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Standpunkte

Standpunkte Zersiedelungsinitiative: Zu extrem geraten

14.01.19 | Die Zersiedelungsinitiative will die Siedlungsentwicklung lenken, indem die Bauzone auf die heutige Fläche beschränkt wird. Einzonung von Bauland soll nur mehr dann möglich sein, wenn eine gleichwertige Fläche in die Landwirtschaftszone zurückgezont wird. Der Schweizer Bauernverband teilt grundsätzlich das Anliegen der Volksinitiative, das Kulturland besser zu schützen. Dennoch lehnt er sie ab, weil sie zu extrem ist und der Realität nicht gerecht wird.

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Standpunkte Ernährungssicherheit: Wortgetreue Umsetzung erwartet!

20.09.18 | Die Annahme des neuen Verfassungsartikels 104a zur Ernährungssicherheit ist bis anhin eine leere Hülse geblieben, obwohl sich rund 80 % des Stimmvolks dafür ausgesprochen haben. Im Rahmen der AP 2022+ erwarten wir nun vom Bundesrat eine wortgetreue Umsetzung dieses neuen Verfassungsartikels.

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Standpunkte Der Bauernhof der Zukunft

20.09.18 | Die Technik wird uns viel, eintönige Arbeit abnehmen und unser Leben erleichtern. Aber sie wird auch Schatten werfen.

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Standpunkte Digitalisierung: Anschluss nicht verpassen!

03.08.18 | Digitalisierung der Landwirtschaft bedeutet nicht nur neue Geräte wie Drohnen, Melk-, Fütterungs-, Putzroboter oder GPS-gesteuerte, autonome Traktoren und Feldmaschinen. Es geht um eine systemische Veränderung: Diese neuen Technologien werden untereinander, aber auch mit Instrumenten für die Betriebsbewirtschaftung wie der Nährstoffbilanz, Futterplänen und Fruchtfolgeplänen und sogar mit der Buchhaltung verbunden sein. Diese Vernetzungen werden sich nicht nur auf den Betrieb beschränken, sondern auch Produktionsmittel- und Gerätelieferanten sowie die Käufer der landwirtschaftlichen Erzeugnisse einschliessen. In manchen Fällen reichen sie über Vermarktungsplattformen bis zum Endkunden. Es ist eine Herausforderung mit einem bedeutenden Verbesserungspotenzial, z. B. im Bereich der administrativen Vereinfachung und der nachhaltigen Entwicklung. Allerdings bestehen auch Risiken: Zahlreiche Bauernfamilien könnten auf der Strecke bleiben und die unternehmerische Unabhängigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe eingeschränkt werden.

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Standpunkte Der Anfang vom Stillstand

19.03.18 | Jeder weiss: Forschung und Bildung sind zentrale Pfeiler für Innovation und stetige Verbesserung. Die Agrarforschung half mit, unsere Landwirtschaft weiterzuentwickeln. Sie trug zur notwendigen Modernisierung bei, so dass wir heute eine internationale Vorbildfunktion haben. In der Vergangenheit war diese Forschung praxisnah und die Forscher eng an der Landwirtschaft. Aber das System geriet ins Schwanken. Plötzlich galten die eidgenössischen Forschungsanstalten als „kleine Königreiche“, die es aufzubrechen galt. Das funktionierte nicht wie gehofft. Man versuchte dann die Führung in einer Matrixstruktur – also Zusammenarbeit ohne klare Hierarchien – zu organisieren. In diesem Zusammenhang entliess man sämtliche Führungskräfte in höchst fragwürdiger Form. Wer bleiben wollte, muss sich auf eine der verbleibenden Stellen neu bewerben. Wenig überraschend war dies der Motivation nicht sehr förderlich. Vor allem schien das ganze Vorgehen auch wenig durchdacht. Denn nun will man bereits wieder restrukturieren und die Kosten weiter senken. Die aktuelle Situation ist katastrophal: Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren das Vertrauen endgültig, der Forschungsplatz büsst weiter an Bedeutung ein und die Herausforderungen der landwirtschaftlichen Praxis bleiben ungelöst. Diese negative Spirale gilt es unbedingt zu stoppen!

