Hauptinhalt

Es hat sich gelohnt!

Standpunkt vom 27. Oktober 2023

Die Wahlen 2023 sind vorbei. Mein Fazit: Es hat sich gelohnt, dass wir in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft Themen bewirtschaftet und uns zusätzlich für die Mobilisierung des ländlichen Raums engagiert haben. Vor allem die tiefe Wahlbeteiligung im ländlichen Raum hat 2019 dazu geführt, dass es in den letzten vier Jahren schwierig war, den Interessen der Bauernfamilien zu Mehrheiten zu verhelfen. Bei diesen Wahlen war die Beteiligung der Landwirtschaft nun viel besser, auch wenn es im ländlichen Raum als Ganzes immer noch Luft nach oben gibt.

Das Ergebnis unserer aller Bemühungen ist, dass wir nicht nur alle zurückgetretenen bäuerlichen Vertreter ersetzen konnten, sondern zahlreiche weitere dazu gekommen sind. Besonders von den Sitzgewinnen bei der SVP konnten wir profitieren. Mit einer Ausnahme haben auch alle bisherigen bäuerlichen Vertreterinnen und Vertreter die Wiederwahl geschafft. Auch in Kantonen ohne Sitzgewinne der SVP schnitten die aktiven Landwirte überdurchschnittlich gut ab. Das Vertrauen in unseren Berufsstand scheint gross zu sein! Besonders erfreulich ist, dass mit Katja Riem (SVP BE) und Vroni Thalmann-Bieri (SVP LU) auch unsere Frauenfraktion gestärkt wird. Und wir sind noch nicht mal am Ende der Fahnenstange. Beim Ständerat sind noch einige Sitze offen. Im Kanton Bern rückte bei der Wahl von Werner Salzmann in die kleine Kammer, der ehemalige Bauernpräsident Hans Jörg Rüegsegger auf dem ersten Ersatzplatz in den Nationalrat nach.

Ohne sämtliche Namen an dieser Stelle zu nennen – es wären einfach zu viel! – nutze ich die Gelegenheit, um sämtlichen Gewählten für Ihren grossen Einsatz im Wahlkampf zu danken und zum Wahlerfolg herzlich zu gratulieren. Ich freue mich ausserordentlich, dass wir uns in den nächsten vier Jahren zusammen in Bern für die einheimischen Bauernfamilien einsetzen können. Das wird wichtig sein, denn viele Geschäfte stehen an, die für die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung sind: Allen voran die Agrarpolitik 2030, welche die politischen Rahmenbedingungen der Bauernbetriebe wieder für viele Jahre prägen wird. Die Finanzen dafür zu sichern, wird aufgrund der ausufernden Ausgaben des Bundes in den nächsten Jahren ebenfalls sehr anspruchsvoll. Daneben kommen neue Initiativen auf uns zu und Freihandelsabkommen nehmen wieder Fahrt auf.

Die grosse Herausforderung wird darin bestehen, in möglichst allen Parteien der Landwirtschaft Nahestehende und Verbündete für unsere Anliegen zu finden, um so die nötigen Mehrheiten zu erreichen. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass uns dies gelingen wird: Die Versorgungssicherheit ist gemäss einer aktuellen Umfrage des Instituts Sotomo auf Platz vier für die Schweizer Bevölkerung, wenn es um die wichtigsten politischen Herausforderungen geht.

Autor

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
E-Mail markus.ritter@parl.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Stellungnahmen Photovoltaik-Grossanlagen: Verordnungsrevisionen zur Umsetzung des Artikels 71a EnG

13.12.22 | In der Herbstsession entschied das Parlament angesichts der drohenden Strommangellage in einem Schnellverfahren diverse Massnahmen zur Förderung der Winterstromproduktion. Einer dieser Massnahme ist die Ermöglichung von alpinen Solaranlagen. Der SBV erhielt nun während zwei Wochen die Möglichkeit einer Stellungnahme. Darin bemängelt er den ungenügenden Kulturlandschutz sowie die fehlende Berücksichtigung der Bewirtschaftenden. 

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
AGRISTAT aktuell Agristat Aktuell 11-22: Nahrungsmittelbilanz 2021

12.12.22 | Alles in Allem liegt sowohl der Gesamt- als auch der Pro-Kopf-Verbrauch 2021 in einem ähnlichen Bereich, wie jener im Jahr 2020. Vieles deutet darauf hin, dass die Corona-Krise auch im vergangenen Jahr das Verhalten der Konsumenten beeinflusste. Die beiden Jahre unterschieden sich jedoch in mehrerer Hinsicht: Leichte Verschiebungen innerhalb der Nahrungsmittelgruppen weisen auf Veränderungen der Essgewohnheiten hin. Die schlechte Wetterlage im Sommer 2021 liess die Inlandproduktion von pflanzlichen Nahrungsmitteln so tief ausfallen wie noch nie in den letzten Jahren. Dies wurde mit der Entnahme von Vorräten und Importen kom-pensiert. Mit 52 % fiel das Verhältnis zwischen den im Inland produzierten Nahrungsmitteln und dem Verbrauch entsprechend tief aus.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Nationalrat anerkennt Handlungsbedarf bei Regulierung der Wölfe

08.12.22 | Die Wolfproblematik hat mit den steigenden Beständen exponentiell zugenommen. Die Landwirtschaft und insbesondere die Alpwirtschaft sind durch die aktuelle Situation existenziell gefährdet.

Mehr lesen
Stellungnahmen Verordnungspaket Strom

07.12.22 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zum Verordnungspaket Strom.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 48

06.12.22 | Die Fachkommission Pflanzenbau des SBV liess sich von Agroscope über deren Forschungsprojekte in Sachen Klimaanpassung auf den neusten Stand bringen.

Mehr lesen
Stellungnahmen Teilrevision Bundesgesetz über Tabakprodukte und elektronische Zigaretten (TabPG)

30.11.22 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zur Teilrevision Bundesgesetz über Tabakprodukte und elektronische Zigaretten (TabPG).

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 47

28.11.22 | Die 90. Delegiertenversammlung des SBV stand im Zeichen des 125-jährigen Jubiläums und einem Blick in die Zukunft. Verschiedene Mitglieder der Junglandwirtekommission des SBV kamen zu Wort und stellten ihre Weitblick auf die Landwirtschaft im Jahr 2050 vor. Die Kernpunkte sind ein Investitionsfond für neue Technologien, lebenslanges Lernen und ein modulares mehrstufiges Direktzahlungssystem, das zielorientiert ausgestaltet ist.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 46

22.11.22 | Die Finanzkommission des Ständerates hat den Voranschlag 2023 beraten und nahm mit grosser Mehrheit die SBV-Anträge zur Erhöhung des Budgets im Bereich Absatzförderung Wein, Tierzucht und Herdenschutz an.

Mehr lesen