Hauptinhalt

Nur Massentierhaltungsinitiative kommt vors Volk

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 2. März 2022

Mit dem Entscheid des Ständerats ist der Gegenvorschlag des Bundesrats zur Massentierhaltungsinitiative vom Tisch. Die Initiative selbst wird noch dieses Jahr zu Abstimmung kommen. Bundesrat und Parlament lehnen sie ab. Die Landwirtschaft selbst erachtet sie als unnötig, weil die Schweizer Tierwohlniveau bereits sehr hoch ist und das von der Initiative geforderte Angebot bereits in mehr als ausreichendem Umfang zur Verfügung steht.

Der Ständerat hat sich heute mit der Massentierhaltungsinitiative und dem Gegenvorschlag des Bundesrats befasst. Er lehnt beide Vorlagen ab. Diese Entscheide sind aus Sicht des Schweizer Bauernverbands richtig und nachvollziehbar. Der Gegenvorschlag legte einen völlig anderen Fokus und hätte vor allem die Tierhaltung im Berggebiet hart getroffen. Die Initiative selbst ist unnötig, weil sich die Schweiz durch ein extrem hohes Tierwohl-Niveau bei der Nutztierhaltung auszeichnet und das geforderte Angebot bereits in mehr als ausreichendem Umfang besteht.

Eine aktuelle Analyse von Nutztiergesundheit Schweiz stellte weiter fest, dass wissenschaftliche Studien keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Bestandesgrösse und dem Tierwohl zeigen. Konkrete qualitative Tierschutzvorgaben bringen dem Tierwohl mehr als limitierte Tierhöchstbestände. Mit dem Entscheid des Ständerats ist das Geschäft fertig beraten und die Bevölkerung wird noch dieses Jahr über die Massentierhaltungsinitiative abstimmen. Diese würde die inländische Produktion schwächen, die Wahlfreiheit einschränken, Importe sowie Einkauftourismus befeuern und die Preise für tierische Lebensmittel in die Höhe treiben.

Rückfragen

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Michel Darbellay

Leiter Produktion, Märkte & Ökologie SBV

Telefon:    078 801 16 91
E-Mail:     michel.darbellay@sbv-usp.ch 

Weitere Beiträge zum Thema

SBV-News SBV-News Nr. 29 (15.07. – 19.07.2019)

23.07.19 | Die Stiftung für Konsumentenschutz stellte fest, dass Obst und Gemüse in Supermärkten häufig in Plastik verpackt sind. Von den 221 untersuchten Produkten waren 120 (54 Prozent) in Plastik verpackt. Besonders häufig traf dies auf Bioprodukte zu: Diese waren in 84 Prozent der Fälle in Plastik gehüllt. Wie passt das zum immer wieder geäusserten Bedürfnis nach weniger Verpackung?

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 28 (08.07. – 12.07.2019)

15.07.19 | Medienanlass Klimawandel & Landwirtschaft An einer Medienkonferenz präsentierte der Schweizer Bauernverband (SBV) sein neues Fokusmagazin «Schweizer Landwirtschaft im (Klima)wandel» und die Ergebnisse seiner Umfrage zur Dürreproblematik und Wasserversorgung bei den Landwirtschaftsbetrieben. Das Interesse am Thema war riesig. Mit über 25 Medienvertretern war die Pressekonferenz einer der bestbesuchten in den letzten Jahren. Die Medienmitteilung, das Fokusmagazin sowie der Bericht mit den Umfrageresultaten sind auf der SBV-Webseite zu finden.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 27 (01.07. – 05.07.2019)

09.07.19 | Die interne Arbeitsgruppe Agrarpolitik des SBV behandelte die verschiedenen Pendenzen im Hinblick auf die Agrarpolitik 22+. Im Zentrum standen die Biodiversitätsbeiträge, regionale Strategien und Produktionssystembeiträge. Bei den Produktionssystembeiträgen nahm die Arbeitsgruppe eine Priorisierung der vorgeschlagenen Massnahmen vor. Sie fordert zudem, dass die Anzahl der Massnahmen reduziert wird.

Mehr lesen