fragen direkt an die Experten richten. Der Bauernhof wird ein persönlicher und transparenter Ort der Begegnung. Interessierte Bauernhöfe können sich jederzeit für die Stallvisite anmelden.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 5

08.02.22 | Die Fachkommission Viehwirtschaft tauschte sich zum Schwerpunktthema Antibiotika aus. Externe Referenten vertieften verschiedene Aspekte. Weiter befasste sich die Mitglieder mit der Kampagne gegen die Massentierhaltungsinitiative, dem Verordnungspaket 22 sowie der Wolfsproblematik. Die Kommission diskutierte ausserdem den Einsatz des Hormons PMSG in der Schweinezucht und entschied, dieses Thema an der nächsten Sitzung vertieft zu behandeln.

Mehr lesen