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Mehr Muni- statt Kälbermast
Marktkommentar vom 27. Januar 2017 in der BauernZeitung
Laut der provisorischen Schlachtviehstatistik des Jahres 2016 stellt man fest, dass die Schweinefleischproduktion im Jahre 2016 mit minus 0,7% leicht rückläufig ist. Die Zahl der Schweineschlachtungen war 2016 zwar um 2,3% rückläufig, jedoch stiegen die Schlachtgewichte im Jahresschnitt um 1,6%, in den letzten Monaten mehr als 2%. Zwei Ereignisse haben die Schlachtgewichte erhöht: Erstens haben viele Abnehmer in den Einkaufsbedingungen die Schlachtgewicht erhöht und zweitens verursachten die Rückstaus in den letzten Monaten automatisch höhere Schlachtgewichte. 2016 wurden ausserdem mehr Mohren als im Vorjahr geschlachtet. Das lässt hoffen, dass der Schweinezyklus 2017 sich zum positiven wenden wird. Bedingung ist, dass 2017 der Schweinefleischkonsum stabil bleibt.
Beim Bankvieh (Muni, Rinder, Ochsen) beobachtet man 2016 eine Zunahme der Schlachtungen um rund 8000 Tiere. Zusammen mit den höheren Schlachtgewichten gibt das um eine um 4,6% höhere Bankvieh-Fleischproduktion. Die Zahl der Kälberschlachtungen war hingegen um fast 7000 Stück rückläufig bei 1,3% mehr Gewicht je Kalb. Am Ende fiel 2016 um 1,6% weniger Kalbfleisch an. Für 2016 kann das Fazit gezogen werden, dass rund 8000 Tränkekälber von den Kälber- zu den Grossviehmäster wanderten.
Hans Rüssli
Schweizer Bauernverband