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Schmerzgrenze liegt bei Fr. 11.10
Marktkommentar vom 16. November 2018 in der BauernZeitung
Der Lammfleischmarkt im Spätherbst 2018 wiederspiegelt die bereits seit Monaten angespannte Marktsituation. Die Alplämmer wie auch andere marktentlastende Aktionen vermochten die sehr grossen Auffuhrzahlen an Schlachtlämmern unterschiedlicher Qualitäten nicht abräumen. Mit dem Beginn der Jagdsaison kamen die Preise erneut unter Druck, Fr. 11.10 für T3 kg Schlachtgewicht (SG) Mitte November wiederspiegeln den Markt treffend. Die Statistik der geschlachteten Schafe zeigt, dass im laufenden Jahr 13.7 % mehr Schaf- und Lammfleisch anfiel als in der gleichen Zeit zuvor.
Wünschenswert wäre, wenn sich der Handel kulant zeigen und weitere marktentlastende Aktivitäten umsetzen würde. Zu denken geben mir die Aktionen mit Importfleisch, welche momentan angepriesen werden. Die aktuellen Fr. 11.10 je kg/SG für die T3-Lämmer franko Schlachthof oder Markt müssen als psychologische Schmerzgrenze für Produzenten gelten. Ich appelliere an Verarbeiter und Handel, sich als verlässliche Partner zu zeigen und sich nicht aus der Verantwortung ziehen. Weidelämmer wie auch die Schafe mit 4 Schaufeln und ältere (SM 4-8) sind auch nicht einfach platzierbar. Um Weidelämmer fertig auszumästen, fehlen die Futterreserven in den Regionen, in welchen Wanderherden weiden sollten.