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Immer mehr Frauen in landwirtschaftlichen Berufen
Medienmitteilung der OdA AgriAliForm vom 15. Oktober 2024
Die Lernendenzahlen im Berufsfeld Landwirtschaft gehen im Vergleich zum Vorjahr für das Schuljahr 2024/25 leicht zurück, bleibt aber auf einem hohen Niveau. Knapp ein Drittel der Lernenden absolvieren eine Zweitausbildung und der Frauenanteil liegt bei erfreulichen 23%.
Derzeit befinden sich 3800 Lernende in Ausbildung für einen landwirtschaftlichen Beruf. Das sind etwas weniger als im Vorjahr (3891). 86% davon lassen sich zum Landwirt oder zur Landwirtin ausbilden, knapp 6% haben sich für einen der beiden Weinberufe entschieden, der Gemüsebau macht 2.5% aus. Danach folgen die beiden anderen Spezialberufe in den Sparten Obstbau und Geflügel. Insgesamt macht knapp ein Drittel der Lernenden die Ausbildung als zweite Ausbildung, sie haben also bereits ein anderes EFZ abgeschlossen. Besonders auffällig ist das im Gemüsebau, hier sind die Hälfte der Lernenden Zweitausbildner.
Auch beim Frauenanteil weicht der Gemüsebau vom restlichen Berufsfeld ab: während über alle Berufe gesehen und bei den LandwirtInnen der Frauenanteil bei 23% (Vorjahr 22%) liegt, sind bei den GemüsegärtnerInnen fast 40% Frauen in der Ausbildung. Der Schwerpunkt Bio ist speziell im Gemüsebau ebenfalls sehr gefragt. Fast 60% und damit nochmals deutlich mehr als im Vorjahrabsolvieren diesen. Über das ganze Berufsfeld ist der Anteil der Lernenden mit Schwerpunkt Bio bei 8%, wobei es ihn bei den WeintechnologInnen EFZ nicht gibt.
Die Zahl der Lernenden in der zweijährigen Attestausbildung zum Agropraktiker EBA weist ein deutlich kleineres und damit volatileres Volumen auf. Sie ist deutlich angestiegen, im Vergleich zu vor zwei Jahren beträgt der Zuwachs 23%. Dieser Ausbildungsweg ermöglicht den schulisch Schwächeren einen qualifizierten Abschluss. Gute EBA-Absolventen haben die Möglichkeit, ins 2. Lehrjahr der EFZ-Ausbildung einzusteigen.
Vielseitig, abwechslungsreich, selbständig und zukunftsträchtig
Das Berufsfeld Landwirtschaft bietet spannende und vielfältige Ausbildungen, bei denen auch Digitalisierung und Automatisierung zentrale Themen sind. Klima, Tier- und Umweltschutz stellen stetig neue Herausforderungen dar. Die OdA AgriAliForm ist deshalb zurzeit an einer Totalrevision der Grundbildung, die mit Lehrbeginn 2026/27 startet.
Motivierende Ausgangslage
Die Lernenden arbeiten in und mit der Natur, mit Pflanzen und Tieren, aber auch mit moderner Technik. Der Umgang mit Tieren und Maschinen bedeutet, früh viel Verantwortung im Lehrbetrieb zu übernehmen. Die Zukunftsaussichten sind zudem sehr gut und die Weiterbildungsmöglichkeiten zahlreich. Auch für Lernende ohne familieneigenen Betrieb sind die Berufschancen als selbstständiger oder angestellter Betriebs- oder Produktionsleiter gut.
Lebenslanges Lernen
Mit der Lehre ist die Basis gelegt, im Agrarsektor stehen anschliessend viele Wege offen. Mit einer Weiterbildung und der Berufs- und Meisterprüfung oder auch einer höheren Fachschule mit den Abschlüssen Agro-Kauffrau, Agro-Techniker und Weinbautechnikerin lassen sich die Fachkenntnisse aus der Grundbildung mit betriebswirtschaftlichem Know-how und unternehmerischem Wissen ergänzen. Und schliesslich kann man auch mit einem Hochschulstudium der Agronomie an einer Fachhochschule oder an der ETH Zürich weitermachen.
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Leiterin Agriprof Schweizer Bauernverband
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E-Mail: petra.sieghart@agriprof.ch