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Standpunkte Freihandel: Profit für wenige, Schaden für viele

06.03.18 | Letzthin geisterte ein interessanter Text durch die Landwirtschaftsszene. Er lautete in abgekürzter Form etwa so: „In der Schweiz diskutieren wir über sauberes Trinkwasser, über Tierwohl, über Hörner bei Kühen, über Antibiotikaverbrauch, Pestizide, Nachhaltigkeit , Biodiversität, gute Böden, Artenschutz, mehr Natur, mehr Wölfe, mehr Bären. Und kaum ist eine Diskussion zu Ende wird über mehr sauberes Trinkwasser, mehr Tierwohl und mehr Hörner bei den Kühen diskutiert. Gleichzeitig soll ein Freihandelsabkommen mit Mercosur- und anderen Staaten abgeschlossen werden. Endlich kann man dann noch mehr Antibiotikafleisch, Palmöl, mit Glyphosat behandeltes Getreide,… importieren. Für was machen wir hier Gesetze, wenn man nachher alles ins Ausland verlagern lässt, wo all diese Gesetze nicht gelten? Es geht nur noch um mehr Geld, Werte sind keine mehr gefragt. Die Schweiz verkauft sich und alle ihre Errungenschaften.“ Der Text endete mit „Ruhe in Frieden Schweizer Landwirtschaft“. Der/die unbekannte Autor/-in, hat die ganze Sache sehr gut auf den Punkt gebracht.

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Standpunkte Mit kalten Füssen verhandelt sich nicht gut

19.02.18 | Angst ist ein schlechter Ratgeber. Obwohl das alle wissen, lassen sich viele von ihr leiten. Da sich die Verhandlungen der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay dem Vernehmen nach dem Abschluss nähern, bekommt die Schweizer Wirtschaft prophylaktisch kalte Füsse. Sie fürchtet, dass europäische Unternehmen nachher bessere Bedingungen haben und die Schweiz ins Abseits gerät. Der Bundesrat lässt sich davon unreflektiert mitreissen: Mit seiner Gesamtschau, deren einziger Fokus der Grenzschutzabbau ist, legt er die einheimische Landwirtschaft schon mal vorsorglich als Opfer auf den Altar. Das Vorgehen – keine zwei Monate nach der Abstimmung zur Ernährungssicherheit – ist ein Affront sowohl gegen die Schweizer Bauernfamilien wie auch das Schweizer Stimmvolk.

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Standpunkte Ist die WTO jetzt tot?

15.01.18 | Im Dezember ging die 11. WTO-Ministerkonferenz in Buenos Aires über die Bühne. Ohne Resultat. Die WTO-Minister wollen zwar alle ein verlässliches Welthandelssystem, jeder versteht aber etwas anderes darunter. So kam es, dass der Strauss an Beschlussentwürfen im Verlauf der Konferenz vollständig verwelkte. Im Agrardossier konnten sich die WTO-Mitglieder weder auf ein Abkommen noch auf ein Arbeitsprogramm einigen. Im Vorfeld der Konferenz sorgte in der Schweiz ein mögliches Abkommen zur „Disziplinierung der handelsverzerrenden Inlandstützung“ für Aufregung. Darunter fallen insbesondere die Verkäsungszulage, die Einzelkulturbeiträge und die Versorgungssicherheitsbeiträge. Diese Beiträge müssen aber vorerst nicht gekürzt werden, denn trotz des Optimismus der WTO kam es schliesslich selbst hier nicht zu einer Einigung. Die Vorsitzende der Konferenz, Susana Malcorra, hielt fest, dass die WTO-Mitglieder gegenüber dem regelbasierten multilateralen Handelssystem verpflichtet bleiben. Ob die grossen Länder das auch so sehen, ist fraglich. Statt auf wackelige Schrittchen in der WTO setzen die USA, die EU, der Mercosur und weitere Staaten auf Alleingänge mit bilateralen Verhandlungen.

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