Hauptinhalt

Bauernverband begrüsst Ablehnung der Massentierhaltungsinitiative

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 29. Januar 2020

Der Bundesrat beriet heute die Massentierhaltungsinitiative. Er lehnt diese ab, schlägt aber die Ausarbeitung eines direkten Gegenvorschlags vor. Der Schweizer Bauernverband begrüsst die Ablehnung, erachtet aber den Gegenvorschlag als unnötig. Das Schweizer Tierschutzgesetz ist in im Vergleich zum Ausland bereits sehr streng, die Tierwohl-Standards sind hoch und dank Labelprodukten stehen auch weitergehende Angebote zur Verfügung.

Nach seiner Beratung der eingereichten Volksinitiative gegen Massentierhaltung sprach sich der Bundesrat für eine Ablehnung mit direktem Gegenvorschlag aus. Der Schweizer Bauernverband unterstützt die Ablehnung, erachtet aber einen Gegenvorschlag als unnötig. In der Schweiz gibt es keine Massentierhaltung, das Tierschutzgesetz ist im Vergleich zum Ausland bereits sehr streng und die Tierwohlstandards hoch. Als wohl einziges Land verfügt die Schweiz über eine gesetzliche Limitierung der Tierbestände bei Geflügel, Schweinen und Mastkälbern.

Damit ist gewährleistet, dass diese auf vernünftigem und im Vergleich zum Ausland sehr tiefem Niveau bleiben. Eine Mehrheit der Nutztiere wird zudem gemäss den freiwilligen Programmen «regelmässiger Auslauf im Freien (RAUS)» und «besonders tierfreundliche Stallhaltung (BTS)» gehalten. Konsumenten, die tierische Produkte mit noch höheren Tierwohlanforderungen bevorzugen, können heute bereits entsprechende Labelprodukte kaufen. Mit einer generellen Verschärfung des Tierschutzrechtes würde diese zusätzliche Wertschöpfung am Markt zerstört. Weil sich die Schweizer Anforderungen kaum auf die Importe übertragen lassen, wird einseitig die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Produktion geschwächt und die Produktion ins Ausland verlagert.

Rückfragen

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
E-Mail markus.ritter@parl.ch

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Stellungnahmen Vernehmlassungsverfahren zur Wasserbauverordnung

10.09.24 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zum Vernehmlassungsverfahren zur Wasserbauverordnung.

Mehr lesen
Stellungnahmen Vernehmlassungsverfahren zu den Belastungen des Bodens

09.09.24 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zum Vernehmlassungsverfahren zu den Belastungen des Bodens.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Aktive Wolfsregulierung ist nötig

03.09.24 | Am 1. September startete die 5-monatige Periode, um die Wolfsbestände aktiv zu regulieren. Dieses Vorgehen ist nötig, um die Wolfspopulation wieder in den Griff zu bekommen und das exponentielle Wachstum zu stoppen. Der Schweizer Bauernverband fordert weitere Anpassungen in der Jagdschutzverordnung, damit die Koexistenz mit dem Raubtier verbessert wird.

Mehr lesen
Stellungnahmen Integrale Wald- und Holzstrategie 2050

30.08.24 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zur integralen Wald- und Holzstrategie 2050.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Lenkungsabgabe: Konzept hält nicht, was es verspricht

28.08.24 | Lenkungsabgaben sollen die landwirtschaftliche Produktion in die gewünschte Richtung lenken und den administrativen Aufwand senken. Das Problem: Sie funktionieren nicht. Am Schluss ändert sich nur das Einkommen der Bauernfamilien, welches weiter sinkt.

Mehr lesen
Stellungnahmen Änderung des Patentgesetzes

21.08.24 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zur Änderung des Patentgesetzes.

Mehr lesen
Stellungnahmen Totalrevision der Berufsmaturitätsverordnung BMV und des Rahmenlehrplans für die Berufsmaturität RLP-BM sowie zur BM-Strategie der Verbundpartner und von Swissuniversities

23.07.24 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zur Totalrevision der Berufsmaturitätsverordnung BMV und des Rahmenlehrplans für die Berufsmaturität RLP-BM sowie zur BM-Strategie der Verbundpartner und von Swissuniversities.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Biodiversitätsfreundliche Zölle und Direktzahlungen

19.07.24 | Der Bundesrat hat die Auswirkung auf die Biodiversität von vier agrarpolitischen Instrumenten evaluiert: Grenzschutz, Versorgungssicherheitsbeiträge, Strukturverbesserungen und Absatz-förderung. Die Schlussfolgerung deckt sich mit jener des Bauernverbandes: Die Biodiversität wird durch die Abschaffung der Zölle und Versorgungssicherheitsbeiträge nicht verbessert; es braucht eine qualitative Optimierung der bestehenden Biodiversitätsförderung.

Mehr lesen